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Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition)

Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition)

Titel: Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rene Fried
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Zehn.“
    „Kreis der Zehn?“, wiederholte der König.
    „Es ist ein erneuerter Bund, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Andulars Träne wieder zu vereinen.“
    „Andulars Träne?“, fragte Nilmsch, und es war ihm anzusehen, dass er auch dieses Mal nichts mit den Worten des Menschen anfangen konnte und so fügte Renyan hinzu: „Irgendwo in den tiefsten Tiefen der Meere, nahe dem Kern unserer Welt, existiert ein großer Kristall, den zumindest wir Menschen Andulars Träne nennen. Dieser Kristall hält jegliches Gleichgewicht und somit alles Leben auf Andular zusammen.“
    „Woher wollt ihr das wissen?“, fragte Raschuri spöttisch. „Es seid nicht ihr Menschen, sondern wir Vlu, die unter Wasser herrschen! Wie könnt ihr wissen, was sich in den Tiefen der Meere befindet, wenn ihr es unter Wasser nicht einmal fünf Minuten ohne Luft aushaltet?“
    „Wir wissen es vom Wolkenwal selbst!“, antwortete Renyan nachdrücklich. „Er war dabei, als ein Splitter aus Andulars Träne entfernt wurde. Das Fehlen dieses Splitters hatte jedoch zur Folge, dass das Gleichgewicht unserer Welt ins Wanken geriet.“
    Stille trat ein und unter den Vlu wurden ratlose Blicke ausgetauscht.
    „Wer ist dieser…Wolkenwal?“, fragte König Nilmsch.
    „Na, Urca natürlich!“, rief Cale fassungslos.„Das älteste Geschöpf von ganz Andular! Von ihm müsst ihr doch gehört haben!“
    Und diesen Namen schienen die drei Vlu durchaus zu kennen. Selbst Prinz Nischlu war seine Verwunderung anzusehen und Raschuri vergaß sogar für einen Moment lang finster drein zuschauen.
    „Ihr habt Urca gesehen?“, rief König Nilmsch erfreut.
    „Wir beiden nicht“, antwortete Renyan, „aber drei unserer Freunde, die ebenfalls dem Kreis der Zehn angehören.“
    „Dann ist er noch am Leben?“
    „Das ist er, aber es geht ihm schlecht“, antwortete Cale und Renyan begann dem König vom eigentlichen Grund ihres Besuches zu erzählen und was es mit Salagor und den drei Splittern auf sich hatte.

    Als Vluvash Nilmsch nach einiger Zeit schließlich alles Wesentliche erfahren hatte, ließ er umgehend nach einem seiner Diener rufen „Es gibt noch so vieles, über das ich mich gerne mit euch unterhalten würde. Aber da die Zeit drängt und ich mich allmählich wieder unter Wasser begeben muss, schlage ich vor, dass ihr euch nun zum verbotenen Tor begebt, welches unser Reich von den leuchtenden Flüssen abschottet.“
    „Aber mein König“, rief Raschuri, nachdem er dem Prinzen die Worte seines Vaters übersetzt hatte. „Wenn sie sich durch die Tunnel begeben, werden sie mit Sicherheit auf Snirna treffen!“
    „Denkst du, das wüsste ich nicht?“, antwortete der König und in seiner Stimme schwang ein Ansatz von Zorn mit.
    „Wer ist Snirna?“, warf Cale mit ungutem Gefühl ein.
    „Snirna bedeutet in eurer Sprache so viel wie endloser Schrecken“, antwortete Nilmsch. „Sie ist die Herrscherin der leuchtenden Flüsse, jenen giftigen Gewässern, die oberhalb der Tunnel durch die toten Lande fließen.“
    „Ich habe diese Kreatur gesehen!“, fügte Raschuri voller Abscheu hinzu. „Ihr Körper ist so schwarz wie die tiefsten Tiefen der Meere, und sie ist größer als jedes andere Lebewesen unter Wasser. Dennoch spricht sie eure Sprache…seltsam, nicht wahr?“ Raschuris Augen schmolzen zu schmalen Schlitzen zusammen. „Wäre es da nicht möglich, dass sie gar von Menschenhand aufgezogen wurde?“
    „Wenn diese Kreatur von jemandem aufgezogen wurde“, sagte Renyan gereizt, „dann von Salagor selbst!“
    „Wie dem auch sei“, erwiderte Raschuri grimmig. „Wenn ihr die Oberfläche von Namagant erreichen wollt, müsst ihr an ihr vorbei!“
    „Wir werden Namagant erreichen, nicht wahr Renyan?“, rief Cale zuversichtlich, während sein Blick stechend auf dem Vlu ruhte.
    „Oh, sicher. Das hatte ich ja ganz vergessen!“, entgegnete Raschuri lachend. „Du bist ja etwas Besonderes, nicht wahr?“
    „Ist das so?“, fragte König Nilmsch interessiert.
    „Und ob!“, antwortete Cale.
    „Dann erlaube mir bitte die Frage, was dich so besonders macht, Junge.“
    „Untersteh dich, Cale!“, mahnte Renyan eindringlich und wandte sich dem König zu. „Dieser Junge ist etwas Besonderes, ob ihr es glauben wollt oder nicht. Ich wäre euch und euren Untertanen jedoch sehr verbunden, wenn ihr uns nun zu dem Tor bringen würdet. Wir wissen nicht, was uns sonst noch oberhalb der Tunnel erwartet, und diese Kreatur mag vielleicht nur ein Hindernis von

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