Anastasya (German Edition)
Zeit hier zu verbringen, der Raum war kalt und unpersönlich. Natürlich fand ich es gut, dass seine Wände weiß und langweilig waren. Ich war auch froh, dass er keine Bilder oder Poster oder so etwas aufgehängt hatte.
Wenn ich von den Abbildern nackter Frauen umgeben wäre, hätte mich das auch nicht gerade beruhigt. Eigentlich war ich mit dem Raum zufrieden. Er hatte ein paar beige Kerzen herumstehen, eine davon war fast einen halben Meter hoch. Ich stand auf um zu prüfen, ob es eine Duftkerze war. Zu meinem Glück war sie keine. Juhu!
Ich wollte nicht herumstöbern. Sowas gehörte sich einfach nicht. Nach langem Zögern zog ich das blöde Kleid wieder aus, danach legte ich mich wieder ins Bett und hoffte, dass er bald zurückkommen würde. Nicht, weil ich wollte, dass er mich so sah, sondern weil ich mich einsam fühlte.
Ich war nur knapp drei Stunden allein. Dann kam er wieder und wich mir aus. Er stellte sich ans andere Ende des Raumes. Er wartete. Auf einmal drehte er sich um. „Weißt du, ich habe nachgedacht…“, begann er. „Ich finde es nicht richtig, dich hier gegen deinen Willen zu halten. Also… wenn du gehen willst, dann geh, ich sage meinem Vater, dass ich dich nicht haben kann und du bist frei… Ist deine Entscheidung. Ach ja, eins noch, ich würde mich zwar freuen, wenn du bleibst aber das soll dich jetzt nicht unbedingt in eine Richtung lenken, ich wollte es nur erwähnt haben“
Ich starrte ihn an. Was ich wollte… mein Wille spielte keine Rolle. Meine Gedanken kreisten wild umher. Aber einer stach ganz besonders heraus: Ich lag in Unterwäsche in seinem Bett und wollte, dass er sich auszog und zu mir legte.
Ich wusste nicht, warum. Aber es war sicher besser, anzufangen, so zu tun als würde ich ihn mögen, ich hatte keine Wahl.
Aber wie sagte man sowas? „Ähm…“, verflucht! Nein, Anastasya halt jetzt bitte den Mund!
„Ja ?“
„Zieh dich aus und komm zu mir“
Er sah noch überraschter aus. „Wie bitte?“ Er war sichtlich überrascht. „Soll das ein Witz sein?“, fragte er ungläubig.
Ich schüttelte den Kopf.
Dein Blick beäugte erst mich, dann fiel ihm Estefanias Kleid auf, das ich auf den Stuhl gehängt hatte. Jetzt riss er die Augen weit auf.
„Und nein, ich liege nicht nackt im Bett!“, erklärte ich.
Er schaute mich an. „Schade“, murmelte er. WAS!? Er riss die Augen auf. „Tut mir leid, das ist mir herausgerutscht“, murmelte er beschämt.
„Ist mir aufgefallen“
„Anastasya, hilfst du mir?“
„Nein, Marius, du bist alt genug um dich selbst auszuziehen“, antwortete ich und fühlte mich immer noch komisch, weil ich Du zu ihm sagte.
„Eigentlich wäre das hier ja deine Aufgabe…“, murmelte er.
Theoretisch stimmte das. Meine Aufgabe war es, ihn zu befriedigen, zumindest erschien es mir so und ich hatte mir fest vorgenommen, es auch irgendwann mal zu tun. Aber jetzt nicht.
Als er alle Knöpfe geöffnet hatte, ließ er den Stoff von seinen Schultern rutschen. Beim Anblick seines nackten Oberkörpers hätte ich ihm gerne sofort alles andere runter gerissen und ihn sofort genommen. Aber in diesem Moment beherrschte mich noch mein Wille. Meine Sturheit.
Er bemerkte meinen Blick und grinste. Als er sich die Hose runter zog offenbarte er seine Beine. Diese waren zwar massiv, aber doch schlank und seine Oberschenkel waren perfekt geformt. „Die auch?“, fragte er unsicher, biss sich auf die Lippe und deutete auf seine Unterhose.
„Ja“
Er zögerte. Natürlich zögerte er. „N-nein“, flüsterte er. Allein die Tatsache, dass er sich vor mir fast ausgezogen hätte genügte mir. Er gesellte sich zu mir. Nach kurzem Zögern legte er seine Arme um mich. Ich betrachtete seinen Körper erneut. Seine Hand strich sanft über meinen Arm. Er war so zärtlich. Für einen ganz kurzen Augenblick musste ich an Daniel denken aber ich zwang mich dazu, Daniel aus meinem Kopf zu verbannen.
Marius lag stundenlang bei mir und bewegte einfach nur seine Hand rhythmisch über meinen Arm.
Scheinbar dachte er nicht im Traum daran, meine Brüste anzufassen. Das gefiel mir. Ich hätte es ihm noch nicht erlaubt. So notgeil war ich noch nicht.
Er lag wirklich nur neben mir und hielt mich mehr oder weniger in seinen Armen wie ein Baby. Irgendwann fing er an, mit seinen Fingern um meinen Bauchnabel herum zu fahren. Ich grinste.
„Was?“
„Naja, recht Tatendrängig bist du nicht“, erklärte ich.
„Woher sollte ich diese Fähigkeiten haben? Anastasya ich
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