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Angel City Love (German Edition)

Angel City Love (German Edition)

Titel: Angel City Love (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Speer
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geborstenen Fensters ihn getroffen hatten. Ansonsten war alles in Ordnung mit ihm.
    Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf den Agenten der Disziplinarabteilung des Rats, der ihm gegenübersaß. Der Engel war eine imposante Gestalt und mindestens einen Kopf größer als Kevin. Er hatte ein absolut symmetrisches Gesicht, scharfe Züge und ein kantiges Kinn. Ein paar weitere Agenten hatten sich um sie herum versammelt, andere liefen im abgedunkelten Diner umher.
    Kevin seufzte und beäugte den Engel, der sich nicht bewegt hatte.
    »Selbst wenn ich wüsste, wo sie hin sind, würde ich es Ihnen nicht sagen. Ich hab der Polizei bereits alles erzählt, was ich weiß. Sie haben noch nicht mal das Recht, mich zu befragen.«
    »Wir arbeiten jetzt mit der Polizei zusammen.« Der Agent sprach mit geschmeidiger Stimme und artikulierte deutlich. »Jackson wird der Entführung sowie des Mordes in drei Fällen verdächtigt.«
    »Ist das auch, was die Polizei denkt, oder entspricht dies eher der Einschätzung der NGE ?«
    In diesem Augenblick öffnete sich die Eingangstür mit dem üblichen Klingeln. Eine schemenhafte Gestalt kam zwischen den dunklen Tischen auf sie zu und war erst zu erkennen, als das Licht auf ihr Gesicht fiel. Es war Mark Godspeed.
    »Ich übernehme das hier«, erklärte Mark dem Agenten.
    Dieser nickte und erhob sich von der Sitzbank. Mark übernahm seinen Platz.
    »Wie geht es dir, Kevin?«
    »Was willst du?«, fragte Kevin eisig. Mark musterte ihn.
    »Es tut mir leid, das mit deinem Haus. Die Agenten haben nur die Gelegenheit ergriffen, die sich ihnen bot.« Er griff in seine Jackentasche. »Ich schätze, damit wäre der Schaden abgedeckt.« Er brachte einen Umschlag zum Vorschein und schob ihn über den Tisch. Kevin zögerte zunächst, dann nahm er ihn und warf einen Blick hinein. Es war ein Scheck über fünftausend Dollar. »Ich hab noch ein bisschen was draufgelegt für den Schaden, den Jackson hier im Diner angerichtet hat«, verkündete Mark, während er sich umsah. »Ich hab mir gedacht, diesem Laden täte so oder so mal eine Renovierung gut.«
    Kevin starrte einen Augenblick auf den Scheck, dann schob er den Umschlag wieder zu Mark hinüber. Der wirkte überrascht.
    »Wenn das nicht genug ist, lässt sich da noch was machen.«
    »Ich will euer Geld nicht«, sagte Kevin. »Ich hab dir und deinem Jungen schon erklärt, ihr sollt euch von meiner Nichte fernhalten. So lautete die Abmachung.«
    Schwer lastete die Stille auf ihnen.
    »Ich bin nicht hergekommen, um mich mit dir zu streiten, Kevin«, sagte Mark. »Was geschehen ist, ist geschehen. Reden wir lieber darüber, wie wir einen Kompromiss finden.«
    »Und wie soll der aussehen?«
    »Ich denke, wir sind uns doch beide einig, dass wir nicht wollten, dass es so weit kommt. Nichts von alledem haben wir gewollt. Und wir wollen sicher beide nicht, dass noch mehr passiert. Habe ich nicht recht?«
    Nach kurzem Zögern nickte Kevin widerstrebend.
    »Also bitte, Kevin, sag mir einfach, wo sie hinwollten. Jeder Hinweis, den du uns auf ihren Aufenthaltsort geben kannst, jede Idee, wo Maddy Jackson hingeführt haben könnte, könnte von entscheidender Bedeutung sein. Du solltest uns alles sagen, was hilfreich sein könnte.«
    »Warum? Damit ihr sie aufspüren könnt? Und dann beenden, was ihr vor zwanzig Jahren begonnen habt?«
    Mark lehnte sich verärgert zurück und holte mit funkelnden Augen tief Luft. »Ich will nur, dass alles wieder zur Normalität zurückkehrt, Kevin. Zurück zu der Zeit, bevor plötzlich Engelsflügel auf dem Boulevard auftauchten, bevor die Polizei anfing, meinen Stiefsohn zu jagen, und bevor er anfing, kleine Bedienungen mit auf seine Approbationsparty zu schleifen.« Bei dem Wort Bedienung schien Kevin innerlich aufzubrausen, aber er blieb ruhig. »Bitte«, fuhr Mark fast schon flehend fort, »willst du sie nicht auch wiederhaben? Damit sie die Morgenschichten übernehmen kann? Damit sie in die Schule gehen, sich aufs College vorbereiten und das Leben leben kann, das ihr vorherbestimmt ist?«
    Kevin hob die Hände. Er gab sich geschlagen.
    »Ja, Mark. Selbstverständlich. Aber die Wahrheit ist, ich weiß nicht, wohin sie sind oder was sie vorhaben. Wir waren leider noch nicht so weit, als deine Agenten das Haus stürmten. Das ist die Wahrheit.«
    Mark nickte.
    »Weiß sie es jetzt?«, erkundigte er sich.
    »Ja. Sie weiß alles«, erklärte Kevin. »Und Jackson auch.«
    Kaum merklich versteifte Mark sich.
    »Was werdet ihr tun, wenn

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