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An hoechster Stelle

An hoechster Stelle

Titel: An hoechster Stelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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ich drankommen. Es ist fast wie in einem dieser alten Western, in denen es immer heißt: Wir treffen uns im Morgengrauen auf der Straße.«
      »Sie muss total beknackt sein.«
      »Bei fünf toten Männern würde ich sagen, dass sie ihre Sache versteht. Eines Abends hat sie sogar zwei Ganoven auf der Park Avenue abgeknallt, die versuchten, irgendein Mädchen zu vergewaltigen.«
      »Wir putzen sie schon weg«, erwiderte Quinn. »Sie und den Schwarzen.«
      »Will ich auch stark hoffen. Ich hab keine Lust, sie für den Rest meines Lebens auf dem Hals zu haben, und genau das wäre der Fall, wenn sie nicht kaltgemacht wird.«
      Absurderweise empfand er bei seinen Worten fast so etwas wie Bedauern, was er sich selbst nicht erklären konnte. »Ist eine Kleinigkeit, Jack«, versicherte Quinn. »Ehe du es richtig begriffen hast, sind wir schon wieder auf dem Rückweg.«
      »Wollen wir’s hoffen. Schaut euch die Karte an und prägt euch alles ein.«

      Es herrschte Nebel und es regnete, als sie am späten Nachmittag das Dorf durchquerten und der schmalen Straße folgten, die sich durch die friedliche Landschaft schlängelte, bis sie Compton Place erreichten. Hedley bog in den Hof ein und stellte den Motor ab. Lady Helen war bereits ausgestiegen und schloss die Küchentür auf. Er lud das Gepäck aus und folgte ihr.
      »Was jetzt?«
      »Ich gehe mich umziehen, dann machen wir uns bereit.«
      »Bereit für was, Lady Helen?«
      »Für Jack Barry. Ja, ich weiß, was Sie sagen wollen, aber er kommt sicher, Hedley, er wird nicht widerstehen können. Andererseits könnten Charles Ferguson, Mr. Dillon und Blake Johnson…«
    »Zuerst hier sein, und das hoffe ich.«
      Helen schaute hinaus in den Nebel. »Seien Sie nicht albern. In dieser Erbsensuppe brauchten sie Stunden von Gatwick aus bis hierher. Wir sehen uns in fünfzehn Minuten.«
      In ihrem Schlafzimmer zog sie sich aus, holte einen einteiligen Overall aus ihrem Kleiderschrank und streifte ihn über, schlüpfte in ein Paar Stiefel und nahm dann die Coltpistole aus ihrer Handtasche. Sie überprüfte das Magazin, schraubte den Schalldämpfer auf und setzte danach das Magazin wieder ein. In einer Schublade hatte sie vier Magazine verwahrt, die sie sich in die Taschen steckte.
      Da sie spürte, dass ihr das Atmen schwer fiel, füllte sie sich im Bad ein Glas mit Wasser, schluckte zwei Tabletten und nahm nach kurzem Zögern noch zwei weitere.
      »Was soll’s«, murmelte sie. »Ob es zuviele sind, spielt jetzt auch keine Rolle mehr. Am Ende ist sowieso alles egal.«
      Sie ging die Treppe hinunter in die Küche, wo Hedley Tee aufgebrüht hatte und ihr eine Tasse reichte. »Bereit für die Schlacht, Hedley?«, fragte sie, da er sich ebenfalls umgezogen hatte und jetzt einen dunklen Trainingsanzug trug.
      »Es ist lange her.«
      »Ich glaube, manche Dinge verlernt man nie.« Helen lächelte. »Sie sind mir ein guter Freund gewesen.«
      »Das ist bei Ihnen keine Kunst.« Er nippte an seinem Tee. »Ich trinke Ihnen zuliebe sogar dieses verfluchte Zeug statt anständigen Kaffee. Aber wenn Sie immer noch vorhaben, diese Sache durchzuziehen, gehen wir jetzt besser in die Scheune. Zum Üben«
      Hedley winkte ab, als sie die Pistole, die sie in einem kleinen Halfter an der Hüfte trug, nehmen wollte, und gab ihr stattdessen eine 9-mm-Browning mit Schalldämpfer, in deren Griff er ein Magazin mit zwanzig Schuss geschoben hatte.
      »Damit fühle ich mich wirklich, als ginge ich in den Krieg«,
    sagte Helen.
      »Glauben Sie mir, das tun Sie auch. Beine spreizen, mit beiden Händen zupacken.«
      Helen nahm sich eine Zielscheibe nach der anderen vor und zerfetzte sie förmlich. »O lieber Gott. Und was jetzt, Hedley?«
      »Ganz einfach. Wir warten ab, wer zuerst hier ist.«

      Der Transit hielt in einem Kiefernwäldchen oberhalb von Compton Place. Gelegentlich zerriss eine Windbö den dichten Nebel, so dass sie kurz das Haus, das Grundstück und das Meer sehen konnten, ehe der Nebel wieder alles verdeckte.
      »Lassen wir den Transit hier stehen«, sagte Barry. »Wir gehen zu Fuß. Legt den Schlüssel unter die Matte.«
      »Alles klar, Jack«, nickte Quinn.
      »Gut. Du übernimmst die Führung.«
      Es begann zu regnen, als sie die Anhöhe hinuntergingen und sich dem Hof näherten. Hedley stand mit einem schallgedämpften AK 47 oben an der Scheunentreppe, die zum Boden hinaufführte. Da die Waffe mit einem

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