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Anbetung

Anbetung

Titel: Anbetung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Koontz
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ans Auge gedrückt und mir befohlen hatte, nach dem Funkeln der Kugel am Ende der engen, dunklen Röhre zu spähen.
    Das T-Shirt verbarg die Waffe, wenn auch nicht vollständig. Egal. Bestimmt waren die Kunden zu sehr damit beschäftigt, Schnäppchen zu ergattern, und das Personal war zu sehr damit beschäftigt, Kunden zu bedienen, um die Beule zu bemerken.
    Vorsichtig öffnete ich die Tür kaum weit genug, um aus dem Raum zu schlüpfen, dann zog ich sie hinter mir gleich wieder zu. Ein Mann ging den Flur in die Richtung entlang, die ich ebenfalls einschlagen musste. Während ich ihm folgte, wünschte ich mir inständig, dass er sich beeilte.

    Er wandte sich nach rechts und verschwand durch die Schwingtür der Warenannahme, und ich rannte an den Personalaufzügen vorbei zu einer Tür mit der Aufschrift TREPPE. Ich nahm zwei Stufen auf einmal.
    Irgendwo über mir: Simon Varner. Liebenswürdiges Gesicht. Schläfrige Augen. FDF auf dem linken Unterarm.
    Im Erdgeschoss des Kaufhauses angekommen, verließ ich das Treppenhaus und gelangte durch eine Tür in einen Lagerraum.
    Ein hübsches rothaariges Mädchen war damit beschäftigt, kleine Schachteln aus einem voll gepackten Regal zu ziehen. »Hi«, sagte sie freundlich.
    »Hi«, antwortete ich und marschierte durch den Lagerraum in den Verkaufsbereich.
    Die Abteilung für Sportartikel. Ein einziges Gewühl. Männer, ein paar Frauen, eine Menge Jugendliche. Die Kids interessierten sich für Rollerblades und Skateboards.
    Hinter den Sportgeräten waren Regale mit Sportschuhen, und dahinter kam die Sportkleidung für Männer.
    Menschen, überall Menschen. Zu viele Menschen auf zu engem Raum. Eine fast festliche Stimmung. So überaus ungeschützt.
    Hätte ich Bern Eckles nicht aufgelauert, als er aus dem Raum des Sicherheitsdienstes kam, dann hätte er inzwischen schon zehn oder zwanzig Menschen umgebracht. Oder dreißig.
    Simon Varner. Großer, kräftiger Typ. Muskulöse Arme. Fürst der Finsternis. Simon Varner.
    Von meiner paranormalen Gabe so sicher geleitet wie eine Fledermaus von ihrem Echoortungssystem, durchquerte ich das Erdgeschoss des Kaufhauses und ging auf den Ausgang zur Promenade zu.
    Ich erwartete nicht, im Kaufhaus einen zweiten Amokläufer vorzufinden. Wahrscheinlich hatten Eckles und Varner weit
auseinander liegende Jagdgebiete ausgewählt, um dadurch noch mehr Terror und Chaos zu verbreiten. Außerdem hatten sie es sicher vermeiden wollen, sich gegenseitig in die Schusslinie zu geraten.
    Zehn Schritte vom Ausgang entfernt sah ich Viola Peabody. Eigentlich hätte sie bei ihrer Schwester in der Maricopa Lane sein sollen.

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    Levanna, das Geburtstagskind, und ihr in die Farbe Rosa vernarrtes Schwesterchen Nicolina waren nicht bei ihrer Mutter. Auch als ich die Menge mit Blicken durchforstete, sah ich die Mädchen nicht.
    Ich hastete zu Viola und packte sie von hinten an der Schulter. Sie fuhr zusammen und ließ ihre Einkaufstasche fallen.
    »Was tust du hier?«, fragte ich brüsk.
    »Odd! Du hast mir einen Heidenschrecken eingejagt!«
    »Wo sind die Mädchen?«
    »Bei Sharlene.«
    »Und wieso bist du nicht bei ihnen?«
    Viola hob die Einkaufstasche auf. »Ich hatte noch nichts zum Geburtstag gekauft. Man braucht schließlich ein Geschenk. Bin bloß schnell hierher gefahren, um ein Paar Rollerblades zu besorgen.«
    »Dein Traum«, erinnerte ich sie eindringlich. »Das hier ist dein Traum!«
    Sie riss die Augen auf. »Aber ich bin doch gleich wieder weg, und außerdem nicht im Kino!«
    »Es passiert nicht im Kino. Es passiert hier .«
    Einen Moment lang blieb ihr der Atem in der Kehle stecken, weil ihr vor Schreck wohl fast das Herz stillstand.
    »Raus hier«, sagte ich. »Raus hier, und zwar sofort!«
    Viola stieß die Luft aus und sah sich hektisch um, als könnte es sich bei jedem beliebigen Kunden – oder bei allen – um Killer handeln. Dann ging sie auf den Ausgang zur Promenade zu.

    »Nein!« Ich zog sie an mich. Die Leute schauten zu uns herüber. Egal. »Da lang ist es nicht sicher.«
    »Wohin dann?«, fragte sie.
    Ich drehte sie herum. »Geh hier bis ganz nach hinten an den Sportschuhen vorbei. Da, wo du die Rollerblades gekauft hast, führt eine Tür in einen Lagerraum. Geh rein und versteck dich da!«
    Sie ging los, hielt noch einmal inne, sah mich an. »Kommst du nicht mit?«
    »Nein.«
    »Wo willst du hin?«
    »Ins Getümmel.«
    »Tu’s nicht«, bat sie mich inständig.
    »Geh jetzt!«
    Während sie in die angegebene Richtung ging, eilte ich

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