Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ana Veloso

Ana Veloso

Titel: Ana Veloso Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Duft der Kaffeeblüte
Vom Netzwerk:
ihrem
Unterleib reagierte. Ein unkontrollierbares Zittern breitete sich über ihren
ganzen Körper aus, gefolgt von einer atemberaubenden Hitze. Ihr liefen Tränen
der Wonne über die Wangen. Schluchzend ließ sich Vitória auf Leóns Brust
heruntersinken.
    Vitória blieb noch ein paar Minuten auf León
liegen. Als sich dann ihre schweißnassen Körper voneinander lösten, geschah es
mit einem leise schmatzenden Geräusch. León wischte Vitória mit einem Zipfel
des Bettlakens den Rücken. Er hob ihr Haar an, kämmte es mit den Fingern und
drehte es, um ihr Kühlung zu verschaffen, zu einem losen Knoten auf dem
Hinterkopf. In dieser Geste lag tausendmal mehr Zärtlichkeit als in der rohen
Vereinigung, in der ihre zuckenden Körper sich eben noch verloren hatten. Vitória
blieb erschöpft auf dem Bauch liegen und genoss die kleinen Küsse, die León ihr
auf den Nacken gab. Sein Atem kitzelte sie, die Bartstoppeln kratzten – beides
zusammen eine ungeheuer sinnliche Mischung. Vitória fühlte sich von einer
tiefen Ruhe erfüllt.
    »León ...«
    »Sag nichts, Sinhazinha.«
    Er fuhr mit den Lippen die Wölbung ihres Halses
nach.
    »Hmm«, schnurrte sie, bevor sie den Kopf auf die
Arme legte und einnickte.
    León weckte sie mit dem sanften Druck seiner Hände
zwischen ihren Oberschenkeln. Er verrieb die glitschigen Spuren ihrer Körpersäfte
auf ihrer Haut, ließ geschmeidig seine Fingerspitzen kreisen und stimulierte
sie in den geschwollenen, wunden Falten ihrer Weiblichkeit. Er rieb sanft ihre
geheimste Stelle, und Vitória, die vorhin noch geglaubt hatte, bis in alle
Ewigkeit befriedigt zu sein, spürte erneut eine Woge der Erregung in sich
aufsteigen. Sie blieb auf dem Bauch liegen, abwartend, passiv, und gab sich dem
Genuss dieser intimen Massage hin.
    »Du bist ein Tier«, murmelte sie, den Mund halb
von ihrem Arm verborgen.
    »Du nicht?«
    »Doch.« Ja, genau das war sie, ein Tier – und
sie wollte auch genommen werden wie eines. Sie wollte ihm mit jeder Faser ihres
Körpers gehören, in dein animalischen Akt totales Vergessen und in der
Hemmungslosigkeit Frieden finden. Sie wollte besessen werden und sich León
ausgeliefert fühlen. Sie wollte schwach und er sollte stark sein, sie wollte
die Macht seines Körpers über ihren fühlen, wollte bis zur Besinnungslosigkeit
ihren Trieben folgen, stundenlang, die ganze Nacht hindurch, immer.
    Lasziv öffnete sie die Beine ein wenig. León küsste
sich an ihrer Wirbelsäule empor, knabberte an ihrem Ohrläppchen und fuhr mit
seinen Händen fest über ihre Silhouette, über ihre Taille und die Seiten ihrer
Brüste, bis er sie das Gewicht seines Körpers auf ihrem spüren ließ und seine
Erregung zwischen ihren Schenkeln. Sie hob ihre Hüfte kaum spürbar an, bot sich
ihm dar, und er drang langsam von hinten in sie ein.
    Vitória hatte das Gefühl, dass sie ihn in dieser
Position niemals ganz in sich aufnehmen könnte. Doch unter seinem vorsichtigen
Druck öffnete sie sich, dehnte sie sich, bis er allmählich ganz in sie glitt
und das Tempo seiner Bewegungen erhöhte. Er fühlte sich in ihr warm und groß
und herrlich an. Über Vitórias Rücken liefen prickelnde kleine Schauer. Sie
hatte das Gefühl zu zerfließen. Sie vergrub ihr Gesicht im Kopfkissen und
reckte ihm ihr Hinterteil entgegen. León kam der unmissverständlichen
Aufforderung begierig nach.
    Er hob sie an den Beckenknochen hoch, bis sie
auf allen vieren vor ihm kniete. Er zog sie an den Rand des Bettes, stellte
sich aufrecht hin und presste sie durch den stählernen Druck seiner Hände um
ihre Hüften an sich. Dann zog er sich wieder zurück, nur um danach noch rücksichtsloser
in sie zu dringen, immer schneller, immer wieder. Vitória drückte den Rücken
durch und keuchte. So hart hatte er sie noch nie genommen, und so schutzlos
hatte sie sich noch nie gefühlt. Durch das Rauschen in ihren Ohren hörte sie
ihre Haut aufeinander klatschen, hörte sie wie aus weiter Entfernung sein Stöhnen.
Er stieß jetzt so gnadenlos zu, fühlte sich in ihr so riesig an, dass sie
meinte, es müsse sie zerreißen. Und doch wünschte sie sich, er möge nie ein
Ende finden. Seine blinde Ekstase machte ihr eigenes Verlangen nur noch
dringlicher.
    Nachdem schließlich ihre unersättliche Lust
aufeinander in einem wahnsinnigen Aufbäumen ihren Höhepunkt gefunden hatte, ließ
sich Vitória halb ohnmächtig fallen. León warf sich neben ihr aufs Bett, erschöpft,
kraftlos, völlig ausgelaugt. Sie lagen nebeneinander wie zwei

Weitere Kostenlose Bücher