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An den Rändern der Zeit, Teil 2 (German Edition)

An den Rändern der Zeit, Teil 2 (German Edition)

Titel: An den Rändern der Zeit, Teil 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antje Ippensen
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fuhr zusammen und schnellte hoch, als er Charlies Botschaft hörte.
    „Ohne jeden Zweifel?“, stieß er hervor und fingerte aufgeregt an seinem gepflegten silberschwarzen Spitzbart herum.
    „Ja Sir“, bestätigte Charlie. „Es waren die zwei schlimmsten Erfahrungen seines Lebens, sie hatten sich ihm wie mit glühenden Eisen eingebrannt.“
    Er fuhr fort zu berichten, erzählte, wie Clivius zum ersten Mal von B.C. außer Gefecht gesetzt worden war.
    „Er sollte sie beobachten und ich darf vermuten, dass dieser Auftrag letztlich von Herrn D. erteilt wurde, wenngleich Clivius seinen Namen nicht kannte“, fügte Charlie hinzu.
    „Weiter!“, verlangte Eric, noch immer vor Aufregung zitternd.
    „Seine zweite Begegnung mit ihr war noch interessanter. Sie erschien aus dem Nichts, wie er sagte – und zu dem Zeitpunkt war er, Clivius, bereits gehörlos. Sie hat mich taub gemacht!, sagte er mehrmals zu mir. Er und seine Kollegen nahmen sie fest und schlugen sie dabei zusammen. Bei den Leuten, die sie abtransportierten ins AMT, war er nicht mit dabei, hatte aber später von seinen Mitamtsleuten erfahren, dass sie keinen einzigen Laut von sich gegeben hätte, egal, wie hart man sie schlug. Nur einmal hätte sie sich übergeben …“
    „Nikas Geheimrezept! Das hat diese verfluchte Nika ihr …“, knurrte Eric.
    „Sei still, Eric, das ist jetzt Nebensache“, sagte Sujetta. „Sie wurde also tatsächlich als Gefangene ins AMT gebracht, Charlie? Und sie war verletzt, aber bei Bewusstsein?“
    „Ja, so sieht es aus, Frau S. B.C. scheint doch mehr einstecken zu können, als die alten Untersuchungsberichte aussagen, nicht wahr? Womöglich hat sie diese Schwäche inzwischen völlig im Griff. Da sehe ich ein Problem auf uns zukommen, wenn wir – nun, Sie wissen schon.“
    „In der Tat“, murmelte Sujetta nachdenklich. „Aber darüber können wir später noch sprechen. Charlie, mein Junge: hervorragende Arbeit bis jetzt! Übrigens, war es dir nicht möglich, diesen Clivius in Gewahrsam zu nehmen, damit wir ihn hier noch genauer hätten befragen können?“
    Er schüttelte bedauernd den Kopf. „Leider nicht. Er hat ins Gras geb… ich meine, das Zeitliche gesegnet. In dem Moment, da ich ihn verließ, verschlechterte sich sein Zustand plötzlich dramatisch. Er lag schon eine Weile im Hospiz ‚Erlösung‘, und als ich die hell gewandeten Schwestern sah, wie sie kamen und gütig seine Hände nahmen und dann … nun, ihm die Augen schlossen, da wusste ich natürlich Bescheid.“ Charlie räusperte sich kurz. „Ich denke, ich habe ohnehin alles erfahren, was er wusste. Das ist aber noch nicht alles.“ Wieder eine dramatische Kunstpause.
    Vorsicht, Junge , dachte Buzz an dieser Stelle. Übertreib es nicht.
    „Angespornt durch meinen Erfolg“, fuhr Charlie fort, „verdoppelte ich meine Anstrengungen und fand eine Frau, die sich an eine höchst seltsame Beobachtung erinnerte … und zwar unmittelbar bevor das AMT sich auflöste. Diese Person sah einen jungen Mann – fast noch ein Junge war er, sagte sie – der heraustaumelte aus dem AMTSgebäude, und er schluchzte immer wieder etwas wie: ‚Alien! Verfluchtes Alien!‘ Vielleicht erscheint es gewagt, aber es könnte durchaus sein, dass er von IHR sprach. Auch Clivius kam SIE so unheimlich und fremdartig vor, dass er mehrmals den Ausdruck ‚wie ein Wesen von einem anderen Stern‘ benutzte.“
    Eric und Sujetta wechselten einen hochzufriedenen Blick.
    „Ich setzte die Frau unter Wahrheitsdroge Nr. 5, und sie konnte mir diesen Jungen genau beschreiben. Und heute beobachtete ich, wie sich ein junger Mann, auf den diese Beschreibung genau passt, mit unserer Nebenzielperson traf, von der wir inzwischen wissen, dass sie Vivian Dulac heißt. Er wirkte natürlich älter, und sein Haar war kürzer, und doch sehe ich eine große Chance, dass er es tatsächlich war!“
    Allmählich fiel es Buzz doch schwer, seinen Neid im Zaum zu halten. Vor allem, wenn er daran dachte, was er selbst vorzuweisen hatte.
    Die beiden Silbernen Weisen starrten auf die Holobilder, die Charlie ihnen vorlegte, und Sujetta fragte sanft: „Und dieser Junge wird nun auch beschattet?“
    „Selbstverständlich.“ Obwohl Charlie Haltung bewahrte, wie es sich gehörte, strahlte er jetzt doch vor Stolz aus allen Poren, das konnte Buzz deutlich sehen. Dies war seine absolute Sternstunde.
    Im Grunde hat er die gesamte Garde in die Tasche gesteckt, ging es Buzz durch den Kopf.
    „Seinen Namen und anderes

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