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Anastasya (German Edition)

Anastasya (German Edition)

Titel: Anastasya (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Mitterer
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einer Frau“, murmelte Tristan.
    Marius und ich drehten uns um, schauten ihn finster an und zischten. „Das geht dich absolut gar nichts an!“
    Kaum hatten wir es ausgesprochen wandte Marius seinen Blick an mich. Er war schockiert, dass ich ihn verteidigt hatte.
    Was in den folgenden Tagen passierte war unglaublich. Lena zog zuerst in der Burg, bald aber bei Marius‘ Bruder Amadeus ein. Er war sofort hin und weg von ihr. Und wenige Stunden später, lernte auch Lena meinen neuen Schwiegerpapi kennen. Und er entschied, dass es irgendwann auch ihrer sein würde.
    In den folgenden Tagen und Wochen lernten wir einen Haufen wichtiger Leute kennen. Zum Beispiel die Frauen der anderen beiden Brüder. Und Estefania erfuhr, dass das Kind, dessen sie sich angenommen hatte, meine Schwester war. Erst schien sie verwirrt, dann aber nahm sie es e infach hin, wie es war und naja… fand sich damit ab.
    I ch machte mir keine Sorgen, dass Amadeus Lena etwas tun würde. Er war traute sich nicht einmal, seinen Arm um sie zu legen, wenn sie im Bett lagen.
    Es war wie Marius gesagt hatte, sie durften nicht einmal daran denken, eine Frau zu haben, bevor ihr Vater keine für sie bestimmte. Und wenn das dann geschah musste man ihm alles beibringen.
    Marius und ich verbrachten die folgenden Tage immer wieder streitend. Wir diskutierten über Duftkerzen und Räucherstäbchen, meine Haarfarbe und er war der Meinung, dass ich im Grunde genau wie der Rest meiner Familie war, aber den inneren Dummkopf in mir halbwegs unterdrücken konnte. Wenn das so weiter ging würde es lange, sehr lange dauern, bis wir uns vereinigen konnten.
    Lena und Amadeus gingen ganz anders an die Sache heran. Er war froh, dass er überhaupt einmal eine hatte und sie war froh, dass sie jemanden wie ihn hatte.
    Ich hatte viel mehr Arbeit mit Marius. Wir machten uns gegenseitig das Leben nicht gerade leicht… Er erzählte mir nichts von meinen Pflichten und Rechten. Ich bekam einen Haufen Kleidung. Nach drei Tagen kam nämlich die Frage auf, ob ich nichts anderes anzuziehen hätte. Obwohl sofort jemand losgeschickt wurde um meine Sachen von Daniels Wohnung abzuholen, bekam ich ein paar Sachen von Estefania.
    Allerdings war ich von den lavendelfarbenen bodenlangen Kleidern wenig begeistert.
    Marius wusste genau, was ich wirklich von diesen Kleidern hielt. Er grinste, als er meine Reaktion sah.
    „Danke“, murmelte ich dennoch, weil ich nicht unhöflich sein wollte. Ich war wirklich froh, dass man mich dann duschen und mich umziehen ließ.
    Worüber ich allerdings nicht froh war ist, dass Estefania mich begleitete und mir hinterher einen zwar wunderschönen aber unnötig aufwendigen Zopf flocht.
    Aber zuerst ging ich unter die Dusche.
    Als ich herauskam betrachtete ich meinen Körper. Er sah so aus wie ihn sich alle menschlichen Frauen wünschten. Naja, vielleicht hatte ich ein paar Muskeln zu viel, aber dafür konnte ich nichts. So etwas wie Minderwertigkeitskomplexe gab es in meiner Welt nicht. Hier ging es eher darum, wer das größte Ego hatte.
    Ich zog mir Unterwäsche an und als ich in das Kleid schlüpfte kniff ich die Augen zu. Ich war froh, dass es keine Spiegel gab, ich war froh, dass ich mich nicht sehen konnte, denn ich konnte mir vorstellen, dass es schrecklich aussah. Ich wäre bisher nicht einmal auf die Idee gekommen, sowas überhaupt zu tragen. Aber es dann auch nur anzuziehen, um den ganzen Tag irgendwo herumzusitzen…
    „Wunderschön“, murmelte Estefania und dann begann sie, zu flechten.
Als sie fertig war betrachtete sie mich und nickte zufrieden. Jetzt hatte ich also Erlaubnis, aufzustehen und zu Marius zu gehen…
    Ich verließ das Badezimmer und stellte mich vor ihn. Er betrachtete mich schweigend.
    „Willst du ihr nicht deine Meinung dazu sagen?“ Estefania stand hinter mir und schaute ihn streng an.
    Marius schaute mich an. „Willst du das denn?“
    „Nein, bitte nicht“
    „ Ich glaube zwar, meine Worte würden dir gefallen, aber wie du willst. Irgendwann wirst du dich an mich gewöhnen und mich vielleicht sogar mögen“, murmelte er, stand auf und verließ den Raum.
    Ich drehte mich zu Estefania um. „Was tut er“
    „Ich weiß es nicht. Aber sei froh, dass er dir Freiraum gönnt“, sagte sie und verließ ebenfalls das Zimmer.
    Ich nickte. mochte ihn jetzt schon. Er ließ mich in Ruhe und drängte sich mir nicht auf. Ich war allein.
    Ich beschloss, diese Momente zu nutzen und legte mich ins Bett. Er schien nicht besonders viel

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