Anastasya (German Edition)
Ich legte mich ins Bett, so weit weg von ihm wie ich konnte und drehte ihm den Rücken zu. Ich spürte, dass er mich pausenlos anstarrte. Er hatte noch nie eine Frau neben sich im Bett gehabt.
Irgendwann wurde ich von seinem Blick erlöst, denn wir bekamen Besuch. Jemand klopfte an die Tür und sofort rutschte er zu mir und legte sein Bein und seinen Arm um mich. Scheiß Löffelchen… „Ja?“, mit seinem Ruf unterbrach er meine Gedanken.
Die Tür wurde geöffnet und Estefania kam herein. Sie hob eine Augenbraue als sie uns sah. Marius sah verwirrt aus. „Was willst du hier?“, fragte er genervt.
„Meine neue Schwester mal begrüßen“, erklärte sie. Scheiße, es gab also wirklich kein zurück? Ich konnte nicht nein sagen und nach Hause gehen? Verflucht. Ich wollte mich aufrichten, aber er ließ mich nicht. Sein Griff wurde fester und er presste mich an seinen Körper, als er merkte, dass ich mich bewegte.
Estefania schüttelte den Kopf und ging um das Bett herum, um mir die Hand zu geben .„Hallo!“, sagte sie. Er versuchte, mich davor zurück zu halten, ihr die Hand zu geben.
Jetzt hatte ich aber genug. Ich spannte alle Muskeln an und sprengte seinen Griff. „Jetzt benimm dich mal deinem Alter entsprechend!“, rief ich. Durfte ich Du zu ihm sagen? Ich nahm an ja, ich würde ihn schließlich heiraten. Er drehte sich weg und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Lass dir bloß nichts von ihm gefallen“, riet sie mir. Ich nickte. „Und zur Entwarnung: Er ist immer so, wenn er verliebt ist“, fügte sie hinzu.
„Möchtest du uns jetzt wieder allein lassen?“, fragte er unfreundlich, aber bestimmt. Und seine Stimme zitterte.
Estefania grinste, ging aber dann wirklich. Ich hätte mir nie erträumen lassen, dass sie so… freundlich war. Scheinbar hatte sie nur manchmal ihre Momente, in denen sie alles und jeden hasste.
„Du warst bereits einmal verliebt?“, fragte ich ihn.
„Halt den Mund“, zischte er und drehte sich weg.
„Wie charmant“, murmelte ich, stand auf und ging zur Tür. Dann fiel mir ein, dass ich ja nicht abhauen konnte und ich blieb stehen, starrte die Tür an.
Er bemerkte offensichtlich mein Zögern.
„Du kannst ruhig rausgehen…“, murmelte er.
Ich drehte mich um und… ich glaube ich strahlte ihn an . „Wirklich?“
„Aber du solltest gar nicht erst versuchen, wegzulaufen. Der Befehl meines Vaters an dich, zu mir zu gehen bringt eine ganze Menge anderer Maßnahmen mit sich“, er grinste. „Zum Beispiel, die nette Nebensache, dass zwei Mitglieder der Leibgarde dir außerhalb der vier Mauern der Burg überallhin folgen werden, ob du es nun willst oder nicht“
„ Warum tun sie das?“
Er lachte. „ Weil mein Vater es befiehlt“, erzählte er.
„Kommst du mit?“, fragte ich ihn. Ich wollte nicht alleine gehen. Ich musste zu Lena und sie würde mir den Scheiß niemals glauben , wenn ich keinen lebenden Beweis dafür hatte.
„Wohin?“
„Raus, zu meiner… äh… Freundin“, stotterte ich. War schon ein komisches Gefühl. Daniel hatte mich rausgeworfen, da hatte ich gar nichts gehabt. Jetzt hatte ich alles. Einen Mann, einen verdammtes Dach über dem Kopf, Sicherheit und eine … Freundin.
Erneut klopfte jemand an die Tür. Es war eine kleine zierliche Frau. Sie war seine Angestellte. Die, die ihm jeden Wunsch erfüllen musste, egal wie lächerlich es auch war. Oh mein Gott ihr Leben musste grauenvoll sein! Sie tat mir richtig leid.
„Nein, wir brauchen nichts“, sagte er, ehe sie die das Zimmer betreten konnte. So schnell war sie wieder weg. Ich schaute ihn verwirrt an, als wollte ich fragen, wer zum Teufel diese Frau war. „Das ist Alexandra. Wenn du was brauchst, ruf ihren Namen, sie bringt es dir. Und nicht erschrecken, sie ist schnell wie ein Puma“
„Wahnsinns Vergleich“, murmelte ich sarkastisch. „Ich will raus“
„Warum“
„Lena wartet vermutlich immer noch am Waldrand“
„Dann geh“
„Komm mit mir“, bat ich ihn.
„Warum“
„Denkst du, ein naives kleines Mädchen glaubt mir den ganzen Blödsinn, wenn ich dich ihr nicht persönlich vorstelle?“, ich schüttelte grinsend den Kopf.
Er tat so, als wäre er enttäuscht. „Jetzt bin ich dein Vorzeigeobjekt, so weit sind wir also schon?“
„Ja genau. Und jetzt steh auf, benimm dich nicht wie ein kleines Mädchen und bring mich zu der Stelle, wo wir uns getroffen haben“, befahl ich.
Er grinste und stand auf. „Ich mag eigentlich keine Rollenspiele, aber weil
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