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An und für dich

An und für dich

Titel: An und für dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ella Griffin
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Schlägerei mit Frank, dem Chef, nachdem der herausfindet, dass Mac Mia einen Heiratsantrag gemacht hat. Sie würden sich beide viel auf dem nassen Boden herumwälzen, und außerdem würde ihm die Jacke vom Leib gerissen werden.
    Tanya tupfte ihm fast liebevoll Kunstblut auf den Wangenknochen. Er öffnete die Augen. »Hey, hast du zufällig eine Strumpfhose dabei?«, flüsterte er.
    »Nein. Aber ich könnte mal im Fundus nachfragen«, flüsterte sie zurück.
    Greg schüttelte den Kopf.
    Sie lächelte. »Ich habe vielleicht noch ein paar halterlose Strümpfe in der Tasche.«
    »Kann ich die haben?«
    Sie sah ihn kokett unter ihrem pinkfarbenen Pony hervor an. »Sicher. Du kannst alles haben, was du willst.«
    Auf dem Poster an Ants Tür stand heute: »Bin beschäftigt. Kann ich Sie ein anderes Mal ignorieren?«
    Ant war gerade nicht da, aber Vicky saß vor dem Bildschirm und trug eine Art zerknittertes, blaues Nachthemd. An jedem Fingernagel hatte sie eine andere Farbe Glitzernagellack.
    »Saffy, was ist denn mit deinen Augen los? Alles okay?«
    Saffy hatte versucht, die Tatsache zu überschminken, dass sie die letzten sechzig Stunden mehr oder weniger durchgeweint hatte, und dabei eine halbe Tube Touche Eclat verbraucht. Das hatte jedoch offensichtlich nicht gereicht. »Heuschnupfen.«
    Vicky schüttelte den Kopf. »Heuschnupfen? Jetzt schon? Das ist aber früh. Hattet ihr ein romantisches Wochenende, du und Greg?«
    Saffy machte eine unbestimmte Geste. Solange sie nicht darüber reden musste, konnte sie sich selbst noch vormachen, es wäre nichts Besonderes passiert. »Und bei dir und Josh?«
    »Ich hatte uns einen Tisch bei diesem tollen Marokkaner reserviert, aber die kleine Lindsay hatte einen Asthmaanfall, und wir mussten das Essen ausfallen lassen.«
    Vickys Freund Josh war geschieden, und »die kleine Lindsay« war bereits achtzehn; trotzdem musste Josh noch ständig bei den familiären Krisen seiner Exfrau einspringen.
    »Na ja«, seufzte Vicky. »Kann ja nicht jede mit Mr. Perfect Greg Gleeson zusammensein, stimmt’s?«
    »Stimmt.« Saffy biss sich auf die Lippe und starrte auf die Avondale-Anzeigen, die Vicky an der Wand aufgehängt hatte. »Wohl nicht.«
    Dieses Mal waren die Poster absolut gelungen. Kein Jesus mehr. Stattdessen kitschige Familienfotos, auf denen leider immer etwas schiefging. Das eine war völlig verwackelt. Daneben war ein Foto von einem Bilderbuch-Käselaib, der zum Anbeißen aussah. Darunter stand: Wenn Sie immer nur ›Cheese‹ sagen, werden die Bilder Käse. Sagen Sie lieber gleich Avondale Cheddar. Auf einem anderen weinte ein kleines Kind im Vordergrund und ein Hund sprang durchs Bild. Daneben wieder ein köstlich aussehender Käse. Wenn Sie immer nur ›Cheese‹ sagen, werden die Bilder Käse. Sagen Sie lieber gleich Avondale Smoked Applewood.
    »Ant meint, das könnte man auch gut in Fernsehspots umsetzen«, sagte Vicky. »Meinst du, wir könnten Greg für das Voiceover bekommen? Er wäre perfekt dafür. Wir können uns ihn eigentlich nicht leisten, aber ich dachte, vielleicht redest du mal mit ihm ...«
    Bevor Saffy ihr erklären konnte, dass das keine so gute Idee war, kam Ciara um die Ecke. »Was genau ist ein Tobsuchtsanfall?«
    »So was wie ein hysterischer Anfall«, sagte Vicky.
    »Dachte ich mir. Kannst du mal kurz mit zum Empfang kommen, Saffy? Da steht nämlich eine Frau mit umwerfenden Stiefeln, die sagt, sie wäre deine Mutter, und ich glaube, sie hat gerade so einen.«
    Jill war noch nie bei Komodo gewesen. Sie hatte Saffy auch nur ein paar Mal zu Hause besucht. Saffy hatte sie nie eingeladen, weil das bedeutet hätte, dass sie von da an ständig da gewesen wäre. Jetzt marschierte sie hektisch vor den automatischen Türen auf und ab, die sich andauernd zischend öffneten und wieder schlossen. Was wollte die denn hier? Saffy hatte sie doch erst vor drei Tagen gesehen und nicht unbedingt vorgehabt, sie vor Mitte März das nächste Mal zu treffen.
    Jill umarmte sie kurz. »Sadbh, es tut mir so leid. Mir geht’s ganz schrecklich.« Sie sah ganz und gar nicht schrecklich aus. Nur overdressed. Sie trug eine Art Haarnetz auf dem Kopf, einen Militärmantel und dazu schwarze Overknee-Reitstiefel. Fehlte nur noch ein Pferd.
    Saffy legte ihr einen Arm um die Schulter und schob sie sanft in Richtung Ausgang. Sie hatte heute wirklich keinen Nerv für so etwas.
    »Ich weiß zwar nicht, was du meinst, Mum, aber es muss leider warten. Ich bin hier gerade mitten in einer

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