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Analog 1

Analog 1

Titel: Analog 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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Patentämtern der ganzen Welt. Außerdem werden alle wichtigen Zeitschriften archiviert.“
    „Haben Sie schon Berichte über Fausts Datenbank gesehen?“
    „Ja.“
    „Wie schneidet der Computer des Patentamtes im Vergleich zur Speicherkapazität Fausts ab?“
    Der Kommissionär zuckte die Achseln. „Darüber haben wir bereits Nachforschungen angestellt. Nach unseren Schätzungen können wir etwa ein Drittel der Technologie erfassen, und es dauert zehn Monate, bis wir das alles eingespeichert haben. Faust dagegen arbeitet ohne Zeitverlust.“
    „Bitte erklären Sie das, Mr. Flagman.“
    „Nun, das Budget für technische Magazine, das dem Patentamt zur Verfügung steht, erlaubt es uns, nur etwa ein Drittel aller Magazine zu archivieren, die Faust zugänglich sind.“
    „Und was ist mit dem Zeitverlust? Wollen Sie damit sagen, das Patentamt benötigt zehn Monate, um Daten aus einem gegebenen Magazin in den Computer zu bekommen?“
    „Ja. Das wird von einer Gruppe professioneller Programmierer erledigt. Sie lesen die Journale, transformieren alles, was ihnen wichtig erscheint, auf Magnetkarten und geben es von dort in die Computer der Datenspeicheranlage. Faust dagegen hat ein eingebautes Lesegerät. Er durchforscht die Literatur elektronisch und kann demzufolge augenblicklich an die Informationen gelangen.“
    „ Er , Mr. Flagman?“
    „Ich habe bildlich gesprochen, Mr. Thomas.“
    „Kann das Patentamt kein elektronisches Lesegerät installieren lassen?“
    „Wir haben uns schon darum gekümmert. Aber so etwas kann man nicht einfach von der Stange kaufen. Ein Lesegerät, speziell entwickelt und entworfen für die Computer des Patentamtes, würde zehn Millionen Dollar kosten. Wir haben in den zurückliegenden Budgetforderungen immer wieder um dieses Geld nachgesucht, aber bisher konnte der Kongreß die Mittel dafür leider nicht zur Verfügung stellen.“
    „In welchem Jahr wurde die erste Erfindung von Mr. Morissey zur Eintragung gebracht?“
    „Wie unsere Aufzeichnungen zeigen, im Jahre 2003.“
    „Unterzeichnete Mr. Morissey den Antrag selbst, oder tat dies sein Rechtsnachfolger, Mr. Kull?“
    „Mr. Morissey unterzeichnete selbst.“
    „Hatte er die Erfindung unter Zuhilfenahme von Faust gemacht?“
    „Das weiß ich nicht.“
    „Wann begann Mr. Kull damit, als Verwalter für Mr. Morissey zu unterzeichnen?“
    Der Kommissionär durchforschte seine Unterlagen. „2005.“
    „Wie viele Patentanträge unterschrieb Mr. Kull in diesem Jahr als Mr. Morisseys Verwalter?“
    „Sechsundneunzig.“
    „Und wie viele letztes Jahr?“
    „Ungefähr zwanzigtausend.“
    „Wie viele Patente wurden insgesamt im letzten Jahr beantragt?“
    „Zwanzigtausendfünfhundert.“
    „Zwanzigtausendfünfhundert. Also hat er insgesamt siebenundneunzig Prozent aller eingegangenen Patente des letzten Jahres unterschrieben?“
    „Ja.“
    „Mr. Flagman, hatten Sie Gelegenheit, sich mit anderen Patentämtern über diesen Punkt zu unterhalten? Damit meine ich, ist es auch bei anderen Patentämtern so, daß Universal Patents die meisten Patentanträge stellt, die registriert werden?“
    „Ja. Es ist etwa überall dasselbe, zumindest in Ländern, die ein ähnliches Patentsystem haben.“ Er betrachtet seine Notizen. „In Japan werden 90 % aller Patentanträge von Universal Patents eingebracht, in Westdeutschland 95 Prozent, in England 94 Prozent …“
    Ordway erhob sich. „Euer Ehren, ich erhebe gegen diese Art der Befragung Einspruch. Die Prozentzahlen der Patentanträge des Klägers in der ganzen Welt sind für den gegebenen Fall vollkommen irrelevant. Hier soll darüber entschieden werden, ob das Patent für Fiber K gültig ist und ob die Angeklagte es verletzt. Selbst wenn Universal Patents nächstes Jahr einhundert Prozent aller Patentanträge einbringen und damit im nächsten Jahr allein die Technologie kontrollieren würde, wäre das für den hier zu verhandelnden Fall ohne Bedeutung.“
    „Einspruch stattgegeben“, stimmte Speyer zu. „Die Geschworenen werden angewiesen, die Fragen nach der prozentualen Beteiligung von Universal Patents an allen eingehenden Patentanträgen zu ignorieren.“
    Quentin Thomas hob die Schultern ein wenig. Soviel also zur Monopolisierung des Patentwesens durch Universal Patents. Aber damit hatte er Flagmans Möglichkeiten bei weitem noch nicht erschöpft. Er sagte: „Mr. Flagman, hat das Patentamt im vorliegenden Fall eine Aktennotiz angelegt?“
    „Jawohl.“
    „Wer hat sie

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