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An und für dich

An und für dich

Titel: An und für dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ella Griffin
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gab ihr einen Hollywood-Kuss. Sie schwebte ganz benommen aus der Kirche, und dann stand sie auf einmal draußen neben ihrem Ehemann, und es regnete Konfetti.
    Sie ließ sich drücken und küssen von einer endlosen Reihe unbekannter Leute und einer Handvoll bekannter, und dann saßen sie auf dem Rücksitz des Rolls-Royce, und ein Fotograf machte vom Beifahrersitz aus Fotos. Sie hielten an und machten Fotos auf einer Brücke mit Kopfsteinpflaster und am Ufer eines Sees. Dann fuhren sie zurück nach Woodglen und machten Gruppenfotos – im Hotel, auf dem Rasen, am Springbrunnen, im französischen Garten, im Garten mit den kleinen Mauern und im Rosengarten.
    Während die Gäste auf der Wiese herumstanden, sechzig Flaschen Champagner tranken und eintausendfünfhundert Canapés aßen, posierten Saffy und Greg mit Jill und dann mit Jess und Conor, mit Gregs Familie, mit verschiedensten Promis und nur miteinander.
    Saffy war ganz froh darüber, dass sie gar keine Zeit hatte, mit Greg zu sprechen. Sie waren viel zu beschäftigt damit, den Anweisungen des Fotografen zu folgen. Sie küssten sich leidenschaftlich, und Greg trug Saffy vorwärts und rückwärts in zig verschiedenen Haltungen, inklusive eines sehr unbequemen Feuerwehrgriffs, durch einen halb eingefallenen Torbogen. Dann das Ganze noch einmal für das Video, für das Fernsehteam und für die Pressefotografen. Dann beantwortete Greg den versammelten Journalisten ein paar kurze Fragen.
    Ja, dies war der glücklichste Tag seines Lebens. Nein, er vermisste es nicht, Mac Malone zu spielen. Und sorry, aber er konnte es leider weder verneinen noch bestätigen, ob er während der Flitterwochen für Probeaufnahmen nach L. A. fliegen würde.
    Saffy stand die ganze Zeit neben ihm und lächelte so sehr, dass sie Angst hatte, sich davon noch eine Zerrung zu holen.
    »Was ist denn mit Ihrem Auge passiert, Greg?«, fragte einer der Journalisten am Ende. Da war tatsächlich ein schwacher blauer Fleck auf Gregs Wangenknochen. Das fiel Saffy jetzt erst auf.
    »Daran ist meine Frau schuld«, grinste er und drückte sie an sich. »Was soll ich sagen, sie ist eben ein Volltreffer!«
    Greg war immer noch so schlecht, dass er nicht einmal ein Glas Wasser trinken konnte. Er bekam ein richtiges Veilchen. Colm Meany war ebenso wenig aufgetaucht wie die Corrs, GOD , Bono, Cilian Murphy und Johnny Logan. Lauren hatte ihm eine SMS geschrieben, dass sie es nicht schaffen würde. Die Schauspieler von The Station ignorierten ihn. Das Arschloch Damo Doyle versuchte die ganze Zeit, ihm die Show zu stehlen. Und er hatte einen Fleck auf seinem D&G-Hemd, der höchstwahrscheinlich Erbrochenes war.
    Trotzdem, dachte er, während er von seinem Ende des Tisches aus die Hunderte von Köpfen betrachtete, die über Hunderte von Tellern voller Milchlamm und Thunfischfilet gebeugt waren, es hätte alles noch viel schlimmer kommen können. Er hätte zum Beispiel gar nicht hier sitzen können.
    Er hatte wirklich noch mal Glücksschwein gehabt. Tanya hatte ernsthaft einen an der Waffel. Fast hätte sie ihm alles kaputt gemacht, aber jetzt konnte sie ihm zum Glück nichts mehr anhaben. Saffy wusste, was passiert war, und wollte ihn trotzdem noch. Jede andere Frau hätte ihn vor dem Altar stehen lassen wie den letzten Idioten. Conor hatte recht. Sie war wirklich etwas ganz Besonderes. Er hätte sie schon längst heiraten sollen.
    Er legte den Arm um sie. Sie lächelte und gab ihm einen Kuss. Ihr Atem roch leicht nach Fisch, und sein Magen krampfte sich kurz zusammen, aber er küsste sie trotzdem zurück. So sehr liebte er sie in diesem Moment.
    Saffy schloss die Augen und genoss ihren ersten richtigen ehelichen Kuss. Sie war so glücklich, dass sie glaubte, ihr Herz würde jeden Moment das La-Perla-Korsett sprengen und ihr aus dem Kleid hüpfen. Als sie erfahren hatte, dass Greg über Doug Bescheid wusste, war sie wirklich überzeugt gewesen, dass er sie vor dem Altar stehen lassen würde. Aber sie hatte ihn unterschätzt, diesen unglaublich tollen Mann, der – sie fühlte dem Wort im Mund nach – ihr Ehemann war.
    Ich bin die glücklichste Frau der Welt , sagte sie ihm mit ihrem Blick. Ja, antworteten seine Augen, das bist du.
    Wenn sie herausfinden würde, dass Conor sie betrogen hätte, würde sie erst sich und dann ihn umbringen, dachte Jess. Wobei es andersrum wahrscheinlich vernünftiger wäre. Auf jeden Fall würde es zwei Tote geben. Aber Saffy und Greg taten, als wäre nichts passiert. Den ganzen Tag

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