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Angel City Love (German Edition)

Angel City Love (German Edition)

Titel: Angel City Love (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Speer
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ihr ihn schnappt?«, wollte Kevin wissen.
    Marks Gesicht nahm einen harten Zug an und er sah aus dem Fenster in die Dunkelheit. Wieder breitete sich Stille zwischen ihnen aus, während Kevin den Erzengel beobachtete. Er folgte Marks Blick auf den Parkplatz hinaus, wo nun Unruhe entstand: Es waren noch mehr Agenten des Rats eingetroffen. Zwei Gestalten – eine allem Anschein nach eine Frau, die andere ein breitschultriger Kerl, beide ohne Uniform, aber zweifelsohne Engel – waren einen kurzen Augenblick lang in den Schein der Laterne getreten. Rasch zogen sie sich wieder in den Schatten zurück. Kevin rieb sich die Augen. Er war erschöpft.
    »Du hast dich überhaupt nicht verändert, Mark«, stellte Kevin fest. »Dein eigener Stiefsohn. Das Kind deiner Frau. Wie konntest du nur?«
    »Jackson hat seine Approbation als Schutzengel erhalten, damit unterliegt er denselben Gesetzen wie alle anderen Schutzengel auch. Mich eingeschlossen.«
    »Raus hier«, sagte Kevin. »Und nimm dein dreckiges Schmiergeld mit.«
    Mark betrachtete ihn kalt, dann steckte er den Umschlag zurück in seine Tasche.
    »Es ist alles nicht so einfach, wie du denkst, Kevin«, erklärte Mark, während er aufstand. »Die Situation ist nicht mehr dieselbe. Ich kann darüber jetzt nicht sprechen. Alles was ich sagen kann, ist: Ich hoffe, dass wir sie finden. Ich hoffe, dass wir sie finden, ehe etwas anderes das tut.«
    Auf Kevins Gesicht spiegelte sich Verwirrung und Sorge.
    » Etwas anderes?«
    Doch Mark drehte sich ohne eine Antwort um und verschwand in der Dunkelheit.

30

    Maddy wachte in absoluter Finsternis auf. Einige Augenblicke verstrichen, ehe sie sich daran erinnerte, wo sie sich befand. Die Turnhalle. In der Angel City Highschool. Sie versteckte sich hier mit Jackson und sie mussten wohl beide eingeschlafen sein. Doch irgendetwas war anders als vor ihrem Nickerchen. Dann bemerkte sie es: Die ganzen Lichter waren aus. Sie streckte die Hand nach Jackson aus und stellte mit Entsetzen fest, dass er nicht mehr da war. Plötzlich kam es ihr so vor, als ließe die Luft um sie herum sich nur schwer atmen. Ihre Hände tasteten in der Dunkelheit umher. Sie wollte etwas sagen, aber ehe sie dies tun konnte, spürte sie, wie sich ein Finger sanft, aber fest auf ihre Lippen legte.
    Es war Jackson. Er brachte sie zum Schweigen.
    Sie konnte ihn nun im trüben Licht, das unter der Tür der Turnhalle durchsickerte, schwach erkennen. Er richtete sich geräuschlos auf. Irgendetwas stimmte nicht. Im selben Moment wurde Maddy klar, dass es nicht nur an ihrer Panik lag – die Luft um sie herum war wirklich schwer zu atmen. Wenn sie einatmete, brannte es in den Lungen. In der ganzen Turnhalle war es sengend heiß geworden, während sie geschlafen hatten. Man erstickte fast. Was war hier nur los? Eine Schweißperle kullerte über Maddys Stirn und tropfte auf die Matte. Ihr Haar war feucht und verklebt. Sie drehte sich zu Jackson.
    »Was ist das?«, fragte sie flüsternd.
    »Ich bin mir nicht sicher«, erwiderte Jackson leise. »Irgendwas ist hier drinnen bei uns. Ich hab das Licht ausgeschaltet, doch es weiß genau, dass wir hier sind.«
    »Was ist es?«
    »Keine Ahnung. Ich habe so etwas noch nie gespürt. Mir kommt es vor wie das pure Böse. Es ist uns auf keinen Fall freundlich gesinnt«, wisperte Jackson.
    Maddy fing an zu zittern. Jackson ergriff ihre Hände und schloss sie um den Ring an ihrem Hals.
    »Wir gehen jetzt gemeinsam in den Flur, und dann will ich, dass du losrennst. Schau nicht zurück. Ganz gleich was du auch hörst, lauf einfach weiter.«
    »Wie bitte? Und was hast du vor?«
    Jackson schwieg.
    »Du verabschiedest dich von mir, nicht wahr? Du willst versuchen, dagegen zu kämpfen?«
    »Was auch immer es ist, es weiß, dass wir hier drinnen sind. Es wird uns nie einfach so rausspazieren lassen. Das ist unsere einzige Chance.«
    »Und was, wenn es doch noch einen anderen Ausweg gibt?«
    »Du meinst einen Ausweg, der uns nicht über den Flur führt?«
    Maddy zwang sich trotz ihrer Angst, logisch zu denken. Ganz rational. Da kam ihr eine Idee.
    »Ja. Einige Klassenzimmer haben Verbindungstüren. Wenn wir durch die Umkleide rausgehen, könnten wir die Abkürzung durch die Klassenzimmer nehmen, um auf die andere Seite der Schule zu gelangen. Wir müssen bloß hoffen, dass die Tür dort unverschlossen ist.«
    Sie konnte sein Gesicht im Dunkeln kaum erkennen.
    »Wo geht es lang?«
    Maddy ging mit ihm lautlos zur Tür der Mädchenumkleide, durchquerte

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