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Ancient BladesDie Metropole der Diebe

Ancient BladesDie Metropole der Diebe

Titel: Ancient BladesDie Metropole der Diebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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Versuch wäre? Fällt dir irgendein Grund ein, warum ich auch nur in Betracht ziehen sollte, das zu tun, was du da vorschlägst?«
    »Er fragt dich, wie viel du zahlst«, erklärte Kemper.
    »Geld kann ich dir keins geben«, sagte Croy. »Aber du bekämst die größte aller Belohnungen – das Wissen, einen Schlag für die Gerechtigkeit geführt zu haben.«
    Malden fing an zu lachen, aber Croy unterbrach ihn.
»Cyhera ist die Gefangene des Zauberers Hazoh. Solange er die Krone besitzt, wird sie niemals frei sein.«
    »Und was davon geht bitteschön mich an?«
    Croy blinzelte. »Natürlich alles. Du hast sie kennengelernt. Du weißt, dass sie dieses Schicksal nicht verdient. Bei unserer letzten Begegnung hatte ich den Eindruck, dass du etwas für sie übrig hast, Malden. Falls ich mich da irre, habe ich mir offensichlich selbst die Kehle durchgeschnitten. Aber ich glaube nicht, dass ich mich irre.«
    »Nur damit ich das richtig verstehe«, sagte Malden. »Du bist so gut wie tot im Qualmbezirk gelandet, gejagt von der ganzen Stadtwache. Du wusstest, dass du das nur überleben wirst, wenn du Hazoh wieder die Krone abjagen kannst. Also hast du nach mir geschickt, dem Dieb, der sie gestohlen hat, weil du der Ansicht bist, dass ich dir so ohne Weiteres helfe, weil da eine Frau in Not gerettet werden muss.«
    »Ja«, sagte Croy, als wäre er erleichtert, dass es Malden endlich begriffen hatte.
    »Im Namen des Blutgotts, wer bist du?«, fragte Malden schließlich.
    »Ich gehöre zu den Ancient Blades«, antwortete Croy. Den Alten Klingen.
    Als hätte er damit alles gesagt.
    Tatsächlich beantwortete die Erklärung einige Fragen. Malden kannte die Geschichte der Ancient Blades, sieben legendärer Krieger, die so genannt wurden, weil sie heilige Schwerter trugen. Diese Schwerter waren vor langer Zeit von Menschenhand geschmiedet worden – da war die Freie Stadt Ness noch nicht einmal ein Turm auf einem Hügel. Die Mehode ihrer Herstellung war in der Vergangenheit verloren gegangen, und angeblich konnten nicht einmal die Zwerge Waffen mit solcher Macht oder solch scharfen Schneiden schmieden.
    Kemper betrachtete das zweifarbige Schwert in seinen Händen. Dann legte er es vorsichtig auf dem Boden ab.
    »Dieses Ding? Sieht nicht nach besonders viel aus«, meinte Malden.
    »Das tut keines von ihnen. Man hat sie nicht als Paradewaffen geschmiedet. Man hat sie zu einem einzigen Zweck geschaffen, aber den sollten sie ausgesprochen gut erfüllen. Sie sollten Dämonen bekämpfen.«

Kapitel 58
    Kemper hielt das Schwert so weit von sich weg wie möglich.
    Malden verstand das. Während er die Klinge betrachtete, stieg ein seltsames Gefühl in ihm auf. Was eben noch eine gewöhnliche Waffe gewesen war, hatte nun, wo er wusste, für welchen Zweck sie geschmiedet worden war, ganz neue Dimensionen angenommen. Er musste daran denken, wie es sich angefühlt hatte, die magische Krone zu halten. Die Stimme in seinem Kopf war befehlsgewohnt gewesen, sie hatte die Macht gehabt, Männer zu Taten alberner Tapferkeit und großer Opferbereitschaft zu verleiten. Das Schwert wies keinen derartigen Zauber auf, aber er konnte die Macht förmlich spüren, die in ihm steckte.
    Es war alt, das wusste er. Älter als er sich vorstellen konnte. Es war ein Fragment einer anderen Zeit, das Relikt einer Epoche, in der sich all das zugetragen hatte, was man heute nur noch als Geschichten kannte. Malden glaubte nur wenig von dem, was er über Skraes Vergangenheit aufgeschnappt hatte, der Krieg gegen die Elfen, die Wälder voller Riesen und Goblins, die die ersten menschlichen Siedler heimgesucht hatten. Seiner geringschätzigen Meinung nach waren solche Geschichten bloß für Kinder und Dummköpfe gedacht. Allerdings hatten sie alle etwas gemeinsam, dessen Wahrhaftigkeit man nicht infrage stellen konnte: kalter Stahl und eine Art von Magie.
    Plötzlich erschienen all diese Geschichten wahr. Geschichten über tapfere Ritter, die sich in zauberverseuchte Gefahren stürzten, hinein in die Rachen der Dämonen – möglicherweise entsprachen sie tatsächlich der Wahrheit. Die sieben Klingen, die allein gegen die Mächte des Höllenpfuhls gestanden hatten, die – sollten sie je freikommen – die Welt verderben und schänden würden.
    »Dämonen begegnet man heute nur noch selten«, erklärte Croy. »Das haben wir größtenteils den sieben Schwertern und den Männern, die sie führten, zu verdanken. Wir haben ihre Art so gut wie vom Anlitz der Welt getilgt – sie und

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