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Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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Reihen abschreiten und kehrte
wieder um. Sergeanten mit gelben und grünen Bändern an den Helmen schlugen auf
die Männer ein und schleuderten ihnen Flüche entgegen, damit sie ordentlich
Aufstellung nahmen. Croy tat so, als nähme er die Proteste nicht wahr. Er
nickte jedem zu, der seinem Blick standhielt. Dann ritt er zurück an die Spitze
der Heersäule und stellte sich in den Steigbügeln auf. Die Sergeanten brüllten
um Ruhe.
    Zeit, etwas zu sagen. Irgendetwas, um den Soldaten Mut
zu machen.
    Â»Ihr seid Männer von Skrae«, begann Croy. »Ihr kämpft
unter dem aufmerksamen Blick der Göttin. Sie wird euch nicht verlassen, wenn
ihr sie am nötigsten braucht.«
    Vergeblich wartete er auf Beifall. Stirnrunzelnd
betrachtete er die Gesichter, suchte nach dem geringsten Anzeichen von
Begeisterung. Wäre doch nur Malden hier gewesen! Der Dieb verstand es immer,
geschickt mit Worten umzugehen. Er hätte sicher ein paar hinterhältige
Spitzfindigkeiten gekannt, um die Leute ein wenig aufzumuntern. Und ein zweites
magisches Schwert in der Nähe zu wissen, wäre auch ungemein beruhigend gewesen.
    Croy schüttelte den Kopf. »Gut. Ihr wisst, was ihr zu
tun habt. Haltet eure Reihen geschlossen. Haltet stand. Bekommt ihr
Gelegenheit, einem Barbaren eine Verwundung zuzufügen, gleichgültig, in welcher
Form, dann schlagt zu!«
    Das rief ein leises Kichern bei den Männern hervor.
Croy fragte sich nach dem Grund und fühlte sich verunsichert – er hatte
keinen Witz machen wollen.
    Â»Bleibt am Leben! Vergesst
nicht, zu parieren und die Hiebe abzuwehren. Ich bin sicher, ihr werdet alles
großartig machen.«
    Er ließ sich wieder in den Sattel sinken. Einige der
Sergeanten wandten sich um und starrten ihn an. Sie schienen sich zu fragen, ob
die Rede wirklich beendet war. Ob das alles gewesen war.
    Croy hob eine Hand und senkte sie ruckartig. Sein
einziger Trompeter blies einen falschen Fanfarenton, dann begannen seine
Trommler mit dem Marsch.
    Einmal auf der Straße, kamen sie gut voran, obwohl
Croy nicht zur Eile drängte. Es hatte keinen Sinn, seine Männer bis zur
Erschöpfung anzutreiben, während der Feind geradewegs auf sie zukam. Er führte
seine Truppe nordwärts und folgte dem staubigen Band der Straße, die durch eine
Reihe kleinerer Moore führte. Zu beiden Seiten säumten Bäume die Straße. Tote
Blätter trudelten vor Croy zu Boden wie die grimmige Erinnerung an
Rosenblätter, die man vor einem heimkehrenden Helden ausstreute. Er wischte sie
von den Augenschlitzen, als sie seinen Helm streiften.
    Die vielen marschierenden
Füße verursachten solchen Lärm, dass er Mörgain und ihre Abteilung nicht hörte,
bis die Barbaren beinahe vor ihm standen. Er hob die Schwerthand mit gespreizten Fingern, und das
Getrommel brach ab. Die kleine Streitmacht brauchte eine Weile, um hinter ihrem
Anführer zum Stehen zu kommen. Männer stießen zusammen und fluchten. Sie nahmen
Aufstellung ein und griffen zu den Waffen.
    Mörgain saß auf dem Pferd und hatte die Rüstung gegen
einen Fellumhang getauscht. Die Farbe auf ihrem Gesicht war frisch aufgetragen
und erschreckend weiß. Hinter ihr nahten Dutzende Barbaren zu Fuß. Den Spähern
zufolge marschierten sie schon den ganzen Morgen und waren vermutlich bereits
müde, sehnten sich nach einer Pause. Zumindest das war günstig für Croy und
seine Männer.
    Mörgain spuckte ein Wort aus, das Croy nicht verstand.
Die Barbaren hielten unvermittelt inne. Sie blieben stehen wie ein einziger
Mann, ohne einen Laut oder eine überflüssige Bewegung. Mörgains Brauen zogen
sich zusammen. Mehr denn je wirkte ihr Gesicht wie ein Totenschädel. Sie
musterte das Heer, das vor ihr stand, sagte aber nichts.
    Es war unnötig, die Umstände dieser Begegnung in Worte
zu fassen. Alle wussten, warum sie hier waren und dass ein Kampf bis zur
Vernichtung bevorstand. Eine Diskussion war überflüssig, denn es gab nichts
auszuhandeln.
    Dennoch zögerte Croy, bevor er den Befehl zum
Sturmangriff gab. Zuvor wollte er noch einen Versuch wagen.
    Â»Ich habe gehört«, rief er, »dass es bei deinem Volk
das Gesetz der Champions gibt! Wenn sich zwei Clans zum Kampf treffen, können
ihre Anführer einen Zweikampf vereinbaren. Ein Duell bis zum Tod –
zwischen den besten Kriegern der jeweiligen Seite.«
    Mörgain runzelte die Stirn und

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