Anansi Boys
sitzenden der Geschäftsleitung, dessen Englischkenntnisse weniger u m fassend waren, als er glaubte, hatte zur Folge, da s s das Kreuzfahrtschiff sich n un m ehr an dem Na m en Squeak Attack (also etwa Quiet s chattacke) e rfreute.
Sie sah Menschen leiden, sah Menschen, die hungr i g und elend wirkten, und sie wollte helfen. In Rosies Augen schienen all diese Probleme durchaus behebbar zu sein. Es bedurfte nur der Init i ative, sie zu beheben.
—————
WIE DER TOD W OHL SE I N WÜRDE, DAZU WÄRE Maeve Livingstone zu Lebz e iten eine ganze Menge eingefallen, das Attribut ärgerlich allerdings hätte nicht dazugehört. Dennoch war sie jetzt rec h tschaffen verärgert. Sie hatte genug davon, dass man st ä ndig durch sie hindurchging, dass man sie ignorierte, vor allem aber war sie es überdrüs sig , nich t au s de m Gebäud e i m A l d w y c h h e r a us z u g e l a ng e n .
»Ich meine, wenn ich schon irgendwo heru m spuken m u ss«, sagte sie zu der E m pfangsda m e , »warum dann nicht im S o merset House, drüben auf der anderen Straßenseite? Schicke Gebäude, herrlicher B lick über d i e Themse, diverse eindrucksvo l le architekton i sche Besonderheiten. Dazu noch einige sehr schöne kle i ne Restaurants. Auch wenn man persönlich nich t s me hr iss t , es wäre reizvoll, die Leute dabei zu beobachten.«
Annie, die E m pfangsda m e , deren Aufgabe seit Graha m e Coats’ Verschwinden darin bestand, Telefonate m it gelangweilter Stimme entgegen z unehmen und praktisch jede Frage, die ihr gestellt wurde, m it d e m Satz »Das weiß ich leider nicht« zu beantworten, und die, sofern sie nicht von dieser Tä t igkeit in Anspruch genommen war, m it ihren Freund i nnen telefonierte und die rätselhaften Ereignisse in gedä m p ftem, doch erregtem Ton f all diskutierte, antwortete darauf nicht, wie sie auch a u f alles andere, das Maeve ihr m itteilte, n icht geantwortet hatte.
Die Monotonie wurde durchbrochen durch die Ankunft von Fat Charlie Nancy in B e gleitung der Polizeibea m tin.
Maeve ha t te Fat Charlie immer ganz gern gehabt, ungeachtet der Tatsache, dass sei n e Aufgabe m e ist darin bestanden hatte, ihr zu versich e rn, dass sie de m n ächst einen Scheck in der Post haben würde, doch jetzt sah sie Dinge, die ihr vorher nie aufgefall e n waren: Da waren Schatten, die um ihn heru m f latterten, immer auf Abstand bedacht böse Vorboten. Er wirkte wie ein Mann auf der Flucht, und das m a chte ihr Sorgen.
Sie folgte ihnen in Grahame Coats’ Büro und s a h m it Freude, wie Fat Charlie sofort auf den Büchersc h r ank an der hinteren Wand z u steuerte.
»Und wo ist jetzt das Ge h e i m fach?«, frag t e Daisy.
»Es ist kein Fach. Da war e i ne Tür. H i nter diesem Bücherschrank. Vielleicht g i bt’s j a einen gehei m en Hebel oder was, keine Ahnung.«
Daisy nahm den Büchersch r ank unter d i e Lupe. »Hat Grahame Coats je eine Autob i ografie verfasst?«, fragte sie Fat Charl i e.
»Nicht, dass ich wüsste.«
Sie drückte gegen eine ledergebundene Ausgabe von Mein Leben, von Grahame Coats. Es knackte, der Bücherschrank drehte sich von der Wand weg, und dahinter kam eine verschlossene Tür zum V o rschein.
»Wir werden einen Schlosser brauchen«, s a gte sie. » Und ich glaube eigentlich nicht, dass wir Sie hier noch länger benötigen, Mr. Nancy.«
»Ja gut«, sagte Fat Charlie. »Tja«, sagte er, »es war, ä h m , interessant.«
Und dann sagte er: »Sie würden ver m utlich nicht … ma l essen gehen wollen. M it m ir. Irgendwann?«
»Dim Su m « , sagte sie. »Sonnta g m ittag. Getrennte Kasse. Man m u ss um halb zwölf da sein, wenn sie die Türen aufmachen, sonst steht man e w ig Schlange.« Sie kritzelte die Adresse des Restaurants a u f einen Zettel, den sie Fat Charlie übergab. »Und auf dem Nachhauseweg immer schön auf die Vögel achten«, sagte sie.
»Mach ich«, sagte er. »Bis Sonntag also.«
—————
DE R S C HLOS S E R w i c k el t e e i n e schwarz e Stoffwerkzeug tasche auf und entnahm ihr mehrere dünne Metallstücke.
»Also, ehrlich ma l«, sagte er. »Man würde doch glauben, dass die ma l was dazuler n en. Ist ja nicht so, dass gute Schlösser so teuer wär’n. Ich mein, gucken Sie sich die Tür an, richtig gute Arbeit. Echt solide. Kostet Sie’n halben Tag, da m it’m Schneidbrenner durchzugehen. Und dann vergurken sie die ganze Sac h e m it einem Schloss, das’n Fünfjähriger m it’m Löffelsti e l aufkriegen
Weitere Kostenlose Bücher