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Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren

Titel: Ancient Blades 3: Der Thron der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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Bitte um Ruhe erhob sich in der
Menge hier und da Gemurmel. Vermutlich waren die Lautesten die Miesmacher, die
Rebellen, diejenigen, die Malden hassten und seinen Platz einnehmen wollten.
Doch welche Rolle spielte das schon? Wenn er ihre Worte nicht deutlich hörte,
dann schrien sie nicht. Noch nicht.
    Einer nach dem anderen verließen die Mitglieder der
Diebesgilde den Platz. Einige von ihnen nickten Malden aufmunternd zu. Andere
gingen, ohne ihn eines Blickes zu würdigen. Als alle verschwunden waren,
kletterte Malden den Gottstein wieder hinunter. Auch wenn die Seiten des Monolithen
glatt waren, hatte man doch vor Jahrhunderten Runen hineingemeißelt, und er
fand genügend Haltepunkte, solange er es langsam angehen ließ. Sechs Fuß über
dem Boden sprang er und landete lautlos wie eine Katze auf dem Straßenpflaster.
    Er beabsichtigte nicht, gleich nach Hause zu gehen,
obwohl er in dieser Nacht kein besonderes Ziel hatte. Ganz sicher hatte sich
zumindest ein Spion in der Menge aufgehalten, der den Burggrafen über seine
Worte in Kenntnis setzen würde. Das war nicht zu vermeiden. Er musste also
damit rechnen, dass ihn ein Stadtwächter mit einem Messer in der Hand vor der
Zimmertür erwartete.
    Er zog eine Schenke in Betracht, aber er war schon
müde genug, und wenn er trank, würde er noch vor Ablauf dieser Stunde
einschlafen. Also beschloss er, den Zitronengarten aufzusuchen, ein ihm bekanntes Bordell in der Leibchengasse. Er sehnte sich
nach der Gesellschaft, die er dort fände. Natürlich nicht die traditionelle Art
von Gesellschaft, die man in Bordellen suchte – Malden bezahlte nie für
Beischlaf. Aber er war in einem Haus wie dem Zitronengarten aufgewachsen, und einige der Frauen erinnerten sich noch an seine Mutter, eine
ehemalige Kollegin. Sie würden ihn aufnehmen, ihm zu essen geben und ein
weiches und – wenn er höflich fragte – leeres Bett zur Verfügung stellen.
    Er eilte durch die Straßen
in Richtung Königsgraben. Er blieb nur deshalb auf den
Straßen, statt über die Dächer zu gehen, weil es auf dem Pflaster dunkler war.
    Darum war er durchaus überrascht, als ihm klar wurde,
dass man ihn verfolgte. Er konnte die Verfolger nicht sehen, aber die leisen
Schritte hinter sich hören. Und es waren mehr als nur zwei Füße.
    Er runzelte die Stirn, machte sich aber keine
übermäßigen Sorgen. In seinem Leben war er schon so oft davongelaufen, dass er
zuversichtlich sein konnte, diesem Haufen auch diesmal zu entkommen. Er duckte
sich in die nächstbeste Straße, eine Sackgasse, die an einer Häusergruppe
endete, die man so dicht gegenüber erbaut hatte, dass sich die oberen
Stockwerke fast berührten. Gewöhnlich war kein Verfolgter so dumm, eine Gegend
mit nur einem Ausgang zu betreten. Aber Malden kannte diese Häuser und wusste,
dass der Efeu an den Hofwänden fest genug war, um sein Gewicht zu halten. Er
konnte auf das Dach klettern und verschwunden sein, bevor seine Verfolger die
Gasse betraten und feststellten, dass ihre Jagd ein hoffnungsloses Unterfangen
gewesen war.
    Es sei denn, ein Mann wartete im Hof, der mit einer
Hellebarde in der Hand an einem Feuer stand. Sein Umhang war mit Augen
bestickt, und das machte ihn zu einem Mitglied der Stadtwache.
    Malden wandte sich mit gebührender Eile um und schoss
aus der Sackgasse hinaus und auf die Straße zurück. Seine Verfolger rannten
los, um ihn einzuholen. Unmittelbar vor ihm zeigte ihm das Sternenlicht eine
Kreuzung mit einer Hauptstraße. Genügend Fluchtgelegenheiten, um …
    Bevor er sie erreichen konnte, blieb vor ihm eine
elegante Kutsche stehen. Gezogen von schneeweißen Pferden und gelenkt von einem
Kutscher in einer hübschen Livree, auch wenn die Farben in der Dunkelheit
schwer zu erkennen waren.
    Die Kutschentür öffnete sich, und ein Mann beugte sich
in die Nacht heraus. »Malden, ich muss mit dir reden. Sollen meine Männer dich
wirklich die ganze Nacht lang jagen?«
    Malden schluckte, und plötzlich war seine Kehle wie
zugeschnürt.
    In der Dunkelheit konnte er das Gesicht des Mannes
nicht erkennen, aber die Stimme war ihm vertraut. Auf jeden Fall erkannte er
die schlichte goldene Krone auf seinem Kopf. Es handelte sich um Ommen Tarness,
den Burggrafen der Freien Stadt höchstpersönlich.

Kapitel 44
    Vielleicht gab es einen weiteren Grund,
warum Cutbill Malden zu seinem Nachfolger

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