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Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)

Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)

Titel: Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rene Fried
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verzweifeltes Seufzen aus.
    Der Vanyanar grinste jedoch über das ganze Gesicht. „Auch wenn die Wortwahl unseres kleinen Rettungstrupps etwas seltsam erscheint, so entspricht ihre Aussage doch der Wahrheit!“
    „Wie sieht es mit dem Proviant aus?“, fragte Candol, da sein Magen langsam zu rumoren begann. „Habt ihr etwas mitgebracht?“
    „Mehr als genug!“, antwortete Jesta bissig. „Und so abwechslungsreich, nicht wahr, Knubber?“
    Er war nun äußerst auf die Reaktion des Zauberers gespannt, denn auch wenn Candol den Woggels einiges durchgehen ließ, so würden ihn die drei Beutel Äpfel bestimmt nicht zufriedenstellen. So verließen sie zusammen die Mulde und schritten den Hügel zu den Booten hinab. Unten angekommen nahm Knubber die Beutel heraus und reichte sie umgehend an Candol und dem Vanyanar.
    „Bitte sehr! Ich hoffe ihr wisst unsere Auswahl mehr zu schätzen als der da!“, sagte er schnippisch und sah mit verachtendem Blick zu Jesta hinüber.
    „Auswahl? Welche Auswahl?“, erwiderte Jesta fassungslos.
    Doch da erklang etwas aus des Zauberers Mund, mit dem der Durandi nicht gerechnet hatte.
    „Hm, Äpfel! Genau der passende Proviant für unsere Reise!“
    „Was?“, polterte Jesta. „Der passende Proviant? Es sind nur Äpfel, Candol! Sonst nichts! Kein Brot, Fleisch, Fisch oder sonst etwas, sondern nur Äpfel!“
    „Sicher, es ist nicht gerade abwechslungsreich. Aber davon einmal abgesehen sind Äpfel sehr gesund, äußerst sättigend, reich an Flüssigkeit und schnell bei der Hand. Man muss sie nicht erst zubereiten und sind so für eine Reise auf See äußerst geeignet!“
    „Und die ekligen braunen Stellen?“, fragte Jesta und deutete auf eine besonders große des Apfels, den Candol gerade in der Hand hielt.
    „Ach, die kann man rausschneiden, halb so wild!“, erwiderte der Zauberer gelassen und zog ein kleines Messer unter seinem Gewand hervor, mit dem er sogleich die faule Stelle herausschnitt. Noch während Jesta verwundert darüber nachdachte, was sich wohl noch alles unter dem Gewand des Zauberers befinden mochte, riss ihn ein lautes „Mmm!“ aus seinen Gedanken.
    „Sehr lecker, wirklich ausgesprochen deliziös!“, schwärmte Candol und kaute genüsslich auf einem saftigen Stück herum, worauf die Woggels mit selbstgefälligem Grinsen zu Jesta hinüberblickten, der nun alle Hoffnung aufgab und in einem der Boote Platz nahm.
    „Könnten wir jetzt los?“, fragte er, und war bemüht, dabei nicht allzu beleidigt zu klingen.
    „Ja, wir haben lang genug auf dieser Insel gehockt! Lasst uns aufbrechen“, rief Candol und warf den abgenagten Apfel in weiten Bogen hinter sich.
    „Dann solltet ihr mit den Äpfeln in einem Boot Platz nehmen, Candol, und Jindo und ich teilen uns das andere“, schlug Jesta gehässig vor und nahm die kleinen Paddel in seine Hand.
    „Ähm“, meldete sich Mombo mit erhobener Hand zu Wort, „vielleicht ist es ja dem ein oder anderen entgangen, aber wir Woggels werden euch selbstverständlich begleiten! Was denkt ihr, warum wir uns so herausgeputzt haben, hm?“
    „Sieben Personen in zwei kleinen Booten? Das dürfte reichlich eng werden!“, blaffte Jesta und suchte Candols Blick, als wollte er in dessen Augen seine Zustimmung suchen.
    „Nicht wenn Plummel fliegt!“, konterte Knubber und sprang sogleich zu dem Durandi ins Boot.
    „Und was ist mit dem Rotschleierwald?“, fragte Jesta und seine ganze Hoffnung, Candol würde die Woggels daraufhin wieder zurückschicken, lag in dieser Frage.
    „Wir haben den Bäumen befohlen alle Wege, die in den Wald hinein führen, zu versperren! An denen wird niemand vorbeikommen, bis wir ihnen den Befehl erteilen sie wieder freizugeben!“
    „Sehr gut, Knubber!“, sagte Candol zufrieden und stieg mit Jindo und Mombo in das zweite Boot. Daraufhin hopste Grumba zu Knubber und dem Durandi, und ohne dem Ganzen noch etwas hinzu zufügen, ruderte Jesta hinter Candol und den anderen in Richtung Westen davon, während Plummel zufrieden neben ihnen her flatterte.

    Viele Stunden ruderten sie entlang der nördlichen Küste Talints. Erst nachdem sie Merelon weit hinter sich gelassen hatten, wollten sie ihren Weg nach Südwesten fortsetzen. Das Plummel stets neben ihnen herflog änderte nichts daran, dass die Enge in den Booten nach einiger Zeit so sehr an ihnen zerrte, dass sie in regelmäßigen Abständen eine geeignete Stelle an der Küste aufsuchen mussten, um dort zu rasten und bei Anbruch der Dunkelheit ihr

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