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An und für dich

An und für dich

Titel: An und für dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ella Griffin
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Jahre, mindestens.«
    Oder mehr, dachte sie. Sie war dreiunddreißig und wohnte immer noch bei ihrer Mutter.
    »Und es ist ganz bestimmt von mir?« Greg sah sie prüfend an. »Nicht von diesem Australier, der …«
    »Nein!«
    »Und dieser andere? Der ans Telefon gegangen ist, als ich dich wegen deiner Mutter angerufen habe?«
    Saffy schüttelte den Kopf. »Mensch, Greg, das hört sich an, als wäre ich die letzte Schlampe. Nein. Es ist nicht von Joe.«
    »Aber du hast keinen Vaterschaftstest gemacht, oder?«
    »Er kann keine Kinder zeugen, Greg, okay?«
    »Und was ist mit dem kleinen Rothaarigen, der dich im Supermarkt angequatscht hat? Ich hab euch drei zusammen auf dem Parkplatz gesehen und …«
    »Er und seine Frau haben Liam vor Jahren bekommen, und dann hat er sich sterilisieren lassen.«
    »Im Ernst? Der Typ kann keine Kinder mehr zeugen?« Greg sah zufrieden aus.
    »Wir müssen da gar nicht weiter drüber diskutieren. Es ist deins, okay?«
    Jill regte sich. Sie warteten, bis sie wieder ruhig dalag.
    Greg sprach im Flüsterton weiter. »Ich glaube dir ja, ich find’s nur so faszinierend. Das war das einzige Mal, dass wir kein Kondom genommen haben, bis auf das Wochenende in Ibiza, als wir allein im Swimmingpool waren und du …«
    »Hör auf!«, flüsterte sie. »Ich will da jetzt nicht drüber reden.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Ist ja schon gut. Ich meine nur, es wirkt wie ein Wink des Schicksals, dass du von dem einen Mal gleich schwanger wirst.«
    Saffy ließ den Kopf auf die Arme sinken.
    »Überleg doch mal, Saff«, sagte Greg. »Wir haben ein kleines Baby gemacht!«
    Sie hasste es, wenn Leute »kleines Baby« sagten. Was sollte es denn sonst sein, wenn nicht klein? Riesig?
    »Greg, ich bin allein. Ich bin pleite. Meine Mutter ist krank. Ich habe einen unglaublich stressigen Job …«
    »Du bist nicht allein, Süße«, sagte er. »Ich bin doch da.« Er beugte sich über die Knie ihrer Mutter und nahm Saffys Hand. Es war seltsam, ihre Hände wieder so zusammen zu sehen. »Pass auf, es ist deine Entscheidung, aber wenn das alles vor einem halben Jahr passiert wäre, wäre ich doch auch für dich da gewesen. Ich meine nur, ich bin immer noch für dich da und lass dich nicht im Stich.«
    Sie wich seinem Blick aus und sah aus dem Fenster. Ein Schlaganfallpatient schlurfte neben einer Schwester über den Parkplatz.
    »Es ist aber nicht vor einem halben Jahr passiert …«
    »Ich weiß. Ich hab Scheiße gebaut. Du hast Scheiße gebaut«, sagte er leise.
    Sie wartete darauf, dass er das Verb weiter durchkonjugieren würde. Er, sie, es hat Scheiße gebaut. Wir haben Scheiße gebaut.
    »Aber jetzt haben wir etwas, das wir vor einem halben Jahr noch nicht hatten, Süße. Wir sind verheiratet. Wir könnten das zusammen durchziehen, Saffy. Wir könnten das Baby bekommen!«
    Sie betrachtete den Mann auf dem Parkplatz, der gehorsam wie ein Hund neben der telefonierenden Krankenschwester stand.
    »Ich komm nicht ganz mit, Greg. Willst du, dass wir wieder ein Paar sind? Willst du darauf hinaus?«
    »Ja«, grinste er, »darauf will ich hinaus. Du musst dich ja nicht sofort entscheiden. Du kannst erst mal wieder bei mir einziehen, und ich kümmere mich um dich, und wir machen einfach einen Schritt nach dem anderen, was diesen ganzen Ehekram angeht. Und wenn das Baby da ist, kümmern wir uns gemeinsam drum. Du kannst weiter arbeiten, ich bleibe zwischen meinen Jobs zu Hause …«
    Saffy schüttelte den Kopf. »Was für Jobs? Du hast seit Monaten nicht mehr gearbeitet.«
    Er grinste. »Ich hab den White-Feather-Job. Lauren hat den Vertrag noch nicht unterschrieben, aber sie hat die Gage auf fünfundzwanzigtausend hochgehandelt.«
    »Das ist nicht dein Ernst! Das würde unser Budget total sprengen!«
    »Schon, aber wenn ich nicht mitmache, ist der ganze Auftrag im Arsch.«
    Sie musste eingeschlafen sein, nachdem Greg gegangen war, denn sie träumte, dass sie mit ihrer Mutter in Killiney war. Sie waren schwimmen gewesen, und nun saßen sie auf den Felsen und ließen sich von der Sonne trocknen. Ihre Mutter hatte die langen blonden Haare, die sie in Saffys Kindheit gehabt hatte, aber sie trug ihren Patientenkittel und eine Sauerstoffmaske und hing am Tropf.
    Mr. Kenny schwamm an ihnen vorbei und winkte. Jill winkte zurück und drehte sich zu Saffy um. »Was wirst du tun?« Ihre Stimme klang gedämpft unter der Maske hervor.
    Saffy sah an sich hinunter und bemerkte, dass sie nackt und sehr schwanger war. Als ob das Kind

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