Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
ANDERSENS MÄRCHEN ((Sämtliche Werke)) (German Edition)

ANDERSENS MÄRCHEN ((Sämtliche Werke)) (German Edition)

Titel: ANDERSENS MÄRCHEN ((Sämtliche Werke)) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Christian Andersen , H.C. Andersen
Vom Netzwerk:
benutzen. Ich wollte, sie sollten über Schweden gehen, aber der Alte findet noch immer keinen Geschmack daran. Er hält nicht mit seiner Zeit Schritt, und das kann ich nicht leiden!"
     
    In diesem Augenblicke kamen zwei Irrlichter hereingehüpft, das eine schneller als das andere, und daher kam das eine zuerst.
     
    Sie kommen. Sie kommen!" riefen sie.
     
    "Gebt mir meine Krone und laßt mich im Mondschein stehen!'' sagte der Elfenkönig.
     
    Die Töchter hoben die Schals und verneigten sich bis zur Erde.
     
    Da stand nun der alte Troll von Dovre mit seiner Krone von gehärteten Eiszapfen und polierten Tannenzapfen; sonst hatte er noch einen Bärenpelz und Wasserstiefel an; die Söhne dagegen gingen mit bloßem Halse und ohne Hosenträger; denn sie waren Kraftmänner.
     
    "Ist das ein Hügel?" fragte der Jüngste der Söhne und zeigte auf den Elfenhügel. "Das nennen wir oben bei uns in Norwegen ein Loch."
     
    "Jungens!" sagte der Alte, "ein Loch geht nach innen, ein Hügel nach außen. Habt Ihr keine Augen im Kopfe?"
     
    Das einzige, worüber sie sich hier unten wundern müßten, sagten sie, sei, daß sie die Sprache so ohne weiteres verstehen könnten.
     
    "Spielt Euch nun nicht auf" sagte der Alte, "man könnte sonst glauben, daß Ihr nicht richtig ausgebacken seid."
     
    Und dann gingen sie in den Elfenhügel hinein, wo eine wirklich feine Gesellschaft sich zusammengefunden hatte, und das in solcher Geschwindigkeit, als ob sie zusammengeweht wären. Für jeden war es nett und behaglich eingerichtet worden. Das Meervolk saß in großen Wasserkufen bei Tisch, und sie sagten, daß sie sich wie zuhause fühlten. Alle befleißigten sich guter Tischsitten, außer den beiden kleinen nordischen Trollen, die die Beine auf den Tisch legten. Sie waren der Ansicht, daß ihnen alles zu Gesichte stehe.
     
    "Die Füße von der Schüssel" sagte der alte Troll. Da gehorchten sie, aber auch noch nicht gleich. ihre Tischdamen kitzelten sie mit Tannenzapfen, die sie in der Tasche mit sich führten, und dann zogen sie ihre Stiefel aus, um behaglicher zu sitzen und gaben ihnen die Stiefel zu halten. Der Vater, der alte Dovre-Troll war freilich ganz anders. Er erzählte so herrlich von den stolzen nordischen Felsen und von den Wasserfällen, die Schaumweiß mit einem Getöse wie Donnerschlag und Orgelklang herabstürzen. Er erzählte von dem Lachse, der stromaufwärts gegen das stürzende Wasser emporspringt, wenn der Wasserneck auf der Goldharfe spielt. Er erzählte von den schimmernden Winternächten, wenn die Schlittenschellen klingeln und die Burschen mit brennenden Fackeln über das blanke Eis laufen, das so durchsichtig ist, daß sie die Fische unter ihren Füßen aufschrecken sehen. Ja, er konnte erzählen, daß man sehen und hören konnte, was er sagte; es war, als höre man die Sägemühlen klappern, als sängen die Knechte und Mägde ihre Lieder und tanzten dazu ihre Tänze. Heisa. - Mit einem mal gab der alte Troll dem alten Elfenmädchen einen Gevatterschmatz. Das war ein ordentlicher Kuß, und dabei waren sie doch gar nicht miteinander verwandt.
     
    Nun mußten die Elfenmädchen tanzen, sowohl die einfachen Tänze, als auch die, bei denen gestampft werden mußte; das ließ alle ihre Vorzüge zur Geltung kommen. Dann kam der Kunsttanz. Ei der Tausend, wie konnten sie die Beine werfen. Man wußte nicht mehr, wo Anfang und Ende, und nicht mehr, ob es Arm oder Bein war. Es ging alles durcheinander wie Sägespäne, und dann schnurrten sie herum, daß dem Höllenpferd übel wurde und es vom Tische gehen mußte.
     
    "Prrrrr" sagte der alte Troll," ist das eine Wirbelei mit dem Beinwerk. Aber was können sie mehr als tanzen, Beinewerfen und Wirbelwind machen?"
     
    "Das sollst Du nun auch zu wissen bekommen." sagte der Elfenkönig, und dann rief er seine älteste Tochter heran. Sie war so zierlich und klar wie Mondschein, sie war die feinste von allen Schwestern. Sie nahm einen weißen Span in den Mund, und dann war sie verschwunden; das war ihre Kunst.
     
    Aber der alte Troll sagte, daß er solche Kunst bei seiner Frau nicht leiden könne, und er glaube auch nicht, daß seine Söhne davon begeistert seien.
     
    Die zweite konnte sich selbst zur Seite gehen, als ob sie einen Schatten würfe, den besitzen die Elfen nämlich nicht.
     
    Die dritte war von ganz anderem Schlag. Sie hatte im Bräuhaus der Sumpffrau gelernt, und sie war diejenige, die Elfenknorren mit Johanneswürmchen zu spicken verstand.
     
    "Sie wird

Weitere Kostenlose Bücher