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Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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schon eine Quälerei. Er klemmte ihn zwischen die Knie und kramte mit der gesunden Hand darin herum, bis er den Feuerstein fand und hervorzog.
    Und hinter ihm in der Dunkelheit klirrte Eisen.
    Die Aufzugkette rasselte, und er wusste, dass jemand den Käfig durch den Schacht nach unten holte.
    Die Wiedergänger mussten die Zwerge aus Rotwehr niedergemacht haben. Jetzt kamen sie zu ihm.
    Panik ergriff Malden, als er der Aufzugkette lauschte. Am liebsten hätte er sich hingesetzt und vor Furcht gewimmert. Er wollte weglaufen.
    Aber er zwang sich zur Ruhe. Weigerte sich, seinem natürlichen Instinkt zu folgen und den dunkelsten Winkel aufzusuchen, um sich dort zu verstecken, bis alle albtraumhaften Feinde verschwunden waren.
    An einem Ort wie dem Vincularium bedeutete das, sich für alle Ewigkeit zu verstecken.
    Malden sah sich in der Schmiede um und entdeckte schnell das Gesuchte. Es war eine lange Eisenstange, ausgesprochen dünn, aber stark genug, um nicht so ohne Weiteres zu zerbrechen. Er eilte zurück, stellte die Laterne ab und wog die Stange in der Hand wie einen Speer. Dann beobachtete er die Aufzugkette, wie sie sich nach oben bewegte, zielte mit der Stange, so schnell er konnte, und versuchte sie durch eins der Kettenglieder zu stoßen. Der erste Versuch schlug fehl, und die Stange wurde zur Seite abgelenkt. Beim zweiten Versuch traf er genau.
    Die Kette stieg weiter im Schacht nach oben. Sie nahm die Stange mit, bis sie lautstark die Decke traf. Dort verklemmte sie sich, versperrte das Loch und verhinderte, dass sich die Kette weiterbewegte. Sie hing fest.
    Malden spähte in den Schacht hinein und entdeckte, dass der Käfig ein gutes Stück unter der Schmiede hing und nicht weiterkam.
    Die Kette ruckte an, und ums Haar hätte sich die Stange gelöst. Immer wieder fuhr sie hinauf und herunter, als der Benutzer des Käfigs den Mechanismus frei bekommen wollte. Vergeblich. Die Stange klemmte den Aufzug fest.
    Malden hatte etwas Zeit herausgeschunden.
    Zeit war das kostbarste Gut, das er sich vorstellen konnte. Er hatte eine Aufgabe, eine einzige Aufgabe. Er musste Slag das Gegenmittel bringen. Er entzündete die Laterne und eilte durch die Ebene, achtete darauf, nicht über die roten Fäden zu stolpern, die inzwischen lose von den Wänden herabhingen. Vor ihm lag die Tür der Halle der Meisterstücke. Dort wollte er sich mit Cythera und Slag verstecken, die massive Steintür verbarrikadieren und …
    … darauf warten, dass Croy kam und sie rettete … Croy, der vermutlich längst tot war und es sowieso nicht geschafft hätte, sich durch eine Horde Wiedergänger zu kämpfen, nicht einmal mit Mörgets Hilfe.
    Es war kein großartiger Plan, aber einen anderen hatte er nicht. Malden eilte zur Tür und war nicht sonderlich überrascht, als er sie verschlossen fand. Cythera war alles andere als eine Närrin. Sie besaß nur ein Gürtelmesser als Waffe, und falls sich jemand näherte, gab es für sie keine bessere Verteidigung, als diese Tür verschlossen zu halten. Mit der gesunden Faust schlug Malden dagegen, dann suchte er sich ein Stück Eisen und machte sich daran, sie wieder aufzustemmen. Er war sicher, dass Cythera ihm von der anderen Seite aus half, sobald ihr klar war, dass er zurückgekehrt war, aber genau wie beim letzten Mal musste er ganz allein mit der Tür kämpfen. Verbissen stemmte er sich gegen die Stange. Das nahm viel zu viel Zeit in Anspruch – jeden Augenblick konnten die Verfolger heran sein! –, und sein verletzter Arm schmerzte. Aber er machte grunzend und fluchend weiter, zerrte an der Tür, bis sie sich weit genug geöffnet hatte und er hineinschlüpfen konnte.
    Die Halle hinter der Tür lag in völliger Dunkelheit.
    Malden runzelte die Stirn. Das erschien ihm seltsam. Cythera hatte einen ordentlichen Vorrat an Kerzen besessen. Es gab keinen Anlass, sparsam damit umzugehen, und sicherlich wollte sie nicht im Dunkeln sitzen, solange es nicht nötig war.
    Leise rief er ihren Namen, dann lauter. Keine Antwort. Malden schlüpfte in die Halle und hielt die Laterne in die Höhe.
    Gold, Edelsteine, Glas und auf Hochglanz polierter Stein warfen helle, heitere Spiegelbilder des Diebes zurück. Von Cythera oder Slag fehlte jede Spur.
    Sie mussten gegangen sein. Cythera musste beschlossen haben, Slag an einen anderen, einen sichereren Ort zu bringen. Vielleicht hatte sie ja die Schreie auf der Wohnebene gehört. Obwohl Malden dies aufgrund der dichten Felswände für unwahrscheinlich hielt. Aber

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