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anderbookz Short Story Compilation

anderbookz Short Story Compilation

Titel: anderbookz Short Story Compilation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas M. Disch , Doris Egan , Gardner Dozois , Jack Dann , Michael Swanwick , Tanith Lee , Howard Waldrop , Katherine V. Forrest
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die Hand von Drake fest umklammert, schwebte sie wie eine Luftblase und sah, wie ihre weiße Kleidung in die Dunkelheit driftete und verschwand.
    Drake, die noch immer ihren Overall trug, ihn jedoch geöffnet hatte, zog Harper an sich heran und umschlang sie. Harper spürte ihren eigenen Körper nur im Kontakt mit Drakes seidiger Haut, spürte ihre eigenen Brüste nur, als Drakes weiche, warme Haut sie berührten und Drakes Hände sie sanft streichelten; sie spürte ihre Lippen nur durch Drakes Küsse, ihren Mund nur durch Drakes Zunge. Als Drakes Hand langsam über ihre Schenkel strich und sie dann zwischen den Beinen berührte, spürte sie durch Drakes Finger, wie feucht sie war, spürte ihren schwerelosen Körper anschwellen von wachsendem Begehren, das in ein seltsames, unbekanntes und heftig pochendes Verlangen überging.
    Dunkle, unverständliche Laute murmelnd, schob Drake Harper von sich weg, so daß sie erneut frei umherschwebte. Dann ergriff sie Harpers Hüften und zog sie an ihren Mund.
    All ihre Körperempfindungen trafen zwischen ihren Beinen zusammen, verschmolzen mit der langsam kreisenden Zunge und lösten ein nicht endendes Feuerwerk an Empfindungen in Harper aus. Unkontrolliert wand sie sich in der dunklen, rot ausgekleideten Kommandokabine, hilflos wie eine Flamme im Wind.
    »Bitte«, keuchte sie, »o bitte ...«
    Aber die Zunge bewegte sich nur allmählich schneller. Mit Drakes erbarmungslosem Mund verankert, stieg ihr sich windender Körper über Drakes Kopf hinaus und fiel wieder nach unten, rotierte von einer Seite zur anderen. Als Drakes Mund gieriger wurde, spürte sie ihre eigene Feuchtigkeit an den Beinen hinunterlaufen. Wie von einem leuchtenden Stern angezogen, näherte sie sich einem grandiosen Höhepunkt - und erreichte ihn schließlich.
    Drake zog Harper zu sich herab und hielt sie in den Armen. »So herrlich feucht ...« flüsterte Drake freudetrunken.
    Bald darauf hielt Drake sie an die Wand gedrückt fest, so daß ihre Füße über dem Boden schwebten. »Der menschliche Körper ist ein Wunderwerk«, murmelte Drake, das warme Gesicht in Harpers Brüsten vergraben. »In einer neuen Umgebung suchen seine Nervenbahnen einfach neue Verbindungen ...« Einige Zeit später ließ sie Harper von der Wand los, hob sie wieder hoch, drang mit der Zunge erneut in sie ein und stöhnte genießerisch.

    Desorientiert wachte Harper auf, merkte aber bald, daß sie noch immer in der Kommandokabine war. Sie erinnerte sich, daß Drake sie nackt in einen Stuhl gesetzt und dessen Rückenlehne flach nach hinten gestellt hatte. Ihre Kleidung lag neben ihr, und der Sicherheitsgurt war um sie gelegt. Obwohl sie nicht sehen konnte, ob Drake gegangen war, war sie sicher, daß sie sich in ihrem Quartier aufhielt.
    Sie streifte den Overall über und ging in dem gespenstisch fluoreszierenden Licht unbeholfen zu ihrer Kabine, die sie wenig später wieder verließ. Sie machte kurz halt im Speiseraum und ging zurück zur Kommandokabine. Dort nahm sie in dem Sessel Platz, in dem Drake sie zurückgelassen hatte.
    Von der Dunkelheit eingehüllt und besänftigt, zog sie ihren Overall wieder aus und legte den Maschengurt wieder um. Sie streckte sich genüßlich. Das war also sensorische Deprivation. Wenn die Bürokraten vom Space Service sie so sehen könnten ...
    Zufrieden und sehnsüchtig blickte sie in die juwelenbeladene Welt jenseits der Fenster, hatte jedes Zeitgefühl verloren. Und während sie so dasaß, schwebte der kristallene Schatz widerstandslos in die Lagerkontainer des Schiffs. Sie fragte sich, ob sie jene unglaublichen Gefühle der vergangenen Nacht vielleicht nur geträumt hatte.
    Am anderen Ende des Raumes hörte sie Drake ihren Namen sagen. »Wie wunderschön du doch aussiehst.« Die Stimme klang sanft und leicht amüsiert.
    Wie kann sie mich von dort aus nur sehen, wunderte sich Harper und versuchte, sie in der Dunkelheit auszumachen. Doch die Frage war vergessen, als Drake plötzlich neben ihr stand, sich zu ihr hinabbeugte und ihren Gurt löste. Harper schwebte nach oben und in ihre Arme.
    Drake murmelte: »Wir haben nur noch wenige Stunden ... Dann muß ich mich um mein Schiff kümmern ...«
    Und Harper fand Gewißheit, daß sie das Erlebnis der letzten Nacht nicht geträumt hatte.

    Unter geringstem Stromverbrauch begann Drake, deren Hände über der schwach beleuchteten, blinkenden Konsole durchsichtig schienen, ihre Arbeit. Sie baute Daten auf, setzte Datenblöcke und integrierte immer größere

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