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Andromeda

Andromeda

Titel: Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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sich angeblich Miss Conover zu und sagte laechelnd: „Ich liebe dich, Shirley Temple“. Er steckte sich den Lauf des Revolvers in den Mund und feuerte die letzte Kugel ab.
     
    Miss Conover wurde von der hiesigen Polizeibehoerde nach der Befragung auf freien Fuß gesetzt. Die Namen der Opfer sind zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt.
     
    ENDE DER WOERTLICHEN WIEDERGABE
    ENDE NACHDRUCK
    ENDE PROGRAMM
     
    SCHLUSS
     
    Hall erinnerte sich, daß der Streifenbeamte Willis an diesem Abend durch Piedmont gekommen war, und zwar ganz kurz vor dem Ausbruch der Krankheit. Er war durchgefahren, ohne anzuhalten. Und später war er verrückt geworden. Gab es da einen Zusammenhang?
    Hall war nicht sicher. Möglich wäre es schon. Natürlich fielen ihm mehrere Ähnlichkeiten auf: Willis hatte ein Magengeschwür, er hatte Aspirin eingenommen, und er hatte am Ende Selbstmord begangen.
    Aber das bewies natürlich noch nichts. Es konnte sich um eine vollkommen unabhängige Reihe von Ereignissen handeln. Nachprüfenswert erschien ihm die Sache aber doch. Er drückte einen Knopf auf dem Computer-Schaltpult. Der Bildschirm wurde hell. Ein Mädchen aus der Vermittlung lächelte ihn an. Die Kopfhörer drückten ihre Frisur zusammen.
    »Ich möchte den leitenden Polizeiarzt der Autobahnstreife für das Gebiet Arizona sprechen. Westlicher Teil, falls es das geben sollte.«
    »Ja, Sir«, sagte sie in geschäftsmäßigem Ton. Kurze Zeit später wurde der Bildschirm wieder hell. Es war die Vermittlung.
    »Wir haben einen Dr. Smithson ausfindig gemacht. Er ist der verantwortliche Arzt für die Autobahnpatrouille westlich von Flagstaff. Er hat zwar keinen TV-Monitor, aber ich kann eine Sprechverbindung mit ihm herstellen.«
    »Gut«, sagte Hall.
    Es folgte ein Knacken, dann ein mechanisches Summen. Hall betrachtete den Bildschirm, aber das Mädchen hatte sich ausgeschaltet, weil es aus anderen Teilen des Wildfire-Labors Telefonverbindungen herzustellen hatte. Nur sehen konnte er sie noch.
    Während er sich diesem erfreulichen Anblick widmete, hörte er eine tiefe, schleppende Stimme fragen: »Ist da jemand?«
    »Hallo, Doktor«, sagte Hall. »Hier spricht Dr. Mark Hall in – in Phoenix. Ich rufe wegen einiger Informationen über einen Ihrer Streifenbeamten an, einen gewissen Willis.«
    »Das Mädchen vorhin sagte, es handelt sich um irgendeine staatliche Stelle«, brummte Smithson. »Stimmt das?«
    »Das ist richtig. Wir brauchen …«
    »Dr. Hall«, unterbrach ihn die tiefe Stimme. »Vielleicht erklären Sie mir erst einmal, wer Sie und Ihre Dienststelle sind.«
    Hall fiel ein, daß es beim Tod des Beamten Willis vermutlich gewisse juristische Schwierigkeiten gab. Deshalb war Smithson so vorsichtig.
    Hall sagte: »Ich bin leider nicht befugt, Ihnen genau …«
    »Hören Sie, Herr Kollege, ich erteile am Telefon keine Auskünfte, schon gar nicht, wenn mir mein Gesprächspartner nicht sagen will, worum es sich handelt.«
    Hall holte tief Luft. »Dr. Smithson, ich muß Sie dringend bitten …«
    »Bitten können Sie, soviel Sie wollen. Tut mir leid, aber ich denke einfach nicht daran …«
    In diesem Augenblick ertönte in der Leitung eine Glocke. Eine ausdruckslose, mechanische Stimme schaltete sich ein: »Achtung, bitte. Automatische Ansage. Die Leitungskapazität dieser Sprechverbindung wurde vom Überwachungs-Computer überprüft. Dabei wurde festgestellt, daß dieses Gespräch vom anderen Teilnehmer auf Band aufgenommen wird. Alle Beteiligten werden darauf aufmerksam gemacht, daß auf die unbefugte Bandaufnahme eines vertraulichen Dienstgesprächs durch Dritte eine Mindestgefängnisstrafe von fünf Jahren steht. Sollte die Bandaufnahme fortgesetzt werden, so wird die Verbindung automatisch unterbrochen. Das ist eine automatische Ansage. Danke.« Es blieb eine ganze Weile still. Hall konnte sich vorstellen, wie erstaunt dieser Smithson sein mußte. Er war selbst verblüfft.
    »Verdammt, was ist das eigentlich für ein Laden, von dem aus Sie mich anrufen?« fragte Smithson schließlich.
    »Schalten Sie das Ding aus«, sagte Hall.
    Wieder folgte eine Pause. Dann ein Knacken. »Also gut. Ich habe ausgeschaltet.«
    »Ich rufe aus einer geheimen staatlichen Anlage an«, erklärte Hall.
    »So hören Sie doch, Mister …«
    »Ich will mich ganz unmißverständlich ausdrücken«, unterbrach ihn Hall. »Die Angelegenheit ist ziemlich wichtig. Sie betrifft den Streifenbeamten Willis. Zweifellos schwebt noch ein gerichtliches Verfahren, bei dem Sie

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