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Anansi Boys

Anansi Boys

Titel: Anansi Boys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neil Gaiman
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worden ist.
    »Lassen Sie uns g a nz unverbl ü m t sprechen«, sagte er.
    »Karten auf den Tisch. Kein um d e n heißen Brei Her u mreden. Nehmen wir«, präzisierte er, »kein Blatt vor den Mund.«
    »In Ordnung«, sagte Fat Cha r lie. »Machen wir. Sie sagten, Sie hätten etwas für m ich zum Unter s chreiben?«
    »Diese Aussage hat keine G ü ltigkeit me h r . Streichen Sie sie aus Ihrem Gedächtnis. Nei n , lassen Sie uns über etwas sprechen, auf das Sie m i ch vor einigen Tagen aufmerksam ge m a cht haben. Sie wiesen m i ch auf gewisse unorthodoxe Transaktionen hin, d i e in diesem unseren Haus vorgefallen seien.«
    »Tatsächl i ch?«
    »Wie heißt es doch so schön, Charles: Wie du mir, so ich dir. Mein erster I m puls war natürlich, eine Unters u chung zu veranlassen. Dah e r der Besuch von Kr im inalmeisterin Day heute Morgen. Und was ich herausgefunden habe, wird Sie, nehme ich a n , nicht von den Füßen hauen.«
    »Nicht?«
    »Gewiss nicht. Es g i bt, wie Sie ganz rich t ig sagten, eindeutige Hinweise auf finan z ielle Unregelmäßigkeiten, Charles. Aber ach, es gibt nur eine Richtung, in die der launische Finger des Verdachts unbeirrb a r zeigt.«
    »Ja?«
    »Ja.«
    Fat Charl i e war vollkommen ratlos. »In welche denn?« Grahame Coats ve r suchte besorgt dreinzublicken oder
    jedenfalls so auszusehen, als versuche er besorgt dreinzublicken, und bekam auf diese Weise einen Gesichtsausdruck zustande, d e r bei Babys immer untrüg l iches Anzeichen dafür ist, dass sie d r ingend ein Bäuerchen machen müssten. » I n Ihre, Charles. Die Polizei verdächtigt Sie.«
    »Ja«, sagte Fat Charlie. »War ja klar. Es ist halt einer von diesen Tagen.«
    Und er ging nach Hause.
     
    —————
     
    SPIDER MACHTE die Haustür a u f. Es hatte zu regnen begonnen, und Fat Charlie stand nass und zerzaust vor ih m .
    »Aha«, sagte Fat Charlie. »Da r f ich also tatsächlich wieder nach Hause, ja?«
    »Wer wäre ich, dich daran zu hindern«, sagte Spider.
    »Es ist ja schließlich dein Z uhause. Wo warst du die ganze Nacht?«
    »Du weißt ganz genau, wo i c h war. Ich habe es nicht geschafft, nach Hause zu kommen. Keine Ahnung, was für ein Zaubertrick das war, d e n du dafür benutzt hast.«
    »Das war kein Zaubertrick«, sagte Spider gekränk t . »Es war ein Wunder.«
    Fat Charlie drängte an ihm vorbei und sta m pfte die Treppe hinauf. Er ging ins Bad, steckte den Stöpsel ein und drehte den Wasserhahn auf. Er lehnte sich in den F l ur h i naus. »Ist mir egal, wie du es nennst. Du machst es bei m i r in der Wohnung, und du hast m i ch letzte Nacht daran gehindert, nach Hause zu kommen.«
    Er zog die Sachen von vorges t ern aus. Dann steckte er noch einmal den Kopf durch die Tür. »Und die Po l izei er m ittelt gegen m i ch im Bür o . Hast du Grahame Coats erzählt, dass es da finanzielle Unregel m äßigkeiten gebe?«
    »Selbstverständlich«, sagte Spider.
    »Hah! Und das Ergebnis ist, dass er jetzt m ich im Verdacht hat, na toll.«
    »Oh, das glaube ich nicht«, sagte Spider.
    »Woraus man sieht, dass du eben doch nicht den großen Durchblick hast«, sagte Fat Charlie. »Ich hab m it ihm gesprochen. Die Polizei ist im Spiel. Und dann die S a che m it Rosie. Und du und ich, wir werden uns ausführl ic h über Rosie unterhalten m ü ssen, wenn ich aus dem Bad komme. Aber erst ein m al gehe ich in die Badewanne. Ich b i n die ganze Nacht durch die Gegend gelaufen. Geschlafen habe ich nur ein bisschen auf dem Rücksitz eines Taxis. Als ich wieder aufgewacht bin, war es fünf Uhr morgens, und mein Taxifahrer war dabei, sich in Travis Bic k le zu verwandeln. Er führte Selbstgespräche. I c h hab ihm gesagt, er solle es ruhig aufgeben, nach Ma x well Gardens zu suchen, denn es sei offensichtlich keine gute Maxwell-Gardens-Nacht, u n d irgendwann hat er d a s auch eing e sehen, also s i nd wir frühstücken gegangen in so einem Lokal, wo die Taxifahrer immer frühstücken. Eier und Bohnen, Würstchen und Toast und einen Tee, in dem der Löffel s t ehen konnte. Als er den anderen Taxifahrern erzählt hat, dass er d i e ganze Nacht rumgefahren sei und nach Maxwell Gardens gesucht hätte, tja, da dachte ich, dass es gleich Blutvergießen geben würde. War dann doch nicht so. Aber für einen Mo me nt sah es echt so aus.«
    Fat Charlie unterbrach sich, um Luft zu holen. Spider blickte schuldbewusst drein.
    »Hinterher«, sagte Fat Charlie. »Nach meinem Bad.« Er machte die Badez i m mertür zu.
    Er stieg in die

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