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Anansi Boys

Anansi Boys

Titel: Anansi Boys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neil Gaiman
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di e Name n alle r Persone n ring s u m ih n heru m merken . E r redete mi t Leute n un d hört e i hne n zu . Al s Spide r verkündete , e s sei jetzt Zeit, sich ein e n anderen Pub zu suchen, beschloss die gesamt e Geburtstagsgrupp e wi e ei n Mann , beziehungsweise eine Frau, dass sie sich i h m anschließen wollten …
    Als sie bei ihrem dritten Pub eintrafen, sah Spider aus wie jemand aus einem Rockvideo. Mädchen hingen an ihm wie Klet t e n. Sc h m i e gten sich an ihn. Einige hatten ihn schon geküsst, halb im Spaß, halb im Ernst. Fat Charlie sah es m it neiderfülltem Schrecken.
    »Bist du sein Leibwächter?«, fragte eins der Mädchen.
    »Was?«
    »Sein Leibwächter. Bist du das?«
    »Nein«, sagte Fat Charlie. »Ich bin sein Bruder.«
    »Wow«, sagte sie. »Ich wusste gar nicht, dass er einen Bruder hat. Ich finde ihn unglaublich.«
    »Ich auch«, sagte eine andere, die eine Zeit lang m it Spider g e kuschelt hatte, bevor sie vom Ansturm anderer Leiber m i t ähnlichen Absicht e n abgedrängt worden war. Sie nahm Fat Charlie erst j e tzt wahr. »Bist du sein Manager?«
    »Nein, er ist der Bruder«, s a gte das erste Mädchen. »Hat er m ir grad erzählt«, fügte sie de m onstrativ hinzu.
    Die andere ignorier t e sie. »Kom m st du auch aus den Staaten?«, fragte sie. »Du hast ein bisschen so’n Akzent.«
    »Früher, in meiner Kindheit«, sagte Fat Charlie, »haben wir in Florida gelebt. Mein Vater war Amerikaner, meine Mutter kam aus, na ja, also, ursprünglich kam sie aus Saint Andrews, aber aufgewachsen ist sie …«
    Niemand hörte ihm zu.
    Als sie von dort aus weiterzogen, wurden sie von den Überresten der Geburtstagspar t y beglei te t. Die Frauen u m ringten Spider und erkundigten sich, wo es als Nächstes hingehen sollte. Es wurden R e staurants vorgeschlagen, ebenso Nachtclubs. Spider aber grinste nur und ging immer weiter.
    Fat Charlie ging hinter ihnen her, fühlte sich so ausgeschlossen wie nie zuvor.
    Sie stolperten durch die Welt der Neonlichter. Spid e r hatte die Ar m e um mehrere d e r Frauen gelegt. Er küsste sie im Gehen, wahllos, ohne Ansehen der Person, wie j e mand, der mal von dieser, mal von j e ner Frucht nascht. Keine der Damen schien sich daran zu stören.
    Es ist nicht normal, dachte Fat Charlie. Genau das ist es nämlich n i cht. Er versuchte erst gar nicht Schritt zu halte n , achtete nur darauf, dass er nicht verloren ging.
    Immer noch konnte er den bit t eren Wein auf seiner Zunge schmecken.
    Dann me rkte er, dass eins d e r Mädchen neben ihm ging. Sie war klein und auf eine koboldhafte Weise hübsch. Sie zupfte ihn am Ärmel. »Was machen wir eigentlich?«, fragte sie. »Wo gehen wir hin?«
    »Wir trauern um unseren Vater«, sagte er. »Glaube ich.«
    »Ist es eine Reality-TV-Sendung?«
    »Ich hoffe nicht.«
    Spider bl ie b stehen und dre h te sich um. Der Glanz in seinen Augen war beunruh i gend. »Wir sind da«, verkündete er. »Wir sind angekommen. Es ist genau das, was er sich gewünscht hätte.« An der Tür des Pubs hing ein s t rahlend orangefarbener Papierbogen m it einer handschriftlichen Ankünd i gung. Darin hieß es: Heute Abend. Im Obergeschoss. KARAOKE.
    »Gesang«, sagte Spider. Dann sagte er: »It’s showtime!«
    »Nein«, sagte Fat C h arlie. Er blieb stehen, wo er wa r .
    »Es ist das, was er liebte«, sagte Spider.
    »Ich singe nicht. Nicht in der Öffentlichkeit. Und ich bin betrunken. Außerdem glaube i c h wirklich nicht, dass das so eine gute I d ee ist.«
    »Es ist eine großar t ige Idee.« Spider verfügte über ein ganz und gar überzeugendes Lächeln. Richtig eingesetzt,
    konnte ein solches Lächeln e i nen heiligen Krieg anzetteln. Fat Charl i e al l e rdings war nic h t überzeugt.
    »Hör zu.« Er versuchte die Panik aus seiner Stimme herauszuhalten. »Es gibt Sachen, die einige Leute eben nicht tun. Manche Leute fliegen n i cht. Manche Leute machen keinen Sex in der Öffentli c hkeit. Manche Leute verwandeln sich nicht in Rauch und wehen davon. Ich t u e keins von diesen Dingen, und singen tu ich auch nicht.«
    »Nicht einmal für Dad?«
    »Ganz besonders ni c h t für Dad. Er wird m i ch nicht noch übers Grab h i naus i n Verlegenheit bringen. Na, jedenfalls nicht mehr als bisher schon.«
    »‘tschu l d i gung«, sagte eine der jungen Frauen, »‘tschuldigung, aber gehen wir da jetzt rein? Mir wird nä m l ich kalt hier draußen, und Sybilla muss ma l dringend auf den Topf.«
    »Wir gehen rein«, sagte Spider und lächelte ihr

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