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Analog 1

Analog 1

Titel: Analog 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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zu dürfen, wenn das Oberste Gericht in Sachen Universal Patents gegen Williams entschieden hat.“
    „Dann könnte es bereits zu spät sein, Euer Ehren“, protestierte Thomas, dessen roter Talar wallte. „Es ist nur eine Frage von ein paar Tagen. Dieser Fall kann doch ganz bestimmt zwei oder drei Tage warten? Ich ersuche Euer Ehren um ein Überdenken der Sachlage.“
    „So lassen Sie in die Aufzeichnungen eintragen, ich habe die Sachlage überdacht, allerdings ohne meine Entscheidung zu ändern“, sagte Richter Speyer kühl. „Ihr Antrag ist abgelehnt, Mr. Thomas.“
    „Ja, Euer Ehren.“ Er setzte sich wieder. Er hatte nichts anderes erwartet.
    „Und nun“, fuhr Richter Speyer fort, „möchte der Kläger ein Eröffnungsplädoyer halten?“
    „Ja, Euer Ehren.“ Ordway schlang den grünen Talar mit einer eleganten Handbewegung um seinen Körper, dann erhob er sich und wandte sich an die Geschworenen. „Meine Damen und Herren, wie Richter Speyer bereits gesagt hat, handelt es sich hier um den Fall einer Patentrechtsverletzung. Durch Einreichung seiner Klage beim zuständigen Gericht hat mein Klient, Universal Patents, kundgetan, daß eines seiner Patente durch Welles Engineering Corporation verletzt wird. Gegenstand unseres Patents ist eine bemerkenswerte Kunststoffaser, bemerkenswert deswegen, weil sie für elektrischen Strom leitend ist. Die Welles Corporation stellt eine solche Faser her, die Fiber K genannt wird, und vertreibt sie auch. Und damit mißachtet sie unsere Patentrechte. Diese Behauptung ist korrigierbar. Ich meine damit, es ist an Welles, zu beweisen, daß sie das Patent nicht verletzen, daß es also ungültig ist.“ Er legte eine rhetorische Pause ein, um den Sitz der Angeklagten mit einem vielsagenden Blick zu bedenken. „Man hat einen brillanten Anwalt engagiert, Mr. Quentin Thomas, der sich große Mühe geben wird, Sie von der tatsächlichen Hinfälligkeit unseres Patents oder von der Nichtverletzung desselben oder von beidem zu überzeugen. Aber wir sind der felsenfesten Überzeugung, Sie alle werden bemerken, wie hinfällig seine Argumentation ist.“ Er senkte den Blick und hüstelte diskret. „Wie Richter Speyer Ihnen bereits mitgeteilt hat, werden Patentrechtsverletzungen mit der Todesstrafe geahndet. Verliert der Angeklagte, dann ist die Verhandlung abgeschlossen und die als Optierende fungierende Person wird vor unseren Augen sterben. Lassen Sie, meine Damen und Herren, Ihr Denken nicht von dieser Möglichkeit beeinflussen, besonders deshalb nicht, da Mrs. Welles unheilbar krank ist und in den kommenden Wochen ohnehin sterben muß. Vielen Dank.“ Er verbeugte sich vor den Geschworenen und Richter Speyer und setzte sich.
    „Mr. Thomas?“ fragte Speyer.
    „Kein Eröffnungsplädoyer, Euer Ehren.“
    „Ausgezeichnet. Dann rufen Sie bitte Ihren ersten Zeugen.“
    Der Verteidiger betrachtete das Gesichtermeer. „Ich rufe Ronald Flagman.“
    Ein Mann unter den Zuschauern stand auf, drängte sich zum Korridor und durchquerte den Gerichtssaal in Richtung Zeugenstand, wo der Gerichtsdiener ihn vereidigte. Danach trat er in den Stand.
    „Bitte nennen Sie uns Ihren Namen“, sagte Thomas.
    „Ronald Flagman.“
    „Welches ist Ihr derzeitiger Beruf?“
    „Patentkommissionär beim Patentamt der Vereinigten Staaten.“
    „Mr. Flagman, in Ihrer Eigenschaft als Angestellter des Patentamtes erhalten Sie Patentanträge aus aller Welt, ja?“
    „Richtig.“
    „Ich zeige Ihnen hier eine Kopie des ersten Beweisstücks des Klägers, das Patent Nr. 6005022, und ich möchte Sie bitten, uns den Namen des Erfinders zu nennen.“
    „Auf der Patenturkunde steht: ‚Robert Morissey, durch seine Verwalter, Universal Patents.’“
    „Wissen Sie, daß der tatsächliche Erfinder ein Computer mit Namen Faust ist?“
    Ordway sprang auf, sein grüner Talar bebte. „Einspruch! Diese Frage impliziert mehrere Fakten, die nicht augenscheinlich sind, namentlich die Existenz von etwas, das Faust heißt, das Vermögen Fausts, Erfindungen machen zu können, die Frage, ob Faust tatsächlich die genannte Erfindung gemacht hat und nicht Mr. Morissey.“
    Speyer sah von seinem Malkasten auf. „Stattgegeben.“
    Quentin Thomas lächelte unmerklich. „Haben Sie jemals von etwas gehört, das Faust genannt wird?“
    „Ja.“
    „In welchem Zusammenhang?“
    „Ich habe in Zeitungen und Artikeln in Fachzeitschriften darüber gelesen. Außerdem hörte ich Kommentare in Rundfunk und Fernsehen.“
    „Beschreiben

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