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An den Feuern von Hastur - 9

An den Feuern von Hastur - 9

Titel: An den Feuern von Hastur - 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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außerplanetarischen
Einrichtungen verspricht, ist das doch ein Beweis daf ü r. Kadarin sandte ihr einen eigenartigen Blick zu. Ich weiß wirklich
nicht, was Euer Kapit ä n ü ber diese Sache denkt. Gefragt habe ich
ihn nicht. Schließlich kommt es auch nicht besonders darauf an. Elizabeth entging die Andeutung nicht. In ihren Augen war es
offensichtlich — auch wenn sie zu h ö flich war, um es zu erw ä hnen —,
daß Kadarin, er mochte sein, was er wollte, bestimmt kein normaler
Mensch terranischen Ursprungs war.
Und welches fremde Blut auch immer in seinen Adern floß, es
wurde offensichtlich von Felicia geteilt. Kadarin l ä chelte, und er kniff
die Augen zusammen, als folge er ihren Gedanken. Allerdings, vielleicht war es genau das, was er tat. Kermiac konnte schließlich auch
von Geist zu Geist mit ihr sprechen.
Ich sp ü re Neugier in Euch , sagte er. Ich bin mir meines Erbguts nicht v ö llig sicher. Gezeugt hat mich einer aus dem Waldvolk,
der chieri, und meine Mutter war mindestens zur H ä lfte von diesem
Blut. Ich weiß nicht viel ü ber sie, und ich weiß nicht, wie alt ich bin,
aber ich habe geh ö rt, meine Mutter sei eine Freundin und Verwandte von Kermiacs Großmutter gewesen. Ich war so eine Art Findling . Nein, nicht so, wie Ihr denkt, ein S ä ugling in einem Korb . Ich
war schon ä lter, als ich unter den Menschen zur ü ckgelassen wurde. Er sagte das, als betrachte er sich selbst nicht als Menschen —
und wieder folgte er Elizabeths Gedanken.
Ich konnte nicht bei den chieri bleiben, das hat man mir jedenfalls gesagt. Von neuem war da diese Spur von Bitterkeit. Weil
ich nicht v ö llig von ihrer Art war, gab es Eigenschaften aus meinem
menschlichen Blut, die nicht . akzeptiert werden konnten. Ein gewisses Maß an unkontrollierter Aggression, sagten sie. Eine gewisse . Instabilit ä t nach ihren ziemlich ü bertriebenen Begriffen. Und ich
bin ganz und gar m ä nnlich. Sie betrachten das als eine ziemliche Beschr ä nkung, die dahin tendiert, das Verhalten auf eine Weise zu
verzerren, die ihnen widerstrebt.
Er war nicht akzeptiert worden, weil er ganz und gar m ä nnlich war? Was f ü r Wesen waren diese chieri, irgendwelche Hermaphroditen? Das h ö rt sich an, als h ä tten sie ziemlich unrealistische
Vorstellungen , stellte Elizabeth trocken fest. Aber . Kermiacs
Großmutter war die Freundin Eurer Mutter?
Kadarin sah aus, als sei er h ö chstens Ende Dreißig. Elizabeth
konnte nicht anders, als ihn anzustarren.
So ist es. Ich bin viel ä lter, als ich aussehe. Beinahe w ü nschte
ich mir jetzt, ich h ä tte die Jahre gez ä hlt. Aber der Schnee vom
letzten Jahr ist f ü r immer dahin. Er seufzte schwer. Und die Jahre
gingen sehr schnell vorbei, als ich jung war, und unter den chieri
versucht niemand, sie zu z ä hlen. Dann war ich pl ö tzlich . nicht
l ä nger erw ü nscht. Ich hatte etwas gesagt oder getan, ich weiß nicht,
was, ich wurde dem Volk meiner Mutter ü berlassen, und ich war zu
verwirrt, um mir zu merken, welche Zeitspannen verstrichen. Ich kann es mir vorstellen, dachte Elizabeth ein bißchen ä rgerlich. Armer Mann, Verstoßung und Kulturschock gleichzeitig. Wie
kann jemand das einem Kind antun? Dann kam die Zeit als die
Verwandten meiner Mutter merkten, daß ich mehr chieri als Mensch
war, und sie h ä tten mich am liebsten in den Wald zur ü ckgeschickt.
Es gab einige, die wollten die Aldaran-Dom ä ne von mir befreien,
und sie versuchten . Kadarin sprach halb zu sich selbst, und Elizabeth fragte sich, auf welche Weise sie versucht haben mochten, den
jungen Mann loszuwerden. Aber Aldarans Vater ließ es nicht zu,
denn Kermiac hatte mich liebgewonnen, und Aldarans Mutter hatte
zwei andere Kinder verloren, klammerte sich an Kermiac und wollte
nichts riskieren, was ihm schaden k ö nnte. So wurde ich hier großgezogen, als fremdes Wesen behandelt, beinahe als Kermiacs Haustier.
Ich h ä tte . ä rger bekommen, wenn ich das Gebiet von Caer Donn
verlassen h ä tte. Jetzt f ü hle ich mich von Eurem Volk eher akzeptiert
als von dem einen oder dem anderen, dem ich angeh ö re. K ö nnt Ihr
das verstehen?
Elizabeth nickte. Sie hatte die Lippen vor Zorn ü ber diese engstirnigen Menschen zusammengepreßt. Tats ä chlich sehr gut , sagte sie. Dann wurdet Ihr nach dem Fluß benannt?
O nein, eigentlich nicht. Kadarin grinste, aber es lag keine
Belustigung darin. In diesen Bergen ist es Brauch, jemanden, dessen Vater unbekannt ist, einen > Sohn des Flusses < zu nennen. Ich
habe aus

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