Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
An hoechster Stelle

An hoechster Stelle

Titel: An hoechster Stelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
Vom Netzwerk:
vorbei ist? Ein zweistündiger Flug, Landung auf einem verlassenen Rollfeld und zwei Stunden Rückflug.«
      »Und dazwischen?«
      »Tun wir das, was wir am besten können.«
      »Wie viele?«, fragte Quinn aufgeregt.
      »Du, ich, Dolan, Mullen, McGee. Bist du dabei?«
      »Aber allemal!«
      »Wir treffen uns in zwei Stunden bei Docherty. Falls die Jungs nicht können, machen wir zwei es allein. Bringt die nötige Ausrüstung mit.«
      »Wir sind zur Stelle, Jack, wir alle, das schwöre ich. Es lebe die Sache der Söhne Erins!«
      Barry legte auf. »Ja, und wie«, sagte er verdrießlich und schenkte sich dann doch einen Whiskey ein.

      Der Copilot der Gulfstream informierte Helen Lang über die Wetterbedingungen in Großbritannien. »Also, nicht gut«, meinte sie.
      »Wir kämen in Gatwick schon irgendwie runter, Lady Helen. Es liegt ziemlicher Nebel über dem ganzen Land, aber wir
    könnten es schaffen.«
      »Was ist mit dem Flughafen East Midlands? Sieht es dort besser aus?«
      »Wesentlich besser.«
      »Dann landen wir dort«, lächelte sie, ohne sich anmerken zu lassen, dass sie dies von Anfang an im Sinn gehabt hatte. »Ich fahre sowieso nach Norfolk, das wäre also ganz bequem für mich.«
      »Wie Sie wünschen.«
      »Bestellen Sie über Funk eine Limousine. Einen Fahrer brauchen wir nicht. Hedley ist ja bei mir.«
      »Sie hatten das von Anfang an geplant«, sagte Hedley, nachdem der Pilot gegangen war.
      »Natürlich.« Lady Helen nahm sich eine Zigarette und lehnte sich zurück. »Ich bedauere nur eines – ich lasse Ihnen keine andere Wahl.«
      »Hab sowieso keine Wahl mehr gehabt seit dem Tag, als ich Ihnen begegnet bin«, lächelte er.

      Quinn und die anderen erwarteten Barry bereits in Doonreigh. Sie hatten sich im Büro des ziemlich bedrückt wirkenden Docherty versammelt und überprüften die Waffen. Aufgeregt begrüßte man Barry und klopfte ihm lachend auf die Schultern.
      »Worum geht’s eigentlich, Jack?«, fragte Quinn.
      Barry wusste aus Erfahrung ganz genau, wie er seine Leute anpacken musste. Er hatte es mit einer Gruppe von Männern zu tun, die selbst der Mafia keine Schande gemacht hätten, aber wie bei so vielen Terroristen in Irland auf beiden Seiten brauchten sie die Überzeugung, edle Freiheitskämpfer zu sein.
      »Kameraden, wir haben Seite an Seite für unser Ideal, ein freies Irland, gekämpft. Viele von uns sind dafür gefallen, und oft steckte dahinter Ehrlosigkeit und Verrat. Ihr habt davon nichts gewusst, aber ich leitete eine Gruppe von Söhnen Erins in New York und mit einem weiteren Mitglied in London. Vier davon sind erschossen worden. Dafür verantwortlich war eine Frau, und genau dieser Frau statten wir in Norfolk einen Besuch ab, um Vergeltung zu üben. Danach fliegen wir sofort wieder zurück. Jeder, der aussteigen will, soll es jetzt sagen.«
      »Wir sind dabei, Jack«, erwiderte Quinn für alle, »das weißt du doch.«
      Barry klopfte ihm auf die Schulter. »Gut, Leute. Dann lasst uns gehen.«

      Die Nebelfront breitete sich allmählich über ganz England aus. Ferguson und Hannah warteten in Gatwick in einem eigens für sie reservierten Raum.
      Ferguson blickte aus dem Fenster. »Es ist ziemlich still geworden.«
      »Ich schaue mal nach.« Hannah kehrte ein paar Minuten später zurück. »Der gesamte Flugbetrieb ruht im Moment, Sir.«
      »Verdammt. Ist noch irgendwo offen?«
      »O ja. Manchester und East Midlands.«
      »Erkundigen Sie sich mal, ob sie vielleicht dort landen will.«
      Kurz nachdem Hannah verschwunden war, läutete das Telefon. »Ein Anruf für Sie, Brigadier«, meldete die Telefonistin der Zentrale.
      Helen Langs Stimme war klar und deutlich. »Lieber Charles, es tut mir Leid, dass wir uns verpassen. Ekliges Wetter. Wir hatten Glück, dass wir es noch geschafft haben, auf dem Flughafen East Midlands zu landen. Jetzt bin ich auf dem Weg nach Norfolk. Hier herrscht nur vereinzelt Nebel und Hedley ist ein guter Fahrer.«
      »Das ist Irrsinn, Helen. Hören Sie, Dillon und Blake Johnson sind zu Ihnen unterwegs. Überlassen Sie die Sache uns.«
      »Gott schütze Sie, Charles.« Damit legte sie auf.

    »Was passiert jetzt?«,fragte Hedley. »Das hängt von Mr. Barry ab.«
      »Bei einem solchen Wetter wird er nicht mal in die Nähe von Norfolk kommen.«
      »Darauf würde ich mich nicht verlassen. Er ist ein gerissener Mann, der gewiss immer Mittel und Wege

Weitere Kostenlose Bücher