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Ancient BladesDie Metropole der Diebe

Ancient BladesDie Metropole der Diebe

Titel: Ancient BladesDie Metropole der Diebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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– »vorschreiben zu lassen, was ich tun soll. Ich kann es mir nicht leisten, irgendwelche Rivalen zu haben. Es darf keine Macht übrig bleiben, die mich einschränken könnte. Verstehst du das? Ich glaube, das tust du tatsächlich. Wie erstaunlich! Wie schlau! Und letzlich so tragisch. Nein, es tut mir leid, Ungeziefer. Du kannst deinen Preis nicht haben. Und du kannst mein Haus nicht verlassen. Zumindest nicht lebendig.«
    Hazoh hob die Hand, den dritten und vierten Finger gegen die Handfläche gedrückt, die drei anderen ausgestreckt. Er hob den Arm hoch über den Kopf.
    »Malden!«, brüllte Cyhera. »Halt dir die Augen zu!«
    Malden tat genau, was sie sagte. Außerdem ergriff er die Ahle und machte sich bereit, sie zu ziehen.

Kapitel 85
    Säuretropfen trafen Croys Arm und fraßen sich durch den Lederärmel. Er brüllte auf, als sie sich auch durch seine Haut fraßen. Schmerzen stachen sein Rückgrat enlang; der Schwefelgestank in der Luft ließ seine Lungen rebellieren. Croy musste husten, als die Dämpfe seinen Hals und seine Augen angriffen.
    Es war ein Zeichen der Schwäche, gegen das er sich so lange wie möglich gewehrt hatte. Er war am Ende. Bikker nahm es als genau das, was es auch war – das Zeichen zum Angriff, den er mit einem Hagel verheerender Schläge ausführte. Croy konnte sie abwehren, aber das kostete ihn viel. Er musste immer weiter zurückweichen, und der Schmerz drohte ihn zu überwältigen. Er zwang sich dazu, die Augen offen zu halten, die Situation ununterbrochen einzuschätzen.
    Sein Schild bestand nur noch aus Teilen brodelnder Eiche, zusammengehalten von einem schmelzenden Eisenbuckel. Viel besorgniserregender aber war der Zustand des Kurzschwerts, das bei jedem Parieren von Acidtongues Angriffen tiefe Kerben davongetragen hatte. Er spürte genau, wie das Schwert mit jedem Augenblick an Stärke verlor.
    Andererseits waren die Waffen in besserer Verfassung als der Ritter, und das war das eigenliche Problem. Bereits geschwächt durch zahlreiche Wunden und Blutverlust, näherte sich Croys Durchhaltevermögen rasch seinem Ende. Allein den Schwertarm zu heben, kostete bereits große Mühe, und er rang keuchend nach Luft. Schweiß brannte ihm in den Augen, und es schmeckte salzig, wenn er ihm auf die Lippen tropfte. Vernünftige Fechkunst bedurfte sowohl der Arme wie auch der Beine – im Hinterkopf hörte er, was Bikker ihm damals gesagt hatte, als er ihn im Kampf unterrichtet hatte. Du musst dich bewegen, wenn ein Schwert auf dein Gesicht zukommt, Junge. Bei einer Riposte katapultiert einen das Knie nach vorn, also tanz, wenn du am Leben bleiben willst.
    Croys Beine fühlten sich an wie Holz. Er konnte die Füße kaum heben, ohne zu stolpern.
    Ein Hieb raste auf Croys verletzte Seite zu; Acidtongue verbrannte spuckend die Luft. Er brachte kaum rechtzeitig das Kurzschwert nach unten. Die Parade wehrte Acidtongue ab; das Säureschwert pfiff über Bikkers Kopf hinweg, als er es sofort darauf in einen hohen Hieb führte. Croy stemmte die qualmenden Überreste seines Schilds in den Schlag hinein, aber ihm fehlte die Kraft, ihn vernünftig abzuwehren. Acidtongue wie einen Knüppel benutzend, schlug Bikker Croy den eigenen Schild ins Gesicht. Croy fühlte, wie sein Gehirn durchgeschüttelt wurde.
    So müde.
    Parieren. Er versuchte eine Riposte, aber das Kurzschwert verfing sich, als Acidtongue zurückwich.
    Sein Körper ließ ihn im Stich.
    Parieren. Zurücktreten, von dem Ausfall weg, einen Fuß hinter den anderen, damit sein Körper ein kleineres Ziel bot. Acidtongue stach an seinem Gesicht vorbei, und er schlug es zur Seite wie eine Katze ein Stück Bindfaden – und genauso erfolgreich.
    Er würde zusammenbrechen.
    Wieder parieren. Er fing Acidtongue gerade noch rechtzeitig ab, bevor es ihm die Kehle zerfetzen konnte, erfasste Acidtongues unteres Drittel mit dem oberen Drittel des Kurzschwerts. Eine mustergültig ausgeführte klassische Parade, die ihm die ideale Gelegenheit für einen Gegenangriff hätte verschaffen sollen. Doch als er sie endlich erkannte, tänzelte Bikker bereits zurück.
    Croy war verloren.
    Acidtongue raste auf seinen Schild zu. Möglicherweise war das nur eine Finte, auf die er nicht eingehen sollte. Ihm fehlte die Kraft. Acidtongue zerlegte den Schild in seine Einzelteile. Plötzlich war Croys linke Seite enblößt und ohne jede Deckung. Bikker brüllte freudig auf und führte das Schwert zu einem Schnitt, der Croy den Bauch aufschlitzen und seine Gedärme auf dem

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