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An den Feuern von Hastur - 9

An den Feuern von Hastur - 9

Titel: An den Feuern von Hastur - 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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gelten k ö nnen. Hier war es einfach ein großes Haus, und die einzige Sorge w ü rde sein, wie man es heizte. Aber das stellte f ü r die terranische Technologie kaum ein Problem dar Ein solches Haus h ä tten wir daheim nie haben k ö nnen. Es ist groß genug f ü r ein Dutzend Kinder, wenn wir so viele haben wollen.
    Groß genug f ü r alle deine Instrumente, meinst du wohl , neckte David sie. Ich habe die Sammlung gesehen, die du zusammentr ä gst. Und ich zweifele ü berhaupt nicht daran, daß du irgendwo einen eingeborenen Handwerker finden wirst, der einen Versuch wagen will, unsere Instrumente zu kopieren. Als n ä chstes wirst du vermutlich ein Klavier haben wollen.
    Sie lachte ihn an. Nat ü rlich, wenn ich jemanden finde, der es baut! Man hat hier bereits Harfen, und was ist ein Klavier schließlich anderes als eine Harfe in einem Resonanzkasten? Du bist ganz sch ö n respektlos , meinte er.
    Kermiac von Aldaran hatte sich so sehr gefreut, seinen Leuten diese Arbeit verschaffen zu k ö nnen, daß niemand, nicht einmal Elizabeth, Veranlassung hatte, ihren Mit-Terranern vorzuwerfen, sie beuteten die Eingeborenen aus.
    Gelernte Handwerker haben zu dieser Jahreszeit keine Arbeit , hatte Kermiac gesagt. Und was die ungelernten Arbeiter betrifft, so sind viele der kleinen H ö fe in den Bergen zu Schafzuchtbetrieben zusammengelegt worden, und die ehemaligen Kleinbauern wissen nicht, was sie anfangen sollen. Sie werden gl ü cklich sein, eine Besch ä ftigung zu finden, und wenn ihr bereit seid, sie gleichzeitig in einem Beruf auszubilden .
    Dieses Versprechen konnte Kapit ä n Gibbons leicht erf ü llen. Bis die Geb ä ude fertig waren, w ü rden die hiesigen Arbeitskr ä fte Erfahrung in allem von der Ziegelfertigung bis zur Verkabelung haben. Erstaunlich, daß nur wenige Eingeborene Kenntnisse vom Ziegeleihandwerk hatten, obwohl es hier doch Material sowohl f ü r die Ziegel als auch die Brenn ö fen gab. Vielleicht lag es daran, daß Stein so reichlich vorhanden war. Aber sobald die Leute einmal erkannt hatten, welche Vorteile Ziegel im Vergleich zu Stein boten, w ü rden die in ihrer Herstellung ausgebildeten Arbeiter auf große Nachfrage stoßen.
    Die Eingeborenen wußten, welche Rohstoffe zur Verf ü gung standen. Sie konnten den Ingenieuren, die das Abwassersystem entwarfen, Ratschl ä ge f ü r dieses besondere Klima geben. Die Werkzeuge, mit denen sie bezahlt wurden, waren auf Aldaran verzweifelt knapp, und wenn der Rest der Welt so arm an Metallen war wie diese n ö rdlichste Dom ä ne, herrschte daran wahrscheinlich ü berall Mangel.
    Gold kam anscheinend selten vor, doch merkw ü rdigerweise wurde es außer bei zahn ä rztlichen Arbeiten und manchen ornamentalen Einlegearbeiten wenig gesch ä tzt. Zuweilen wurde es in der alten Legierung, die die ä gypter Elektrum nannten, mit Silber gemischt und zu zeremoniellen Messern und Gef ä ßen verwendet. Ansonsten galt es als zu weich, um von Nutzen zu sein, denn es bog sich zu leicht und konnte nicht gesch ä rft werden. Silber hatte, obwohl es anl ä uft, einen h ö heren Wert, denn es war h ä rter. Einige kleinere M ü nzen wurden daraus hergestellt, dazu Schmuck und Einlegearbeiten.
    Ein Großteil des Geldes und der Schmucksachen bestand aus Kupfer. Das Geld hatte entweder die Form von großen M ü nzen oder von Ketten aus genau abgewogenen Gliedern die man aufbiegen und einem Kaufmann geben konnte.
    Eisen war knapp, und Stahl gab es nicht, die Waffen von Kermiacs privater Leibwache ausgenommen. Was das gew ö hnliche Volk an Eisen besaß, wurde haupts ä chlich f ü r Hufeisen reserviert.
    Einfache Eisen- und Stahlwerkzeuge stellten den eigentlichen mobilen Reichtum der Eingeborenen dar. David hatte gesehen, daß ein altes Hufeisen, das man bei Rodungsarbeiten f ü r den Raumhafen fand, ein kleines St ü ck Metall, beinahe aufgefressen vom Rost, geborgen wurde, wie ein Terraner mit einem Fund aus Platin oder sonst einem seltenen und kostbaren Metall umgegangen w ä re.
    Der Dorfschmied hatte ihnen erz ä hlt, im Tiefland k ä men Metalle etwas h ä ufiger vor. Elizabeth hatte nicht ganz verstanden, wie sie abgebaut wurden, aber auf jeden Fall war der Vorgang ungeheuer kompliziert — und eigenartig. Er hatte gesagt, es sei heute schwieriger als zu Zeiten seines Großvaters. Viele Gegenst ä nde, bei denen Terraner vorausgesetzt h ä tten, daß sie aus Metall hergestellt wurden, bestanden aus geh ä rtetem Holz, Keramik oder sonst einem

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