Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition)

Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition)

Titel: Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rene Fried
Vom Netzwerk:
hatte, den schwarzen Kopf hin und her peitschend. Da sah Grumba, dass die Schlange nur noch ein Auge hatte und mit einem lauten Aufschrei der Verzweiflung stieß er sich vom Körper des Wolkenwals ab und riss den Dolch mit beiden Händen umklammernd über seinen Kopf. Sekundenbruchteile später bohrte sich die Dolchspitze in das noch sehende Auge der Schlange und begleitet von einem fürchterlichen Kreischen spritzte dem Woggel ein Schwall grüner Flüssigkeit entgegen. Im gleichen Moment lockerte sich auch ihr Biss und zusammen mit Grumba stürzte sie in die Tiefe hinab. Knubber und Mombo sahen ihnen hilflos nach, als der Wolkenwal plötzlich einen Schlenker machte und zu der Schlange hinunterstieß, geradewegs zu der Stelle, wo sie und der Woggel versunken waren.
    „Dort!“, rief Knubber und deutete auf einen dunklen Punkt, der vom Wellengang weiter gen Osten getrieben wurde. Es war Grumba. Der Wolkenwal näherte sich dem Woggel, der nun mit wild gestikulierenden Händen auf sich aufmerksam machte. Halte durch, hatte ihn Knubber per Gedankenübertragung mitgeteilt, während Mombo alles daran setzte, die Strickleiter in der Luft zu stabilisieren, damit Grumba sie erreichen konnte.
    Nachdem ihm dies gelungen war, zog er einmal kräftig an der untersten Sprosse und der Wolkenwal erhob sich wieder in die Luft und setzte seinen Weg zur Küste fort. Von der Schlange war weit und breit nichts mehr zu sehen, doch was war mit Jesta und Plummel?
    Nachdem Grumba Sprosse für Sprosse hinaufgeklettert war, hielten sie gemeinsam Ausschau nach ihren vermissten Gefährten, doch so sehr ihre Augen auch ihr Umfeld absuchten, sie konnten sie nirgendwo entdecken.

    Als Jesta seine Augen öffnete, sah er, dass er sich mehrere Meter über dem Meer befand und sich direkt auf die Küste zu bewegte.
    „Alles in Ordnung?“, hörte er eine Stimme über sich rufen, und als er den Kopf ein wenig nach hinten reckte, sah er Plummel, dessen Hände sich in seine Weste gekrallt hatten.
    „Du musst im Sturz dein Bewusstsein verloren haben“, rief er dem völlig verwirrten Durandi zu. „Konnte dich gerade noch an den Schultern packen. Hat nicht viel gefehlt und du wärst ungebremst auf die Wasseroberfläche geschlagen.“
    „Wo sind die anderen?“, fragte Jesta, bemüht seinen Blick weiter geradeaus zu richten, um bloß nicht nach unten sehen zu müssen.
    „Da hinten sind sie“, rief Plummel und machte eine kleine Linkskurve, sodass Jesta weit im Nordosten den Umriss des Wolkenwals erkennen konnte.
    „Und was hast du jetzt vor?“, rief er, während er gleichzeitig darüber nachdachte, wie er sich leichter machen konnte, damit dem Woggel auch ja nicht die Kräfte verlassen würden, bevor sie die rettende Küste erreicht hatten.
    „Hör auf so herumzuzappeln!“, brüllte Plummel, da er nun einige Meter hinab sackte. Dann, als seine Flügel wieder genügend Auftrieb hatten, flatterte er weiter in östliche Richtung. „Wir sollten dort landen, wo sich die meisten unserer Verbündeten aufhalten!“, rief er und hielt nun geradewegs auf einige Felsen zu, vor denen ein Heer von Soldaten gegen die anstürmenden Slagramul kämpfte. Mehrere Pfeile sausten durch die Luft, die anscheinend ihnen gegolten hatten, doch kein einziger traf sie und so landeten Jesta und der Woggel einigermaßen unsanft auf einer kleinen Anhöhe, die durch die angrenzenden Felsen gut verdeckt wurde.
    „Hier, nimm ihn“, sagte Plummel und hielt dem Durandi seinen Dolch entgegen. „Dein Schwert liegt jetzt irgendwo zusammen mit deiner Augenklappe auf dem Grund des Meeres und er ist immer noch hilfreicher, als völlig unbewaffnet zu sein.“
    „Aber…wo willst du denn hin?“ Jesta sah verwirrt zu dem Woggel hinauf, der sich bereits wieder in die Luft erhoben hatte.
    „Urca ist verletzt! Das Biest hat ihn zweimal schwer erwischt, ich werde versuchen seine Wunden mit Laresius zu behandeln, solange er sich in der Luft befindet. Knubber und ich haben einige Flaschen in der Sattelmulde gelagert, vielleicht reicht es ja aus, um die Bisswunden der Kreatur zu behandeln. Außer mir kann sich niemand darum kümmern, und solange er verletzt ist, ist es einfach
    zu riskant, sich der Schlacht zu nähern. Ich könnte es mir niemals verzeihen,
    wenn er den Verletzungen erliegen würde, obwohl ich ihm hätte helfen können!“
    „Viel Glück!“, erwiderte Jesta und nickte ihm auffordernd zu.
    „Wir sehen uns wieder!“, rief Plummel, und es war keine Vermutung, sondern eine

Weitere Kostenlose Bücher