Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
Vom Netzwerk:
wäre ein Fehler gewesen.
    Juring winkte ab. »Eigentlich habe ich nicht mitten in
der Nacht nach dir gesucht, um mit dir meine Finanzen zu diskutieren.«
    Malden starrte den Burggrafen an. Welches geheime Ziel
verfolgte er? Er musste doch einen Plan haben, wie er an so viel Gold kommen
wollte. Falls er sein Versprechen nicht einhielt und auch nur einen Monat den
Sold nicht zahlte, würde sich sein Heer auf der Stelle auflösen. Das waren
keine Berufssoldaten, die es gewohnt waren, auf ihren Lohn zu warten. Das waren
die gierigen Bürger von Ness, die nur an das Bargeld glaubten, das sie in der
Hand hielten. »Vielleicht erwartet Ihr ja, die Barbaren vernichtend zu schlagen
und mit der Beute dieses Sieges Eure Armee zusammenzuhalten.«
    Â»Du glaubst, ich kann sie so schnell schlagen?«,
fragte Tarness. Er klang, als sei er auf Schmeicheleien aus. Nun, in seinen
besten Tagen war Juring Tarness ein großer General gewesen. Vor der Erfindung
des Stahls, der Plattenrüstungen oder der Armbrust.
    Â»Nein, das glaube ich nicht«, erwiderte Malden.
    Â»Ich auch nicht.« Der Burggraf seufzte. »Aber genug
davon.«
    Malden hob den Blick und betrachtete die Krone auf dem
Kopf seines Gegenübers. Dem Träger eines solchen Schmuckstückes zu
widersprechen, war unerhört. Die Lehre der Göttin besagte, dass solche Leute
hochheilig und unfehlbar waren. Das mussten sie auch sein, denn sie selbst
hatte sie auserwählt. Eine Krone bedeutete …
    Eine Krone. Nur dass das Ding, das Tarness da auf dem
Kopf hatte, keine echte Krone war, sondern lediglich ein Diadem. Bloß Könige
trugen echte Kronen.
    Â»Erst nach der Meldung vom Tod des Königs habt Ihr mit
der Rekrutierung begonnen«, sagte Malden und glaubte, verstanden zu haben. »Wie
lange wird es dauern, bis sein Erbe inthronisiert wird?«
    Juring musterte den Dieb
mit zusammengekniffenen Augen. »Ulframs einziges Kind,
eine Tochter, ist vierzehn Jahre alt. Sie kann erst in vier Jahren zur Königin
ernannt werden. Aber was hat das damit zu tun?«
    Â»Ihr müsst sie nicht um Geld für Eure Truppen
bitten – falls Ihr Euch die Krone schon selbst aufgesetzt habt. Ihr stellt
dieses Heer nicht auf, um die Barbaren zu vertreiben. Ihr wollt Euch Skrae
holen. Euch selbst zum neuen König ernennen.«
    Â»Nein! Du hast meinen Plan nicht durchschaut!«,
brüllte Juring, schnellte vor und packte Malden an der Gurgel. Allerdings
drückte er nicht fest genug zu, um den Dieb zu erwürgen. »Es wird keine Königin
geben. Es wird sich auch kein Mann König nennen. Das ist vorbei. Ich habe diese
Stadt geschaffen, Dieb. Ich schuf sie für freie Männer. Jetzt werde ich ein
Reich für freie Männer erschaffen.«
    Maldens Augen weiteten sich. Was sollte das denn
bedeuten? Diese Überlegungen waren ihm völlig fremd. Jedes Reich brauchte einen
König. Seit seiner Geburt hatte man ihm das eingebläut. Anders konnte ein Land
seiner Ansicht nach nicht bestehen.
    Â»Als Dank für alles, was ich für sie tat, werden sie
mich zum Lordprotektor machen. Alle, die einst Fronbauern oder Erbärmlicheres
waren – die Landleute, die ihr Leben lang im Grunde nichts anderes als
Sklaven waren –, werden sich mir zuwenden. Und sie werden mir erlauben , in ihrem Namen zu herrschen.«
    Ah, dachte Malden. Also würde sich mit Ausnahme von
einigen Titeln nichts ändern.
    Das ergab schon mehr Sinn.

Kapitel 45
    Â»Ich habe große Pläne mit dem Volk von
Skrae«, verkündete der Burggraf. »Ich werde ein neues Zeitalter begründen. Aber
zuerst muss ich diesen Krieg gewinnen. Ich muss die Barbaren verjagen, bevor
ich Helstrow erobern kann. Und da kommst du ins Spiel.«
    Malden schüttelte den Kopf. Er konnte nicht sprechen,
da ihm der Burggraf noch immer die Kehle zudrückte.
    Anscheinend wurde seine
Stimme auch nicht gebraucht. »Malden, ich brauche ein Symbol. Etwas, das meine
Truppen inspiriert. Sie sehen mich als Ommen Tarness, einen friedlichen und
ziemlich fetten Beamten im Dienst eines toten Königs. Nicht gerade der Mann,
der ein Land retten oder gar regieren kann. Sie sollen in mir aber einen
Krieger sehen.«
    Malden hob die Schultern. Er hatte nicht die geringste
Ahnung, wovon Juring überhaupt sprach.
    Â»Ich brauche eine Ancient Blade. Und du besitzt eines
dieser magischen Schwerter und benutzt es nicht.«
    Es ging um Acidtongue? Malden

Weitere Kostenlose Bücher