Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen
Sprosse hinunter. Jedes Mal, wenn sein Fuß mit dem Holz in Berührung kam, durchzuckte es seinen ganzen Körper, und die Schmerzen im linken Arm flammten wieder auf. »Ich lege keine … Fallen. Ich besiege sie. Du bist diejenige, die … Fallen aufstellt.«
Balint schwieg und verschwand hinter ihrer Dachkante. Malden nahm es mit Erleichterung zur Kenntnis.
Er wollte gerade den Fuß auf die Straße setzen, als er einen weiteren Schrei vernahm. Dieses Mal war er sich ganz sicher, dass er ihn nicht ausgestoßen hatte. Vielleicht war es Balint gewesen, die dem ersten Wiedergänger begegnet war. Das musste es sein – die Zwerge waren auf die Wächter des Vinculariums gestoßen. Dann waren sie tot, alle. Nicht einmal Balints Schraubenschlüssel konnte etwas gegen die zupackenden Knochenhände ausrichten.
Aber das war unwichtig.
Nichts war wichtig – außer Slag das Gegenmittel zu bringen.
Kapitel 60
Mörget und Croy verbargen sich hinter den dicken Marmorsäulen außerhalb des Gebäudes mit dem Thronsaal und gaben sich alle Mühe, mucksmäuschenstill zu sein.
Die Patrouille, die nach ihnen suchte – der kleinere Zwilling des Dämons und die beiden Wiedergänger in Rüstungen –, kam näher. So dicht heran, dass Croy das Hallen ihrer Schritte hörte. Von seinem Platz in den Schatten aus sah er sie gelegentlich, wie sie sich über den Hof bewegten und mit den Schwertern in den Schatten und anderen dunklen Verstecken herumstocherten. Bisher hatten sie nichts gefunden, aber sie schienen entschlossen, alles zu durchsuchen. Als sie fast heran waren, fragte er sich, was er tun sollte, falls sie ihn entdeckten.
Jede Faser seines Körpers spannte sich, damit er hinter der Säule hervorspringen und angreifen konnte. Er sehnte sich nach dem Kampf. Er hatte Eide geschworen, Dämonen zu vernichten, wo immer er sie aufspürte. Aber er hatte auch andere Eide abgelegt. Eide der Liebe.
Er musste Cythera finden. Er musste sie von diesem schrecklichen Ort fortbringen. Und das bedeutete, dass er am Leben bleiben musste, auf welche Weise auch immer.
Seit seiner letzten Begegnung mit dem gestaltlosen Dämon, bei der er um ein Haar gefressen worden wäre, fühlte er sich geschwächt. Sein Gesicht und seine Hände brannten noch immer vom Blut der Kreatur. Er war einfach nicht in der Verfassung für einen Kampf auf Leben und Tod. Und selbst wenn er der Patrouille gegenüber siegreich blieb, wie viele weitere Wiedergänger mochte es noch geben? Wie viele untote Elfen, die sich in den tiefsten Spalten des Vinculariums verbargen und auf den richtigen Augenblick warteten, um hervorzuspringen und Rache zu üben – und wie viele Dämonen?
Der neue, kleinere Dämon blieb auf der anderen Seite der Säule stehen. Seine Substanz zog sich in der Mitte zusammen, und er gewann an Größe. Gesichter erschienen unter der Haut und schoben sich vorwärts, als spürten sie etwas.
Wenige Fuß entfernt, hielt Croy im unsicheren Schutz der Schatten den Atem an und wartete. Dann warf er Mörget einen Blick zu.
Der Barbar hatte Dawnbringer zur Hälfte aus der Scheide gezogen.
Croy schüttelte entschieden den Kopf. Mörget runzelte die Stirn und zog das Schwert noch weiter heraus. Nein, dachte Croy und versuchte verzweifelt, sich dem Barbaren gegenüber verständlich zu machen. Nein, noch nicht! Er war nicht in der Verfassung für einen wilden Kampf. Ein Dämon hatte ihn um ein Haar erschlagen. Unterstützt von untoten Elfen, würde der neue Dämon vielleicht einen endgültigen Erfolg erringen. Und wenn er getötet wurde – welche Hoffnung hatte Cythera dann noch? Sie war hier unten gefangen, umzingelt von albtraumhaften Kreaturen und unbekannten Gefahren. Und sie hatte bloß Malden als Beschützer.
Croy warf Mörget flehentliche Blicke zu und bat ihn stumm um Zurückhaltung. Er griff nach seinem Schwertarm. Er fühlte, wie sich seine Muskeln anspannten, und einen Augenblick lang glaubte er, der Barbar wolle ihn statt der Wiedergänger angreifen. Doch dann wurde seine stumme Bitte erhört. Der Barbar entspannte den Arm. Croy bat mit erhobener Hand um Geduld. Mörget wirkte tief enttäuscht, nickte dann aber und schob das Schwert in die Scheide zurück.
Croy atmete erleichtert und so leise wie möglich auf.
Trotzdem verriet ihn das Geräusch. Einer der Wiedergänger erstarrte und spähte in die Richtung, wo sich Mörget und Croy in den Säulenschatten verbargen. Sein Begleiter trat ein Stück zurück, um ihn zu decken, während der Dämon
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