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Anastasya (German Edition)

Anastasya (German Edition)

Titel: Anastasya (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Mitterer
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sind heiß“
    „Welcher Bruder?“
    „Iulius“
    „Und du glaubst ihm das?“
    Er zuckte erneut die Schultern. „Natürlich nicht, aber ich würde dich gerne mal mit einem Tattoo sehen“
    Naja wenn, dann würde er mich nicht nur einmal damit sehen!
    Ich zuckte die Schulter. „Würdest du mitkommen?“, fragte ich nervös.
    Er nickte. „Natürlich. Ich bin deine mentale Stütze, dein Stützpfeiler!“, erklärte er.
    Ich grinste. „Mein Vollpfosten“
    Er lachte. „Ganz schön provokant für jemanden der vor nicht einmal einer Woche noch glaubte, hier das Ende zu finden!“, befand er.
    Ich nickte. Das konnte schon sein. aber jetzt war es mein Befehl, hier zu sein und um nicht doch noch hier mein Ende zu finden führte ich diesen Verdammten Befehl – mittlerweile freiwillig – aus.
    „Ja und, lass mich meine letzten Momente genießen“, sagte ich und streckte die Zunge raus.
    Ich lag noch viele weitere Stunden neben Marius im Bett. Er wollte mich einfach nicht mehr loslassen. Das fand ich gut. Ich wollte nicht, dass er mich prompt zur Seite schob und mir den Rücken kehrte.
    Das Gefühl, willkommen zu sein, das er mir gab war das Einzige, was mich davon abhielt, wegzulaufen. Befehl hin oder her. Ich wollte nicht bei ihm sein, wenn er mich nicht wollte. Aber mittlerweile hatte ich ein ganz anderes Problem. Ich konnte langsam den Gedanken, dass er irgendwann aufstehen und weg gehen würde, nicht mehr ertragen.
    Er redete zwar nicht viel, aber das war okay. Mir fiel es nicht schwer, die Klappe zu halten und ich wurde nicht gern pausenlos angequatscht.
    „Ich weiß, ich habe eine etwas komische Persönlichkeit“, flüsterte ich ihm entschuldigend ins Ohr.
    Er grinste. „Das ist aber eine nette Umschreibung“, sagte er.
Ich musste lachen. „Leck mich“
    In diesem Moment kam Amadeus herein. „ Oh, mein unschuldigen Augen“, murmelte er mit einem ziemlich breiten Lächeln.
    „Das traurige daran ist, dass das die Wahrheit ist“, erklärte ich und setzte mich im Bett auf. Amadeus zog einen Stuhl zum Bett und setzte sich hin. Er sah unglücklich aus.
„Ist etwas passiert?“, fragte ich.
    „Das kann dir Lena erzählen“, murmelte er. Aha. Er wollte also, dass ich sie allein ließ. Was Amadeus nicht bemerkte war, dass Marius‘ Hand meinen Körper jetzt noch fester umklammerte. Er wollte also nicht, dass ich sie allein ließ.
    Dennoch befreite ich mich aus seinem Griff. „Ich bin bald wieder da“, erklärte ich und fing an, mich anzuziehen. Marius Blick haftete an meinem Körper. Was mich weniger freute war, dass Amadeus mich genauso gierig anstarrte.
    Schn ell zog ich mir eine Jeans und mein Top an. Dann legte ich bewusst etwas über die Waffe, die neben dem Bett auf einem Stuhl lag und ging ein paar Türen weiter. Mir kam auf dem Gang niemand entgegen, darüber war ich froh. Ich sah wahrscheinlich aus, als hätte ich Marius gerade ausgiebig gezeigt, was  Kamasutra war. Meine Haare…
    Aber solange mich niemand so sah, war es mir egal.
    Wenn mir jemand wichtiges begegnet wäre, hätte ich mich sicher geschämt. Seit ich hier war hatte ich ein wenig Schamgefühl entwickelt. Leider. Ich wäre auch großartig ohne ausgekommen.
    Amadeus Zimmer war nur drei Türen weiter am Ende des Ganges. Dieser verlief am oberen Ende der Treppe in beide Richtungen. Der Architekt dieses Hauses hatte scheinbar keine genauen Anweisungen gehabt und seiner Phantasie freien Lauf gelassen.
    Ich klopfte an die Tür. Nichts .
    Ich öffnete die Tür. Niemand .
    „Lena?“
    „Hier“, hörte ich eine weinerliche Stimme aus dem Badezimmer. Großer Gott, was war wieder in sie gefahren? Oder was war in ihn gefahren, sie jetzt allein zu lassen?
    Ich bewegte mich in die Richtung, aus der ich ihre Stimme gehört hatte. Ohne an die Tür zu klopfen betrat ich den Raum. Sie stand da, neben mir, übers Waschbecken gebeugt.
Ich ging zu ihr, schlang von hinten die Arme um sie und legte meinen Kopf auf ihren Rücken. Ich wusste nicht, warum ich das machte. Es war ein alberner Reflex und es würde ihr kaum helfen, aber es war besser als nichts zu machen. Und das war eine der wenigen Umarmungen, die sie von mir bekam. Ich war mit solchen Situationen noch überfordert, so viel Zuneigung war ich nicht gewöhnt. Wenn mich jemand mochte, dann versuchte er nicht, mich zu verjagen oder umzubringen, ganz einfach.
Deswegen umarmte ich sie. Weil ich auf diesem Gebiet noch etwas unbeholfen war.
    Ich glaube, das wusste und schätzte sie. Sie

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