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An und für dich

An und für dich

Titel: An und für dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ella Griffin
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Er kramte in seiner Tasche. »Ich habe die Ringe.« Er hielt ein hellblaues Tiffany-Kästchen in der Hand. Er hatte sich in Tanyas Zimmer geschlichen und es unter einem Stuhl gefunden. »Aber jetzt musst du mir hier raushelfen, bevor Marilyn Manson da unten mir die Gebeine ausreißt.«
    »Ach ja? Und wie sollen wir das anstellen?«
    »Improtheater«, sagte Greg entschlossen. »Spiel einfach mit.«
    Greg hatte Conor losgeschickt, Tanya aus dem Wohnzimmer zu holen. Nun stand sie mit ihrer Schwester vor ihnen im Flur, und beide strahlten über das ganze Gesicht.
    »Dein Freund hat gesagt, du willst, dass ich mit dir zu seiner Hochzeit komme?«
    »Ja«, sagte Greg. »Deshalb hatte ich dir die SMS geschrieben. Ich wollte dich fragen, ob du mitkommst.«
    Es war riskant, aber wenn Conor nicht seinen Text vergaß und die beiden ihnen das Ganze abkauften, waren sie hier endlich raus.
    »Würde ich total gern!«
    »Du-musst-aber-in-fünf-Minuten-fertig-sein«, sagte Conor hölzern auf, »weil-wir-schon-sehr-spät-dran-sind.«
    Tanyas Schwester prustete los. »Fünf Minuten? Tanya braucht mindestens fünf Stunden für Make-up und Outfit. Außerdem müssten wir ja auch ihren Pony neu färben, damit er zu ihren Klamotten passt.«
    Tanya lächelte bedauernd. »Das würde ich voll nicht schaffen in fünf Minuten. Vielleicht kann ich ja hinterher zur Party kommen.«
    »Es gibt keine Party«, sagte Greg schnell.
    »Hm.« Sie wandte sich Conor zu. »Es war voll lieb, dass du mich gefragt hast. Ich wünsch dir einen voll schönen Tag. Und danke, dass du vorbeigekommen bist.« Sie umarmte Greg. »Ich war echt voll durch den Wind, nachdem du neulich einfach abgehauen bist. Ich dachte, wir verstehen uns voll gut.«
    »Tut mir leid.« Greg streichelte mechanisch ihre Haare. Sie rochen fürchterlich nach irgendeinem fruchtigen Duftshampoo, und er musste durch den Mund atmen. »Ich bin ein bisschen durcheinander, seit Mac tot ist. Seitdem mache ich lauter so komische Sachen. Ich befürchte fast, ich habe ein postdramatisches Schocksyndrom.«
    »Ein was?« Sie sah ihn verständnislos an. »Ach so, posttraumatisches Schocksyndrom. Wie Frank in der einen Folge, wo er die Schülerinnen nicht retten kann.«
    Greg nickte. »Okay, ich ruf dich an, ja? Dann gehen wir zusammen was trinken oder tanzen oder so.«
    Sie nickte.
    »Und grüß deine Familie von mir.«
    »Okay!« Sie küsste ihn und schob ihm dabei die Zunge in den Mund. Gregs Magen verkrampfte sich, aber er musste ja so tun, als wäre er in sie verliebt. Er küsste sie zurück.
    Erst als Tanya die Tür hinter ihnen schon geschlossen hatte, sah Conor ihren Bruder, der auf der Straße auf sie gewartet hatte.
    »Ich habe die Fotos von meiner Schwester gesehen, die du mit dem Handy gemacht hast«, sagte er zu Greg. »Und ich wollte dir nur noch das hier geben.« Dann verpasste er Greg einen Schlag auf das eben erst verheilte Auge. Fest.
    Greg lag auf dem Rücksitz und drückte eine Packung Tiefkühlmais auf sein Auge. Tiefkühlerbsen hatten sie an der Tankstelle nicht gehabt.
    Conor holte tief Luft. »Du wirst die Hochzeit verschieben müssen.«
    »Und die ganzen Journalisten und Fernsehteams?«, fragte Greg. »Die haben auch andere Sachen zu tun. Die warten nicht mal eben ein paar Stunden.«
    »Ich rede auch nicht von Stunden «, gab Conor leise zurück. »Du musst sie auf unbestimmte Zeit verschieben. Du musst Saffy erzählen, was mit diesem Mädchen gelaufen ist.« Außerdem musste Saffy ihm auch von ihrem One-Night-Stand erzählen, dachte er. Sie konnten das doch nicht alles unter den Teppich kehren und heiraten, als wäre nichts passiert.
    »Das ist ja wohl nicht dein Ernst. Diese kleine Schlampe hat schon genug Schaden angerichtet. Sie hat mich gestalkt, hat mich unter Drogen gesetzt und dafür gesorgt, dass ich fast ins Krankenhaus musste. Ich lass die doch jetzt nicht noch den wichtigsten Tag in Saffys Leben ruinieren. Vergiss es.«
    Conor zuckte die Achseln. »Ich lass dich das hier jedenfalls nicht durchziehen, ohne dass du ihr sagst, was Sache ist. Und wenn du es nicht tust, mach ich es.«
    Greg sah ihn aus dem Auge, das nicht von Mais bedeckt war, wütend an. »Das würdest du nicht tun.«
    Conor starrte genauso wütend zurück. »Und ob.«
    Saffy betrachtete ihr Spiegelbild im Fenster des Rolls-Royce. Sie würde jetzt nicht weinen. Ihr Make-up hatte zwei Stunden gedauert.
    Jess zupfte sich die letzten Blumen aus dem Haar.
    »Saffy, jetzt mach dir nicht solche Sorgen. Es ist nur

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