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An und für dich

An und für dich

Titel: An und für dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ella Griffin
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ja wohl auch keine zweite Chance geben, und was Greg anging, konnten die gern bis in alle Ewigkeiten auf ihn warten. Aber Greta hatte ihm eine ganze Menge anderer Promotionjobs verschafft. Bis jetzt war er als eine Flasche Bacardi Breezer herumgelaufen, als überdimensionales Smint und als eine Dose Motoröl. Eigentlich war es ja Performance-Kunst.
    Alyssa und der Fotograf gingen in einen O 2 – Shop, um dort ein paar Fotos mit den Angestellten zu machen. Zwei junge Männer in Jogginganzügen blieben stehen und machten sich über Greg lustig, der in seinem Handy-Kostüm Flyer verteilte.
    »Als Handy rumlaufen? Bei der Nummer würde ich ja nicht mitmachen wollen«, sagte einer der beiden.
    Greg antwortete nicht.
    »Hey, ist da etwa kein Anschluss unter dieser Nummer?«, fragte der zweite.
    Greg verschränkte die Arme vor der Brust und hielt seinen Styroporkopf schräg.
    »Gefällt ihm anscheinend nicht, dass wir hier große Klingeltöne spucken«, sagte der erste lachend.
    »Fickt euch doch«, sagte Greg. »So wie ihr ausseht, macht das ja sonst keiner.«
    Der größere von beiden sah ihn böse an. »Für wen hältst du dich eigentlich, du Idiot?«
    Greg rückte etwas näher an einen robust aussehenden Sicherheitsmann, der neben der Tür des Ladens stand.
    »Ich bin ein kompaktes 3 G – Multimedia-Gerät mit vielen Features für die unkomplizierte Vernetzung von Fernsehgeräten, Audiosystemen und PC s«, sagte Greg, »aber ich befürchte, ihr müsst noch eine ganze Menge Handtaschen klauen, bevor ihr euch so etwas leisten könnt.«
    Conor lief auf das Handgemenge zu. Mit der Zigarre in der einen Hand und der Zeitung in der anderen war es schwierig, das Fahrrad gerade zu halten. Er war erst in einer Stunde mit Greg verabredet, aber er musste jetzt mit ihm sprechen.
    »Schon okay.« Er ergriff Greg an seiner gepolsterten Schulter und zog ihn beiseite. »Er gehört zu mir. Ich hab ihn unter Kontrolle!«
    Er lehnte sein Fahrrad an die Wand und schob Greg vor sich her um die Ecke.
    »Da würde ich das Fahrrad an deiner Stelle nicht stehen lassen, Mann!« Greg richtete sein Kopfteil auf. »Außer du willst, dass es dir einer dieser Typen klaut.«
    Conor hielt ihm die Zeitung unter die Nase. »Hast du das hier gesehen?«
    Greg schlug die Zeitung auf. Er spähte durch den schmalen Sehschlitz. Ein Bild von Mary Harney bedeckte den größten Teil der Titelseite.
    »Ja, echt mal«, sagte er. »In keinem anderen Land der Welt wäre eine Gesundheitsministerin mit solchem Übergewicht im Amt.« »Nein! Nein! Nicht das!« Conor zeigte auf die Schlagzeile darunter: Ex-Soap-Star Greg – Auf zu anderen Ufern ?
    Nur wenige Tage nach seiner Traumhochzeit, zu der viele Prominente eingeladen waren, erfuhren die schockierten Fans des ehemaligen Fernseh- Feuerwehrmanns Mac Malone aus der Presse von seinen Sex-Eskapaden mit einem kurvenreichen Teenie.
    Jetzt erwartet die Gleeson-Fans jedoch ein weiterer Schock. Der arbeitslose Soapstar hat einen Lover in sein eine Million Euro teures Apartment einziehen lassen …
    Greg schüttelte den Kopf. »Scheiße! Meinst du, es ist wirklich nur eine Million wert? Der Gutachter hat letztens was von 1,6 Millionen gesagt.«
    Conor entfuhr ein Laut. »Sieh doch mal hier!«
    Er tippte mit der glühenden Zigarre auf ein winziges, unscharfes Bild. Es zeigte einen Mann, der Gregs Apartmentgebäude mit einem Koffer in der Hand betrat. Greg hielt sich die Zeitung vor seinen Sehschlitz.
    »Bist du das?« Er bog seinen Handykopf zurück, um Conor ansehen zu können. »Du siehst dünn aus. Hast du Sport gemacht?«
    »Greg! Das ist eine Katastrophe!«
    »Ach, lass sie doch denken, wir wären schwul. Wen interessiert das schon?« Greg zuckte mit den Schultern.
    » Mich interessiert es, Greg.« Conor umklammerte den Fahrradlenker, dass seine Knöchel weiß hervortraten. »Ich habe eine Freundin und zwei Kinder, und ich bin Lehrer, und soweit ich weiß, wird das Bildungsministerium in diesem Land von einem Haufen homophober Rechter geleitet, der sich katholische Kirche nennt.«
    Dass er eine Freundin hatte und Lehrer war, stimmt zwar nicht mehr so ganz, dachte Greg, aber das war wahrscheinlich nicht der richtige Moment, um ihn darauf aufmerksam zu machen.
    »Sag mal, bist du besoffen?«
    »Vielleicht. Ich hab Champagner getrunken.«
    Conor war so fertig gewesen, nachdem er den Artikel gelesen hatte, dass er die ganze Flasche leer getrunken hatte. Warm. Und dann drei Flaschen Bacardi Breezer, die Greg im Kühlschrank

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