Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
Vom Netzwerk:
hoch entwickelten Ländern
konnten Pikenformationen ganze Flanken zurücktreiben oder einen Sturmangriff
brechen. Sie konnten es sogar mit Kavallerie aufnehmen. Aber Mörget war nicht
hoch entwickelt. Oder geistig gesund.
    Mit einem Kriegsruf auf den Lippen rannte er geradewegs
in die Piken hinein. Eine Spitze grub sich in seinen Hals, aber er riss sich
einfach frei und stürmte weiter. Seine Streitaxt beschrieb einen waagrechten
Bogen, der die Holzschäfte der Piken durchtrennte, bis die abgeschlagenen
Spitzen klirrend vor seinen Füßen landeten.
    Dawnbringer forderte den Kopf eines Pikenmannes, und
plötzlich klaffte eine Lücke im Quadrat, und genauso plötzlich stand Mörget in
seiner Mitte und hatte einen prächtigen Blick auf die Kehrseiten der Männer in
der hinteren Linie. Einer von ihnen warf einen Blick über die Schulter zurück
und ließ entsetzt die Waffe fallen.
    Das Quadrat versuchte zu drehen, aber im Nahkampf
waren Piken nutzlos. Die Pikenmänner hätten eher sich selbst als Mörget
getroffen. Axt und Schwert des Barbaren blitzten nach links und schlugen nach
rechts, kamen herum, kreiselten, schnitten, stachen, bohrten und hieben, bis
zwanzig Tote gegen ihn sanken und ihn fast von den Füßen geholt hätten. Er
sprang über die stürzenden Körper hinweg, noch bevor sie den letzten Atemzug
getan hatten, und entdeckte vier weitere Pikenformationen auf sich zukommen.
Und die ganze Zeit über galoppierten die Ritter weiter durch das Lager und
erschlugen Männer, die noch immer nicht richtig wach waren.
    Â»Gut gemacht!«, rief Mörget dem unsichtbaren
Befehlshaber des Angriffes zu.
    Aber ein schnelles Scharmützel mit übermächtigen
Angreifern entschied keine Schlacht. Mörget hatte noch sein eigenes Spiel im
Sinn. Dieser Angriff von Kavallerie, die von Fußsoldaten verstärkt wurde, war
tödlich, aber nur in offenem Gelände. Falls es die Clans bis hinter die
Stadtmauer schaffen würden, bevor sie in Stücke gehauen wurden, konnte er eine
Verteidigungsbarrikade errichten und seine Feinde mit Pfeilen endlos lange auf
Abstand halten.
    Er rannte auf die Stadtmauer zu, gerade als der erste
Sonnenstrahl den Horizont erklomm. »Die Seile! Die Seile!«, brüllte er. »Reißt
die Mauer ein!«
    O Mutter , betete er, o Mutter Tod, du hast mich am heutigen Tag wahrlich gesegnet.

Kapitel 112
    Sobald Malden wieder auf eigenen Füßen stehen
konnte, verschwand Cutbill ohne Abschied oder einen letzten Rat wortlos in den
Schatten. Vielleicht war dies ein Hinweis, dass der Gildenmeister der Diebe
großes Vertrauen in Malden setzte und keine Anweisungen mehr für nötig hielt.
    Aber vielleicht wollte Cutbill genau wie Velmont auch
nur aus der Stadt verschwinden, solange es noch möglich war.
    Malden ballte die Fäuste
und entspannte sie. Seine Fingerspitzen brannten, als das Blut wieder
hineinschoss. Cutbill
hatte ihn vorgewarnt, dass er Schmerzen haben werde, wenn …
    Â»Aahh!«, brüllte er laut auf, ohne es verhindern zu
können. Als das Gefühl in den Oberkörper zurückkehrte, schoss ihm ein
bösartiger Krampf durch die linke Seite. Eine Ader in der Schläfe zog sich
zusammen und spuckte Gift wie eine Schlange, und er schrie erneut auf.
    Die Qual war so groß, dass er auf die Knie fiel.
    Zu allem Überfluss war dies der denkbar ungünstigste
Zeitpunkt, um aufzufallen. Sein Schrei hatte in den umliegenden Straßen
Aufmerksamkeit erregt. Ein Mann mit einer Fackel bog um die Ecke, hinter ihm
ein halbes Dutzend neugieriger Bürger. Einer der sechs war wie ein Sadujünger
ganz in Rot gekleidet.
    Falls ihn die Priester erwischten, würden sie sich
bestimmt nicht bei ihm entschuldigen, dass sie ihn gefangen genommen hatten, um
ihn dem Blutgott zu opfern, davon konnte er ausgehen.
    Â»Verflucht!«, stieß er hervor und suchte nach einem
Versteck in den Schatten. Aber der Fackelträger verkündete bereits lautstark,
den Lord Bürgermeister gefunden zu haben. Malden entdeckte den Wagen, der ihn
hergebracht hatte, und die drei Toten, die am Boden lagen. Er sah auch das
Pferd, das angeschirrt noch immer geduldig wartete.
    Der Klepper beäugte ihn neugierig.
    Malden konnte mehr schlecht als recht reiten.
Allerdings war er noch nie zuvor auf ein Tier gestiegen, ohne dass ihm jemand
dabei geholfen hatte. Aber darauf konnte er nicht warten. Es blieb sowieso
keine Zeit, das

Weitere Kostenlose Bücher