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Androiden im Einsatz

Androiden im Einsatz

Titel: Androiden im Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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jemand einzukassieren. Ist Ihnen etwas aufgefallen?«
    »Meinen Sie, daß hier schon seit Jahren kein Schiff mehr gestartet oder gelandet ist?«
    »Doch, wenn es einmal ein Flughafen war, wo sind dann die Gebäude?« Yolyos deutete mit seinen Krallen auf den Bildschirm.
    »Der Dschungel vor uns sieht so aus, als hätte man dort nie Bauten errichtet.«
    »Vielleicht handelt es sich um eine sehr üppig treibende Vegetation.« Doch Gebäude dieser Art wurden aus einem Material gebaut, das jede Vegetation vernichtet. Entweder waren diese Gebäude seit Jahren nicht benutzt worden und waren schließlich dem Dschungel doch zum Opfer gefallen – oder aber es hatte dieses übliche Flughafenzubehör nie gegeben.
    Landeplätze dieser Art wurden nur von Jacks benutzt, den Piraten der Sternwege!
    Als Andas dieses Wort aussprach, hörte er Yolyos’ Knurren. »Nur die Gilde arbeitet mit Jacks zusammen. Und Turpyn ist ein Veep der Gilde!«
    »Dann wußte er auch, was mit den Kurskarten los war!«
    Andas sprang wütend auf.
    »Selbstverständlich habe ich auch über diese Kurskarten nachgedacht, Prinz. Jeder Veep der Gilde ist ein Meistertaschendieb. Ich habe miterlebt, wie ein Veep einem Mann einen Ring vom Daumen gezogen hat, ohne daß dieser es bemerkt hat. Es kann natürlich sein, daß die Inyanga-Kurskarte gefälscht war – aber Turpyn hätte sie auch leicht gegen eine andere Karte vertauschen können.«
    »Unmöglich. Ich habe ihn genau beobachtet.«
    »Ich auch – aber wie oft hatten Sie es schon mit Experten der Gilde zu tun, Prinz?«
    »Noch nie. Doch wenn er das getan hat …« Er ballte die Fäuste.
    »Denken Sie nur daran, daß er sich nicht an unserer Diskussion um das anzufliegende Ziel beteiligt hat. Vielleicht hatte er das gar nicht nötig, weil für ihn das Ziel bereits feststand.«
    In diesem Augenblick war ein warnender Pfeifton zu hören. Über dem Bildschirm flammte ein Signal auf.
    »Die Rampe!« Andas eilte auf den Ausgang zu. Jemand verließ das Schiff, der sich schon beim Aufsetzen darauf vorbereitet haben mußte. Es bestand kein Zweifel, wer dieser Jemand war. Sie mußten Turpyn schnappen, ehe er verschwand.
    »Was ist los? Wo sind wir?« fragte Elys. Dicht hinter ihr stand Tsiwon.
    Andas, der keine Zeit verlieren wollte, stieß das Mädchen beiseite und eilte, gefolgt von Yolyos, die Rampe hinunter. Als sie den Boden betraten, sahen sie Turpyn immer noch auf dem Landeplatz. Andas hatte befürchtet, daß er inzwischen im Dickicht verschwunden sein könnte, wo eine Suche nach ihm hoffnungslos gewesen wäre. Doch der Veep schaute sich lediglich nach allen Seiten um und schien das nicht zu finden, was er hier wohl erwartet hatte.
    Er lief nicht einmal fort, als die beiden ihn erreicht hatten. Der Veep war fassungslos und hatte einen irren Blick.
    »Er – er ist nicht mehr da«, stammelte er tonlos.
    »Was haben Sie erwartet, hier vorzufinden?« Andas schüttelte den Veep.
    »Aber er kann doch nicht verschwunden sein!« Turpyn war offensichtlich erschüttert.
    »Was ist verschwunden?«
    »Der Flugplatz. Wenditkover – der Flugplatz!« Turpyns Stimme klang ungeduldig, als erwarte er, daß Andas inzwischen schon alles begriffen habe.
    Dieser Name sagte Andas nichts. Auch der Salariki zuckte nur die Achseln.
    »Was ist Wenditkover?« fragte der Prinz.
    In diesem Augenblick hörten sie ein Geräusch vom Schiff her. Grasty rollte förmlich die Rampe hinunter. Er fluchte mörderisch in seiner Heimatsprache. Sein Gesicht war knallrot angelaufen.
    Der Veep rührte sich nicht von der Stelle. Alle Panik war aus seinem Gesicht gewichen. Er war wieder das überhebliche Wesen aus dem Gefängnis. Andas hätte Grasty erschlagen können. Wäre der Oberstadtrat jetzt nicht erschienen, hätten sie vielleicht etwas aus dem Veep herausbekommen.
    Grasty, der immer noch brüllte, war inzwischen bei ihnen angekommen. Er kümmerte sich nicht um Andas, sondern holte zu einem Schlag aus. Der Veep war schneller. Sehr schnell sogar. Ehe Andas wußte, wie ihm geschah, hatte er ebenfalls einen Hieb abbekommen. Wenn der Salariki ihn nicht aufgefangen hätte, wäre er zu Boden gegangen wie Grasty.
    Der Veep warf noch einen langen Blick auf den undurchdringlichen Dschungel vor ihm, ehe er sich umdrehte und langsam auf das Schiff zuging.
    Yolyos hatte ihn rasch eingeholt. Seine Krallen klammerten sich in den Schultern des Veeps fest. Er schüttelte ihn und sagte:
    »Das ist also Wenditkover. Sie müssen unsere Unwissenheit entschuldigen,

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