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Ancient BladesDie Metropole der Diebe

Ancient BladesDie Metropole der Diebe

Titel: Ancient BladesDie Metropole der Diebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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die schrecklichen Zauberer, die sie für ihre finsteren Zwecke beschworen. Aber es gab eine Zeit, da wimmelte es hier nur so vor ihnen. Als sie große Schneisen der Zerstörung und des Wahnsinns durch Skrae schlugen. In dieser Zeit wurden die magischen Schwerter erschaffen, und ich bin fest davon überzeugt, dass die Menschheit ohne sie untergegangen wäre. So wichtig sind sie.«
    Er hielt kurz inne. »Jedes Stück Eisen kann einen Mann, einen Zwerg oder gar einen Oger töten«, fuhr er dann fort. »Dazu braucht man nur einen starken Arm, der die Waffe schwingt. Dämonen aber sind anders. Sie sind die Bewohner des Höllenpfuhls, wo die Naturgesetze nicht zutreffen. Selbst Zwergenstahl richtet kaum etwas gegen sie aus. Und was das Schlimmste ist – die Beschaffenheit, die Dämonen derartig stark macht, dass sie der Natur entgegentreten, macht sie auch schrecklich gefährlich. Sie sind nicht dazu geschaffen, unsere Luft zu atmen und auf unserem Erdboden zu wandeln. Nachdem sie aus dem Höllenpfuhl gezerrt wurden, verheeren sie das Land, das sie empfängt. Das Böse in ihnen greift das Gewebe der Realität wie eine Krankheit an.«
    »Was für´n Gewebe?«, fragte Kemper, aber Malden brachte ihn zum Schweigen.
    »Manche lassen die Milch im Kuheuter sauer werden, wenn das Tier sie auch nur ansieht. Manche verderben die Ernte im Vorbeigehen. Andere könnten unsere Welt allein durch ihre Anwesenheit vernichten. Der Dämon, der den Turm des Burggrafen zerstörte …«
    »… war winzig«, sagte Malden und nickte, »bis er der Luft ausgesetzt wurde. Dann fing er an zu wachsen und hörte nicht mehr auf damit.«
    Croy runzelte die Stirn. »Hätte man ihm gestattet, damit weiterzumachen, wäre er gewachsen, bis er die ganze Stadt mit seinem Gewicht zermalmt hätte. Und selbst dann hätte er nicht innegehalten, bis er die ganze Welt mit seinen Tentakeln umschlungen und zerdrückt hätte.«
    Maldens Gesicht verlor jede Farbe. Er hatte den Dämon aus seinem Wassergefängnis befreit. Hätte man ihm nicht Einhalt geboten …
    »Glücklicherweise waren Bikker und ich zur Stelle, um ihn aufzuhalten.«
    Malden schrie auf. »Dieser Hundsfott gehört auch zu den Ancient Blades?«
    »Ja. Er trägt das Schwert Acidtongue. So wie ich Ghostcutter trage.«
    »Dann kennst du ihn also?«
    »Sogar sehr gut. Er hat mich ausgebildet.« Croy erhob sich vorsichtig vom Bett und trat ans Fenster. Er starrte in den Regen hinaus, der im Verlauf der Nacht stärker geworden war, und fuhr fort. »Die Schwerter sind unvergänglich, die Schwerkämpfer sind es nicht. Wenn ein Ancient Blade altert und schwach wird, wählt er einen geeigneten Erben aus, der das Schwert und den damit verbundenen Eid übernimmt. Es ist dann Aufgabe der anderen, den neuen Klingenträger im Kampf zu unterrichten. Das ist eine heilige Pflicht, die nicht auf die leichte Schulter genommen wird – es ist nur zweimal vorgekommen, dass eine Klinge nicht auf vorgeschriebene Weise weitergegeben wurde. Zwei der Schwerter, Fangbreaker und Dawnbringer, wurden uns von den Barbaren gestohlen. Kein Mensch weiß, wo sie heute sind.
    Als ich Ghostcutter von seinem letzten Besitzer übernahm, gab es fünf von uns. Wir standen in Diensten des Königs, in seiner Festung bei Helstrow. Es war unsere Pflicht, ihn vor den Dämonen zu schützen, die seine Feinde beschworen hatten, um ihn damit anzugreifen.«
    »Und warum bist du nicht dort?«, fragte Malden.
    Croy senkte den Kopf, als schäme er sich für die Antwort. »Der König starb. Er wurde von einem seiner Höflinge vergiftet. Sein Sohn, der neue König, enließ uns. Er beschuldigte uns, schlechte Leibwächter zu sein, die ihren Meister nicht beschützt hätten. Wir versuchten zu erklären, dass es nicht unsere Aufgabe war, Giftanschläge zu verhindern, sondern dass wir nur gegen Dämonen kämpfen. Er hörte nicht zu. Wir fünf wurden gezwungen, auseinanderzugehen und eine neue Beschäftigung zu suchen. Bikker brachte mich her, wo wir beide dem Burggrafen die Treue schworen.«
    »Das scheint mir richtig gut funktioniert zu haben«, bemerkte Malden.
    Croy starrte ihn finster an.
    Malden tat die Verachtung des Ritters mit einem Schulterzucken ab. »Ich sage nur die Wahrheit. Keiner von euch arbeitet noch für den Burggrafen. Bikker steht jetzt in den Diensten des Feindes. Und dich hat der Burggraf zum Tode verurteilt.«
    »Ich habe meinen Eid nicht vergessen. Bikker … etwas in ihm veränderte sich. Er langweilte sich allmählich. Es

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