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Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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dir, verflucht! Ein am Boden liegender Mann ist ein toter Mann . Die
Worte klangen wie durch ein Rohr gebrüllt, aber Croy zwang sich, einen Fuß auf
den Boden zu stemmen und sich mit dem Schwert als Krücke auf ein Knie zu
erheben.
    Als er wieder richtig sehen konnte, hatte Mörgain
Fangbreaker von dem zerstörten Schild befreit und hob es hoch über den Kopf, um
zum tödlichen Schlag auszuholen. Croy bezweifelte, genug Kraft zu haben, um
diesen Hieb zu parieren – nicht gegen ein so schweres Schwert.
    Er sollte es nie herausfinden. Als Mörgain noch nach
seinem Blut heulte, durchbohrte ein Pfeil den Muskel ihres Schwertarmes. Der
dünne Schaft schien aus dem Nichts zu kommen, traf sie aber mit so viel Wucht,
dass sie zur Seite gestoßen wurde. Ihr Schlag schnitt tief in die Straße,
verfehlte Croy um gut einen Fuß.
    Sie hatte nicht damit gerechnet, dass der Hieb sie
derart aus dem Gleichgewicht brachte. Sie schwankte. Croy trat ihr die Beine
weg und kam wieder auf die Füße.
    Â»Sergeanten! Sammelt eure Männer – lasst keinen
Barbaren am Leben!«, rief er.
    Die Schlacht war fast gewonnen. Es waren nur noch
wenige Plünderer übrig, die Rücken an Rücken kämpften und die Männer aus Skrae
abwehrten, so gut sie konnten. Die Hoffnung, noch länger gegen unzählige Piken
durchzuhalten, wurde immer geringer. Die Barbaren mochten ja die verbisseneren
Kämpfer sein, und das auf jede erdenkliche Weise, aber ihnen fehlten die
besseren Waffen und Taktiken von Skrae.
    Hatte Osthof recht gehabt? Croy musste sich diese
Frage stellen. Hatte der Baron genau das geplant? Einen haushohen Sieg über
einen von Mörgs wichtigsten Unterführern – ausgerechnet auch noch die
Tochter des Großen Häuptlings? Trugen Croy und seine Männer an diesem Tag den
Sieg davon, hätten die Clans möglicherweise gar keine andere Wahl, als um
Frieden zu winseln …
    Â»Du wirst sterben!«, brüllte Mörgain und sprang hinter
ihm auf die Beine. »Selbst wenn meine Männer untergehen, wirst du es nicht mehr
erleben!«
    Croy fuhr in einem makellosen Bogen herum,
Ghostcutters Spitze pfiff durch die Luft. Bikker wäre stolz gewesen auf seine
Haltung und seine Schnelligkeit.
    Es war auch kein Nachteil für ihn, dass Mörgain stark
blutete und dass die Muskeln ihres Schwertarmes verletzt waren. Mit lautem
Klirren traf Ghostcutters flache Seite Fangbreaker, und Mörgains Schwert flog
durch die Luft. Sie sprang hinterher und versuchte es aufzufangen, bevor es auf
dem Boden landete.
    Das konnte Croy nicht erlauben. Anmutig glitt er in
die seinem Schlag folgende Fechtfigur und stieß Ghostcutters Spitze in Mörgains
Halsgrube. Ohne ihre Haut zu ritzen.
    Â»Bitte um Gnade, und ich gewähre sie dir!«, schrie er.
»Du darfst weiterleben, wenn du dich ergibst.«
    Mörgains Lippen verzogen sich zu einem trotzigen
Grinsen. Dann stieß sie zwei Finger in den Mund und pfiff so schrill, dass Croy
zusammenzuckte und blinzelte.
    Als er die Augen wieder öffnete, hatte sie Fangbreaker
aufgehoben und wich vor ihm zurück. »Glaubst du, ich fürchte den Tod?«,
verhöhnte sie ihn. »Der Tod ist meine Mutter!«
    Croys Ohren waren von dem Pfiff noch immer wie
betäubt. Aber er nahm etwas wahr, ein Grollen wie ein Erdbeben. Bald hörte er
einzelne Stimmen aus dem Grollen heraus – schrilles Heulen und
Zähneklappern.
    Zwischen den Bäumen stürmte eine Horde Berserker
heran.

Kapitel 63
    Speichel sprühte von ihren rot bemalten
Lippen. Mit blutunterlaufenen Augen stürmten sie näher, fuchtelten mit Äxten
hoch über ihren Köpfen und bissen in ihre Schilde. Croy hatte sie schon zuvor am Tor von Helstrow gesehen, aber
da hatte er eine Mauer im Rücken und
ein Tor gehabt, durch das er sich hatte zurückziehen können. Nun
umzingelten sie ihn von allen Seiten.
    Die wenigen von Mörgains Barbaren, die übrig geblieben
waren, lösten sich vom Kampf und zogen sich von der Straße zurück, machten den
Nachrückenden Platz. Die Männer von Skrae, denen ihr Beinahesieg womöglich Mut
gemacht hatte, fielen zurück in unregelmäßige Formationen und bildeten enge
Quadrate, aus denen Piken herausragten. Nicht einmal ein Kavallerieangriff
vermochte ein fest gefügtes Pikenquadrat zu sprengen.
    Die Berserker waren sich der Gefahren schon längst
nicht mehr bewusst. Sie

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