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Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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Pferd vom Wagen loszuschirren.
    Also blickte er stattdessen in die Höhe. Es war sein
natürlicher Instinkt, nach oben zu klettern, wenn er verfolgt wurde. Er rannte
zu einer holzverkleideten Hauswand, die genügend Spalten und Risse für Hände
und Füße bot, um als Leiter zu dienen, und sprang zu einem dicken Balken hoch.
    Aber das Mittel, das Velmont ihm verabreicht hatte,
kreiste noch immer in seinem Blut. Der Sprung war kaum mehr als ein
verunglückter Hüpfer, und als sich seine Finger in die Hauswand krallten,
konnte er sich kaum festhalten und wäre beinahe gestürzt.
    Ein Blick zurück verriet ihm, dass ihm seine Verfolger
dicht auf den Fersen waren. »Verflucht, haltet mich fest!«, knurrte er seine
Hände an. Noch nie zuvor hatten sie ihn im Stich gelassen. Es gelang ihm, einen
Arm nach oben zu schwingen und eine Fensterbank im zweiten Stock zu umklammern.
Krämpfe schossen ihm durch die Knöchel, und er rang nach Luft. Als sich sein
Körper wieder entspannt hatte, schwang er das rechte Bein nach oben, um sich
auf dem Türrahmen abzustützen.
    Â»Lord Bürgermeister!«, rief
jemand unter ihm. »Bitte – deine Bürger brauchen dich! Wir brauchen dich
am Gottstein!«
    Â»Er hat diese Männer ermordet«, sagte ein anderer mit
hohler Stimme. Eine Frau schrie auf. »Sadus Priester! Was hat er nur getan?«
    Â»Bitte«, rief eine dritte Stimme, »denk doch an uns! Denk
an unsere Sicherheit!«
    Malden fehlte der Atem für eine Erwiderung. Seine Arme
schmerzten, aber er schaffte es, sich auf das Hausdach hinaufzuziehen. Dort
blieb er einen Augenblick lang keuchend liegen und starrte in den Himmel,
während man ihn von unten weiterhin anflehte.
    Der Himmel trug einen ganz besonderen purpurnen
Schimmer. Er wandte den Kopf und entdeckte rosafarbene Wolken am Horizont.
Nein … nein, so früh geht sie doch noch nicht auf, dachte er. Aber seine Sinne
konnten sich nicht täuschen. Die Morgendämmerung stand kurz bevor.
    Er musste so schnell wie möglich zur Roggenmauer, um
den Gegenangriff anzuführen.
    Malden rollte sich auf die Seite und quälte sich auf
die Füße. Er hatte die Hälfte der Stadt durchquert und konnte seinen Beinen
kaum vertrauen. Was, wenn er mitten im Sprung von einem Dach zum anderen einen
Krampf erlitt?
    Aber daran ließ sich nichts ändern. Er musste sich auf
sein Glück verlassen.
    Auf tauben Füßen taumelte er über einen Dachfirst und
ließ sich auf der anderen Seite wieder hinunter. Die Straße dahinter war
glücklicherweise schmal, und er konnte mit einem Sprung hinübersetzen und sich
auf den Dachschindeln abrollen. Einige brüchige Schindeln zerbrachen unter
seinem Gewicht und trudelten auf die Straße hinab, aber er konnte aufstehen.
Vor ihm erstreckte sich eine lange Reihe von Dächern, deren Häuser miteinander
verbunden waren. Geduckt rannte er von einer Dachkante zur nächsten, während
sich ringsum zahlreiche Rufe erhoben.
    Â»Sein Blut! Er verlangt nach seinem Blut!«
    Maldens Miene verfinsterte sich, aber er hastete
weiter. Ihm blieb keine Zeit, die Bürger von Ness davon zu überzeugen, dass er
für sie lebendig wertvoller war als tot.
    Er gelangte zu einer breiten Straße – der
Fettgasse –, in der zahlreiche Metzger ihre Geschäfte hatten. Die Lücke
zwischen den Dächern war zu groß für einen Sprung, selbst wenn er im Vollbesitz
seiner Kräfte gewesen wäre. Malden lief zum Dachrand und sah nach unten.
    Die verschneite Straße lag verlassen da – fast.
Frauen mit Kerzen in den Händen spähten in jede Gasse und jede Nische.
Zweifellos suchten sie nach dem für ihren Gott bestimmten Opfer. Die Priester
mussten den Befehl gegeben haben, Malden aufzuspüren. Die verdammten Narren
schienen nicht zu begreifen, dass jeder halbwegs gesunde Bürger von Ness
gebraucht wurde, um die Eroberer zurückzuschlagen – diese Frauen wirkten
stark genug, um Stangenwaffen halten zu können.
    Es gab keine andere Möglichkeit. Er musste nach unten
auf die Straße gelangen und auf der anderen Seite an einem Haus wieder hinaufklettern.
Falls die Häscher versuchen sollten, ihn aufzuhalten, musste er sie abwehren.
Vorsichtig ließ er sich an einem Abflussrohr hinunter und betete, dass die nächtliche
Dunkelheit wie schon so oft sein Verbündeter war.
    Auf halbem Weg nach unten schoss

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