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Ancient BladesDie Metropole der Diebe

Ancient BladesDie Metropole der Diebe

Titel: Ancient BladesDie Metropole der Diebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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Verbindung zwischen Cyhera und Hazoh nicht nur auf bösartiger Magie. Sie vermochte auch körperliche Schäden zu beheben.
    »Cyhera«, rief Malden. »Nein … bitte, verzeih mir, ich wusste ja nicht …«
    »Es ist … schon in Ordnung«, sagte sie und richtete sich auf. »Das tut mir nicht weh. Es ist immer nur eine Überraschung, wenn es geschieht, das ist alles.«
    Hazoh schaute von einem zum anderen. Dann schnalzte er mit der Zunge und wandte sich wieder Malden zu. »Du hast mich für kurze Zeit interessiert. Darum habe ich dich auch so lange am Leben gelassen. Aber nicht wegen deiner primitiven Leidenschaften, Ungeziefer. Sondern wegen der Art und Weise, auf die du die Einschränkungen deiner Herkunft scheinbar hinter dir gelassen hattest. Aber jetzt sehe ich, dass der ganze Mut und die ganze Durchtriebenheit nur auf eine Sache zielten – der Preis zwischen Cyheras Beinen.« Er schüttelte traurig den Kopf. »Wie armselig. Ich fürchte, dieser Angriff war der letzte Fehler, den ich dir durchgehen lassen kann.«
    Malden gefror das Blut in den Adern. Er wusste, dass er dem Tod noch nie so nahe gewesen war wie in diesem Augenblick. Seine Gedanken überschlugen sich, versuchten verzweifelt einen Plan zu finden, was er jetzt tun sollte. Ihm fiel nur eines ein: Verwirrung stiften. Zeit schinden. »Da muss ich widersprechen«, sagte Malden mit trockenem Mund. Hazoh hatte ihm nicht erlaubt zu sprechen, aber das spielte jetzt keine Rolle mehr. In diesem Augenblick zu schweigen bedeutete, sein Todesurteil zu akzeptieren.
    »Wieso das, Ungeziefer?«
    »Ihr seid der Ansicht, dass meine Logik fehlerhaft war. Dass ich mit einem Angriff auf Euch eine unsinnige Entscheidung traf. Ich hingegen behaupte, dass ich nicht über genügend Kenntnisse verfügte. Als Ihr mich ertappt hattet, versuchte ich nicht, Euch zu erstechen. Ich versuchte es auch nicht, als Ihr mir den Rücken zukehrtet. Ich wartete, bis Eure Magie Euch erschöpfte und Euch so sehr ablenkte, dass ein Angriff logisch gesehen Erfolg haben musste. Ihr seht, ich dachte gründlich nach, bevor ich zustach.«
    Hazoh richtete den Blick nach oben, als hätte er Verbindung zu einer höheren Macht. »Fast schlau«, sagte er. »Da gibt es nur einen Fehler. Eine Stelle, an der deine Logik in sich zusammenfällt.«
    »Und die wäre?«, fragte Malden im Tonfall eines Gelehrten, der sich nach einer Fußnote für einen besonders schwierigen Text erkundigt.
    »Du bist das menschliche Äquivalent einer Küchenschabe«, erwiderte Hazoh. »Ich hingegen bin ein Wesen von außergewöhnlicher Macht. Dir hätte klar sein müssen, dass jemand wie du mich unter gar keinen Umständen verletzen kann.«
    Hazoh entfernte sich ein paar Schritte von Malden und sah wieder nach oben.
    Zum ersten Mal wurde Malden bewusst, was sich verändert hatte. Als der Magier seinen Zauber gewirkt hatte, hatte der Dieb keine Ahnung gehabt, wie das Ergebnis aussehen würde. Jetzt begriff er. Er war von einem Ort an einen anderen transportiert worden, ohne die dazwischenliegende Distanz zurücklegen zu müssen. Er hielt sich nicht länger im Sanktum auf.
    Hazoh hatte alle in die große Halle gebracht. Nun standen sie im Schatten des eisernen Eis.
    »Ich frage dich jetzt noch einmal. Wer hat dich geschickt?«
    Malden schaute zur Seite. »Niemand. Das war allein meine Idee«, beharrte er. Warum sollte er Cubill hineinziehen? Damit würde er sein Leben nicht retten, und vermulich bekam der Gildenmeister nur noch mehr Ärger. Falls er Cubill das ersparen konnte, dann war sein Tod vielleicht nicht ganz umsonst. »Ich brauche die Krone, oder Anselm Vry wird mich töten.«
    Magie summte Malden einem wütenden Insekt gleich entgegen. Ein unsichbarer Stich traf seine Brust und verursachte einen scharfen Schmerz, der sich in seinem ganzen Bruskorb fortpflanzte.
    »Unmöglich«, sagte Hazoh. »Für so etwas fehlt dir die Willenskraft.«
    »Ich … schwöre es«, stieß Malden hervor, während die Schmerzen auf seine Glieder ausstrahlten. Ein blutroter Schleier vernebelte seine Sicht. »Es war allein … meine Idee … ich …«
    »Es war Croy!«, rief Cyhera. »Croy hat ihn dafür bezahlt, dass er mir hilft!«
    Die Schmerzen verschwanden so schnell, wie sie gekommen waren. Trotzdem stürzte Malden auf den Marmorboden und wand sich dort noch einen Moment, bis die Erinnerung daran verblasste.
    Hazoh wandte sich Cyhera zu. »Wirklich? Das glaube ich schon eher.« Der Zauberer sah beinahe enttäuscht aus. »Ich

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