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Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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Fassungsvermögen
als die Grube gehabt, und Malden war überzeugt, dass man dies in Betracht
gezogen hatte, als die Fallen angelegt worden waren.
    Etwas raschelte in dem Raum, und blitzschnell richtete
er sich wieder auf, um zu sehen, was da auf ihn zukam. Es überraschte ihn nicht sonderlich, als Cutbill mit einem Becher Wein in der Hand aus
einem Nebenzimmer trat. Der Gildenmeister der Diebe zeigte nicht die geringste
Überraschung, Malden in seinem Versteck stehen zu sehen.
    Cutbill hob einen Finger, um Schweigen zu gebieten.
Dann trank er seinen Wein aus und stellte den Becher auf einem aufwendig
beschnitzten Tischchen ab. Lächelnd ging er auf Malden zu – Cutbill
lächelte so gut wie nie, und wenn er den Mund verzog, wurde Malden immer
besonders unruhig. Dann kniete er auf dem binsenbedeckten Boden nieder. Wortlos
senkte er den Kopf und entblößte den Nacken.
    Von der Statur her war der Gildenmeister kein
eindrucksvoller Mann. Er war schmal und von kleiner Statur, und seine Züge enthüllten
eine Beamtenseele, die nicht so recht zu seiner Stellung passte. Malden musste
an den ogerhaften einbeinigen Anführer der Diebe von Helstrow denken – den
Velmont bei einer Meinungsverschiedenheit ermordet hatte. Er konnte sich keine
zwei unterschiedlicheren Männer vorstellen, und doch hatten sie auf der gleichen
Seite gestanden.
    Malden wusste, dass Cutbill der weitaus Gefährlichere
der beiden war.
    Der Gildenmeister hatte einen Meuchelmörder bezahlt,
der Malden nach dem Leben getrachtet hatte. Den Beweis dazu trug er unter
seinem Wams – eine Vollmacht für seine Ermordung, unterschrieben mit Cutbills
Symbol, einem von einem Schlüssel durchbohrten Herzen. Malden rechnete mit
einem erneuten Anschlag. Er erwartete eine weitere tödliche Falle, der nicht
einmal er mehr entkäme. Eine versteckte Klinge, ein Dutzend Mörder, die in
einer benachbarten Kammer auf ein Zeichen warteten, um herbeizustürmen und
anzugreifen. Vielleicht ein Stolperdraht in Knöchelhöhe, worauf das ganze
Kapitelhaus auf ihn herabstürzen würde.
    Doch dann beschlich ihn der Verdacht, dass er gerade dabei
war, sich in einem viel hinterhältigeren Fallstrick zu verfangen. Cutbill
bewegte sich nicht und sagte auch nichts. Er kniete einfach auf dem Boden und
wartete darauf, dass Malden den nächsten Zug vornahm.
    Â»Was tust du da?«, wollte Malden wissen.
    Â»Bereite mich auf meine Hinrichtung vor«, erwiderte Cutbill.
Seine Stimme klang ruhig und beherrscht, sachlich wie immer. »Du hast dein
Schwert mitgebracht. Ich nehme an, du bist gekommen, um deine Rache zu
vollstrecken.«
    Maldens Blut kochte. »Sei verdammt!«, stieß er
gepresst hervor. »Du könntest wenigstens den Anstand besitzen und Furcht
zeigen.« Er zog Acidtongue aus der Scheide. Säure tropfte auf die Binsen.
    Â»Es wäre durchaus dein Recht, mir in diesem Augenblick
den Kopf abzuschlagen«, sagte Cutbill. Sollte das eine Entschuldigung sein?
Malden konnte den Sinn darin nicht erkennen.
    Â»Also streitest du es nicht einmal ab? Du hast den
Meuchelmörder Prestwicke geschickt, um mich zu töten.«
    Â» O ja.«
    Malden riss das Schwert in die Höhe, wie er es Croy
abgeschaut hatte, wenn der einen vernichtenden Hieb ausführen wollte. Er packte den Griff mit beiden Händen,
bereit, die Waffe schnell nach unten zu bewegen. Diese Klinge konnte
alles durchdringen, wenn sie nur mit genug Kraft geführt wurde. Cutbills
Fleisch und Knochen würden sie keinen Augenblick lang aufhalten.
    Ein Schnitt – und er war gerächt. Ein Ausgleich
für die große Ungerechtigkeit, die ihm dieser Mann zugefügt hatte. Und was
vielleicht noch wichtiger war – er könnte sich endlich in Sicherheit
wiegen. Der Gildenmeister würde sich nie wieder gegen ihn wenden.
    Warum aber hatte er das Gefühl, dass er es nicht tun
sollte? Dass dies genau das Falsche wäre?
    Â»Ich habe dir nie
geschadet!«, stieß Malden hervor. »Ich füllte deine Taschen mit Gold. Ich
stärkte deine Organisation.«
    Â»Du warst ein guter Dieb«, stimmte Cutbill ihm zu.
»Vielleicht sogar der beste, den ich je sah.« Er linste zu Malden hoch. »Du
solltest deinen linken Fuß einen Zoll oder zwei zurücksetzen. Das verleiht dir
besseren Schwung. Und bitte, ziel auf den schmalsten Teil meines Halses, hier,
unmittelbar unter dem Kieferknochen.«
    Â»Ich habe

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