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Anbetung

Anbetung

Titel: Anbetung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Koontz
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können als mein galoppierendes Herz.
    Mein Instinkt ist ein ausgezeichneter Coach, und als er Schlagmann vor! sagte, behauptete ich nicht, ich sei nicht spielbereit. Ich packte den Baseballschläger mit beiden Händen, ging in Stellung und sandte ein Stoßgebet an Mickey Mantle.
    Die Tür ging auf, und ein Typ trat schwungvoll auf den Flur. Er trug schwarze Stiefel, einen leichten schwarzen Overall mit Kapuze, eine schwarze Sturmhaube und schwarze Handschuhe.
    Das Sturmgewehr in seinen Händen war so groß und klotzig, dass es so unwirklich aussah wie die Waffen in den frühen Schwarzenegger-Filmen. An seinem Gürtel hingen mindestens acht Ersatzmagazine.
    Als er aus dem Raum des Sicherheitsdienstes kam, schaute er zunächst nach links. Ich stand rechts von ihm, aber er spürte mich sofort und wandte mir mitten im Schritt den Kopf zu.
    Da es mir noch nie gelegen hat, den Ball bloß abtropfen zu lassen, holte ich weit und hoch über der vorgeschriebenen Schlagzone aus und traf den Burschen mitten ins Gesicht.
    Es hätte mich überrascht, wenn er nicht bewusstlos umgefallen wäre. Ich war nicht überrascht.
    Der Flur war menschenleer. Niemand hatte etwas gesehen. Vorläufig.
    Ich musste die Sache so anonym handhaben wie möglich, um unangenehme Fragen zu vermeiden, falls der Chief weiterhin nicht in der Lage war, zu meinen Gunsten einzugreifen.
    Nachdem ich den Baseballschläger in das offene Zimmer geworfen und das Sturmgewehr hinterhergeschoben hatte, packte ich den schwarzen Mann an seinem Overall, zerrte ihn ebenfalls hinein und schloss die Tür zum Flur.

    Zwischen umgestürzten Bürostühlen und umgeschütteten Kaffeebechern lagen drei unbewaffnete Wachleute tot in ihrem Bunker. Offenbar waren sie mit einer Pistole mit Schalldämpfer ermordet worden, jedenfalls hatten die Schüsse keine Aufmerksamkeit erregt. Sie sahen überrascht aus.
    Ihr Anblick quälte mich. Sie waren tot, weil ich zu schwer von Begriff gewesen war.
    Ich weiß, dass ich nicht für jeden Tod, den ich nicht verhindern kann, verantwortlich bin. Mir ist bewusst, dass ich die Welt nicht wie Atlas auf den Schultern tragen kann. Aber ich habe das Gefühl, dass ich es können sollte .
    Zwölf große, geviertelte Bildschirme zeigten in achtundvierzig Einstellungen das, was die Videokameras im Kaufhaus aufzeichneten. Wo ich auch hinschaute, herrschte Gedränge; der Ausverkauf hatte Kunden aus ganz Maravilla County angelockt.
    Ich kniete mich neben den schwarzen Mann und zog ihm die Sturmhaube vom Gesicht. Die Nase war gebrochen und blutete; beim Ausatmen warf das Blut Bläschen. Das rechte Auge würde wahrscheinlich komplett zuschwellen. Auf der Stirn bildete sich bereits eine anständige Beule.
    Es war nicht Simon Varner. Vor mir lag Bern Eckles, der Deputy, der beim Grillabend gewesen war, weil Wyatt und Karla Porter versuchen wollten, ihn mit Lysette Rains zu verkuppeln.

59
    Bob Robertson hatte also nicht nur einen Komplizen, sondern zwei. Vielleicht sogar auch mehr. Wahrscheinlich hatten sie sich als »Brut« bezeichnet, falls das nicht nur für Hexen galt. Wenn es vier waren, dann hätten sie eine satanische Combo gründen, zur schwarzen Messe ihre eigene Musik spielen, eine Gruppenkrankenversicherung abschließen und Rabatt bei Disneyland bekommen können.
    Beim Grillabend des Chiefs war Bern Eckles von keinem einzigen Bodach begleitet worden. Die Anwesenheit der bösen Geister hatte mich zwar auf Robertson aufmerksam gemacht, aber auf keinen seiner Mitverschwörer – was mir allmählich wie aus Absicht vorkam. Als hätten sie meine Gabe inzwischen wahrgenommen. Als hätten sie mich … manipuliert.
    Nachdem ich Eckles auf die Seite gedreht hatte, damit er nicht an seinem Blut und Speichel erstickte, sah ich mich nach etwas um, womit ich ihm Hände und Beine fesseln konnte.
    Es war nicht zu erwarten, dass er innerhalb der nächsten zehn Minuten aus seiner Bewusstlosigkeit erwachte. Und wenn er wirklich irgendwann zu sich kam, dann kroch er auf allen vieren herum, kotzte sich aus, bettelte um Schmerztabletten und war bestimmt nicht in der Lage, sich das Sturmgewehr zu greifen und sein Vorhaben fortzusetzen.
    Trotzdem steckte ich zwei Telefone aus und benutzte die Kabel, um Eckles die Hände auf den Rücken zu binden und ihn an den Fußgelenken zu fesseln. Die Knoten zurrte ich fest zu,
ohne mir übermäßig Sorgen darüber zu machen, ob die Blutzirkulation auch gewährleistet war.
    Eckles und Varner waren die neuesten Mitarbeiter der Polizei

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