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Angel City Love (German Edition)

Angel City Love (German Edition)

Titel: Angel City Love (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Speer
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von der Party gegangen war und darauf bestanden hatte, alleine nach Hause zu laufen. Konnte sie ihn jetzt einfach so im Stich lassen? Ehe sie sich richtig entschieden hatte, öffnete sie unwillkürlich den Mund.
    »Ja«, sagte sie. Genau wie neulich, als er sich mit ihr verabredet hatte. Es war einfach so über ihre Lippen gekommen, als könnte sie ihre wahren Wünsche nicht länger unterdrücken.
    Jackson lächelte, es war ein breites, strahlendes Lächeln. Ein weiterer Blitz erhellte das Dach, dicht gefolgt von heftigem Donnergrollen.
    »Es gibt ein paar Engel, die uns sicher helfen werden. Ich darf nicht fliegen, sonst werden die Agenten uns unmittelbar finden. Wir müssen von diesem Dach runter und uns im Verborgenen halten, uns zu Fuß fortbewegen.«
    Maddy nickte. Jetzt, da sie ihre Entscheidung getroffen hatte, stürmten in ihrem Kopf lauter Fragen auf sie ein. Sie zog ihren BlackBerry Miracle heraus und versuchte ihn einzuschalten. Das Display blieb schwarz, es war tot.
    »Dem hat der Regen nicht gutgetan«, meinte Jackson. »Ist bei meinem auch so. Aber das könnten sie sowieso aufspüren. Komm, wir müssen los.«
    Jackson ging auf eine Tür am anderen Ende des Dachs zu. Maddy blieb einen Augenblick zögernd stehen und dachte nach.
    »Woher wusstest du es?«, fragte sie.
    »Was?« Er hatte Mühe, sie über den starken Regen hinweg zu verstehen.
    »Woher wusstest du, dass ich in Gefahr bin?«, fragte sie noch einmal. Sie mochte zwar nicht viel Ahnung von den modernen Engeln haben, doch eines wusste sie aus der Pflichtlektüre für Geschichte der Engel ganz genau, nämlich dass sie nie darüber sprachen, wie sie eine Rettungsaktion durchgezogen hatten. Sie führten sie einfach aus und ließen die Öffentlichkeit im Dunkeln über die Geheimnisse ihres Gewerbes.
    Jacksons Augen sahen sie forschend an. Gegen wie viele Regeln konnte er in nur einer Nacht noch verstoßen? »Du weißt genau, dass ich dir darüber nichts sagen darf.«
    Maddy blieb stehen, wo sie war. Etwas in ihr musste es einfach wissen. »Vertraust du mir?«, fragte sie leise. Der Regen donnerte unerbittlich auf die Stadt der Unsterblichen herab.
    Nach einem kurzen Augenblick stieß Jackson die Luft aus. »Ich habe es gesehen«, erklärte er schlicht.
    Sie sah ihn durch den Regenvorhang hindurch an.
    »Was meinst du damit?«
    »Erst hab ich es gespürt und dann hab ich es auch gesehen. Nachdem ich mich auf deine Frequenz konzentriert hatte«, erklärte Jackson. »Jeder Mensch hat eine eigene Frequenz. Bei der Schutzengelausbildung lernen wir, wie wir uns auf diese einstellen, damit wir uns anschließend mit sämtlichen Frequenzen unserer Schützlinge verbinden können. Wir lernen alles über diese Frequenzen. So spüren wir sofort, wenn etwas Schlimmes zu geschehen droht. Wir spüren es durch die störenden Frequenzen aller anderen Menschen hindurch. Das klingt vielleicht komplizierter, als es letztendlich ist.«
    »Und bei mir?«
    Jackson zögerte. »Ich habe deine Frequenz schon an diesem ersten Abend im Diner erspürt. Wie hätte ich sie nicht spüren sollen?« Er blickte in die Nacht hinaus. »Das ist das große Geheimnis, weshalb wir immer wissen, wenn einer unserer Schützlinge in Gefahr schwebt. Wir zapfen die Frequenzen an. Ansonsten würden wir einfach nur willkürlich Bilder empfangen, Gefühle. Ein einziges chaotisches Rauschen.«
    Maddy blieb beinahe das Herz stehen. Die Welt um sie herum kam zum Stillstand. Alles wich in den Hintergrund zurück, als Jacksons Worte in ihrem Kopf widerhallten. Der Engel sah sie mit überraschtem Gesicht an.
    »Ich weiß, es klingt sonderbar, aber für uns ist das keine große Sache, so wie das Fliegen oder alles andere, was wir in unserer Ausbildung erlernen, und alles, was die NGE geheim hält. Fast so, wie wenn man besonders beweglich ist oder so.« Er lachte.
    Selbst derart durchnässt wie sie war, spürte Maddy, wie sich jedes einzelne Härchen an ihrem Körper aufrichtete. Jackson ging weiter zu der Tür und drückte die Klinke hinunter. Sie war unverschlossen. Er drehte sich zu Maddy um. Trotz des Regens konnte er erkennen, dass sie leichenblass geworden war.
    »Was ist los?«
    »Wir müssen zu mir nach Hause«, meinte Maddy. »Ich muss mit meinem Onkel reden.« Über ihnen leuchtete ein Blitz auf, gefolgt von einem lauten Donnerschlag.
    »Tut mir leid, Maddy, aber das ist zu gefährlich. Sie werden dort nach uns suchen.«
    »Ich muss aber, Jackson.« Ihre Stimme nahm einen hysterischen Unterton

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