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An und für dich

An und für dich

Titel: An und für dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ella Griffin
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sie auf einem Sofa eingeschlafen.
    Unterschrieben hatte er mit: … Ich bin immer noch ganz nervös, Dermot .
    Sich zu entschuldigen hatte Saffy von Marsh gelernt. Der Trick bestand darin, die Konsequenzen dessen, was man falsch gemacht hatte, maßlos zu übertreiben und den Namen des anderen so oft wie möglich zu verwenden.
    Lieber Dermot,
    danke, dass Sie sich die Zeit genommen und die Müh e gemacht haben, uns Ihre Bedenken wegen der Castingsession von heute Morgen mitzuteilen. Ich lese in Ihre r Nachricht zwischen den Zeilen, dass Ihr Vertrauen i n Komodo durch diesen unglücklichen Zwischenfall ernsthaft erschüttert wurde .
    Dermot, als Ihre Agentur und als vertrauenswürdige r Partner sind wir nicht nur dafür verantwortlich, Sie be i der Umsetzung Ihrer wirtschaftlichen Ziele zu unterstützen, sondern müssen dies auch auf eine professionelle Art und Weise tun.
    Vicky befindet sich im Moment in einer schweren privaten Krise, aber das darf natürlich nicht Ihre Sorge sein. Ich entschuldige mich vielmals für ihr unverzeihliches Benehmen.
    Dermot, ich hoffe, dass Sie meine Entschuldigung annehmen; sie kommt aus tiefstem Herzen. Und ich hoffe, Sie geben uns die Gelegenheit, Ihnen zu beweisen, wie sehr wir Sie hier bei Komodo schätzen – nicht nur als Kunden, sondern auch als Freund.
    Herzliche Grüß e
    Saffy Marti n
    Nachdem sie die E-Mail abgeschickt hatte, schrieb sie zwei Briefings, beanstandete eine Fotografenrechnung und sah das Skript für einen Radiospot durch, das Vicky für Avondale geschrieben hatte. Es war viel zu lang und voller Tippfehler. Das passte überhaupt nicht zu Vicky. Sie hatte versucht, Jess anzurufen, um sich zu entschuldigen, weil sie schon wieder einfach nicht zu ihrem gemeinsamen Mittagessen aufgetaucht war, aber Jess ging nicht ans Telefon. Saffy konnte sie gut verstehen.
    Um sieben saß sie immer noch am Schreibtisch. Marsh kam herein. Sie hatte sich schick gemacht und trug ein blassgrünes, schulterfreies Jersey-Kleid, das Saffy im Schaufenster von Brown Thomas gesehen hatte. Es sah nach mindestens 2000 g aus.
    »Mein Arsch wird verlangt!« Marsh wackelte mit ihrem winzigen Hintern. »Und ich bin spät dran. Aber ich wollte dir noch sagen, die E-Mail an Dermot war wirklich gut. Hast genau den richtigen Ton getroffen. Und du kannst dir schon mal einen Termin vormerken.«
    »Okay.«
    »Ich habe verlauten lassen, dass wir ein neues Creative Team suchen. Ich habe am siebzehnten um halb drei einen Termin mit Tom und Aoife von Ogilvy und hätte dich gern dabei.«
    »Wow! Die sind gut. Ich wusste gar nicht, dass wir Leute suchen.«
    Marsh holte einen kleinen Tiegel mit Chanel-Lipgloss aus ihrer Mulberry-Handtasche. »Hire and fire. Vicky ist die Einzige, die diesen Freak Ant unter Kontrolle hat, und wenn sie abdreht, sollten wir uns wohl von den beiden trennen.«
    Saffy schluckte. Wenn Vicky ihren Josh und ihren Job verlor, würde sie vielleicht wirklich durchdrehen. Und Ant genauso, wenn man von ihrem Gespräch vorhin ausging. »Marsh, lass mich doch noch mal mit ihr reden. Ich bin mir sicher …«
    »Ich auch.« Marsh tupfte sich etwas Lipgloss auf die Unterlippe. »Wir warten noch, bis wir den endgültigen Schnitt vom White-Feather-Spot haben«, lächelte sie, »und dann machen wir in der Firma auch einen Schnitt.«
    Es war Samstagmorgen. Joe telefonierte und lief dabei nervös im Garten hin und her. Saffy deckte sein Rührei mit einem Teller ab und goss sich Kaffee ein.
    »Das war ein Architekt«, sagte er, als er wieder hereinkam. »Ihm ist der Maler abgesprungen, und er hätte stattdessen gern mich. Das wäre echt eine große Sache, aber so schnell kann ich keinen Babysitter für Liam organisieren. Scheiße! Dann muss ich ihn eben noch mal anrufen und absagen.«
    »Geh ruhig.« Sie stellte ihm eine Kaffeetasse hin. »Ich kann Liam mit ins Büro nehmen. Da ist heute eh keiner. Er kann auf meinem Laptop was spielen oder sich eine DVD ansehen.«
    »Wirklich? Damit würdest du mir einen Riesengefallen tun.«
    »Ist doch kein Problem«, sagte Saffy. »Aber du schuldest dem Schimpf-Schwein fünfzig Cent.«
    Liam packte seinen Rucksack. Die Fußball-Hausschuhe, zwei DVD s, seinen Gameboy, ein Erdnussbuttersandwich, ein Trinkpäckchen und zwei Tüten Cheese-and-Onion-Chips. Er bestand auf der zweiten Tüte, weil er meinte, wenn er nur eine hätte, würde Saffy davon die Hälfte essen.
    »Ich steh eigentlich gar nicht so auf Chips«, sagte Saffy.
    »Wenn sie jemand anderem gehören,

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