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Angel City Love (German Edition)

Angel City Love (German Edition)

Titel: Angel City Love (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Speer
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Jackson sie. »Und so was gemacht habe ich auch noch nie.« Er stieß ein kurzes, trockenes Lachen aus. »Und, wie schlage ich mich?«
    Er schluckte, um seine Nervosität zu überspielen. Es überraschte ihn selbst, wie nervös er war. Irgendwie war alles anders, wenn er in Maddys Nähe war. Er fühlte sich dann so präsent .
    Maddy starrte ihn wortlos an. Sie spürte Wut und Frust in sich aufsteigen.
    »Warum machst du das?«, fragte sie schließlich.
    Er zögerte. Schien kurz nachzudenken.
    »Ich bin nur ehrlich. Ich weiß, dass du mir nicht glauben willst. Aber du gehst mir nicht mehr aus dem Kopf. Als wir da im Diner in diesem Hinterzimmer waren und …« Jackson verstummte. Sein Gesicht verfärbte sich. »Ich fühle mich immer noch schrecklich wegen dem, was ich getan habe. Ich hab dich angelogen, und obwohl ich wirklich gute Gründe dafür hatte, war das nicht richtig.« Maddy betrachtete ihn eindringlich. Ob er es wohl ernst meinte?
    Jackson lächelte sie an. »Ich hoffe, das klingt jetzt nicht nach einer Drohung, aber ich lass dich nicht in Frieden, bis du mich das wiedergutmachen lässt. Ich meine das ernst, ich werde von jetzt an jede Nacht hier aufkreuzen. Da kannst du mir doch genauso gut gleich einen Pyjama besorgen und eine Zahnbürste, findest du nicht?«
    Gegen ihren Willen musste Maddy lachen. Sie entdeckte ein leichtes Blitzen in Jacksons Augen.
    »Du willst also damit sagen, dass ich am besten nachgeben und dich das wiedergutmachen lassen soll? Sonst quälst du mich für den Rest meines Lebens, so wie jetzt schon?«
    »So ungefähr. Genau.«
    »Tja«, sagte sie seufzend, »an was hast du denn so gedacht?«
    »Komm und flieg mit mir.«
    »Fliegen? Ich kann doch nicht fl… ich meine, ich kann jetzt generell nirgends mit dir hin.« Jackson saß völlig reglos da, hinter ihm der leuchtende »Angel-City«-Schriftzug auf dem Hügel. »Das kommt überhaupt nicht infrage«, protestierte sie. »Außerdem muss ich morgen die Frühschicht übernehmen, mein Onkel würde mich umbringen.«
    Der Engel blieb weiter stumm.
    »Und die Schule«, fügte sie mit gerunzelter Stirn hinzu. Sie konnte an seiner Silhouette erkennen, dass er die Arme verschränkt hatte.
    »Maddy, es ist egal, ob du mich nicht ausstehen kannst. Tu’s einfach, um mal irgendwas zu erleben . Mach dir die Nacht zu eigen.«
    »Wie bitte?«
    » Lebe, Maddy.«
    »Ich lebe eigentlich recht gut, herzlichen Dank auch«, entgegnete sie eingeschnappt.
    »Im Ernst? Indem du ständig die Frühschicht übernimmst?« Sein Ton wurde weicher. »Maddy, du hast noch dein ganzes Leben, um irgendwelche Frühschichten zu übernehmen. Ich frage dich hier und jetzt, ob du heute Nacht mit mir fliegen willst.«
    Maddy machte den Mund auf, um etwas zu erwidern. Was bildete er sich ein? Doch dann klappte sie den Mund wieder zu. Überrascht stellte sie fest, dass ihr Puls raste und ihr das Herz bis zum Halse schlug.
    »Ich hab auch noch die Bewerbungen«, protestierte sie schwach.
    »Hör auf, dir irgendwelche Ausreden auszudenken.« Jackson grinste.
    Maddy linste zu ihrer Jeans und dem grauen Hoodie hinüber, die sie über die Stuhllehne geworfen hatte.
    »Ich bin trotzdem noch sauer auf dich.«
    »Verstanden.«
    »Und ich hab dir nicht verziehen, was im Diner passiert ist, oder dass du mich angelogen hast.«
    Jackson nickte. »Alles klar. Wir treffen uns unten.« Er griff in seine Tasche und drückte auf irgendetwas. In der Einfahrt piepte ein Wagen, ein Geräusch, das die Nacht durchschnitt.
    »Ich dachte, wir wollten fliegen?«, erkundigte sich Maddy nervös.
    »Klar«, meinte Jackson, wobei er die Ferrarischlüssel aus der Tasche fischte und ihr klimpernd hinhielt. »Und ob wir das tun.«
    Der Ferrari röhrte laut auf, als Jackson wie ein Profi die Gangschaltung betätigte und schwungvoll die Kurven des Mullholland Drive nahm. Mühelos bezwangen sie die Hügel. Maddy hatte sich geschworen, dass sie bei dem Ausflug keinen Spaß haben würde. Sie hatte geplant, die ganze Zeit zu schmollen. Das würde ihm ein für alle Mal zeigen, dass er nicht immer der Gewinner war. Doch als nun der warme Ledersitz unter ihr vibrierte und der Wind mit ihrem Haar spielte, wallte für einen Moment Begeisterung in ihr auf, und ihre Abwehr bröckelte.
    Jackson nahm problemlos eine enge Haarnadelkurve, woraufhin Maddy überrascht aufkreischte und sich am Türgriff festklammerte. Er warf ihr einen kurzen Seitenblick zu und lächelte. Vor ihnen lagen die Lichter des Los-Angeles-Beckens.

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