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Angel City Love (German Edition)

Angel City Love (German Edition)

Titel: Angel City Love (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Speer
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Fingern geglitten war, als sie das Klirren auf dem Linoleum hörte. Erschrocken schnappte sie nach Luft. An einem der Tische fing jemand an, Beifall zu klatschen. Kevin streckte den Kopf um die Ecke und beäugte Maddy besorgt.
    »Was ist passiert?«
    »Tut mir leid, Kevin. Ich hab irgendwie das Gleichgewicht verloren.« Auf seinem Gesicht zeichnete sich Enttäuschung ab, doch er sagte nichts und kehrte in die Küche zurück. Maddy begann, die vom Sirup klebrigen Scherben aufzusammeln. Mysteriöses Mädchen?
    Wieder dröhnte es aus dem Fernseher. »Bleibt dran, denn gleich berichten wir mehr über Jacksons rätselhaften mitternächtlichen Flug, der die Welt in Atem hält.«
    Den Rest ihrer Schicht verbrachte Maddy in ständiger Panik. Sie war sonst so daran gewöhnt, für alle unsichtbar zu sein, ja, ihr gefiel das sogar. Hatte man sie tatsächlich zusammen gesehen? Natürlich war das möglich. Sie waren überall über der Stadt gewesen. Und doch hatte sie nicht gewollt, dass irgendjemand etwas davon mitbekam – schon gar nicht Kevin. Was hatte das für Konsequenzen für den bevorstehenden Abend? Und wie hatte sie überhaupt jemals zustimmen können, mit Jackson auszugehen? Übelkeit überkam sie, als ihr klar wurde, dass sie sämtliche neugierige Augen von Angel City auf sich gelenkt hatte – vielleicht sogar die der ganzen Welt. Alle würden von jetzt an die Nase in ihr ruhiges, ereignisloses Leben stecken.
    Als sie in der Schule ankam, hyperventilierte Gwen bereits.
    »Oh mein Gott. Sieh mal!«, rief sie, als sie Maddy den Blog von Johnny Vuitton auf ihrem Berry zeigte. Dort stand in Großbuchstaben: » JACKSON FLIEGT MIT MYSTERIÖSEM MÄDCHEN ÜBER DIE STADT!!! «
    Ein verschwommenes Bild, aufgezeichnet von einer Überwachungskamera auf einem der Dächer, prangte direkt neben dem Artikel. Darauf war ein Engel mitten im Flug zu sehen, und ein Mädchen im Kapuzenshirt, das sich an ihn klammerte. Maddy blieb die Luft weg.
    Gwen war völlig außer sich. »Ich weiß ja, dass dich so was nicht interessiert und du keine Ahnung hast von solchen Dingen, aber das ist echt voll krass!«
    »Findest du?«, erkundigte Maddy sich pflichtschuldig und gab sich alle Mühe, ihr Entsetzen zu verbergen. »Was soll denn die ganze Aufregung?« Sie zwängte ein Buch in ihr Schließfach und versuchte, sich so desinteressiert wie möglich zu geben.
    »Zwei Gestalten, nur eine mit Flügeln«, schnaubte Gwen empört.
    »Und das heißt …?«
    »Das heißt, dass sie wahrscheinlich nicht mal ein Engel ist.« Sie schien die Worte richtiggehend auszukosten.
    »Oh, äh, interessant …«, stammelte Maddy.
    »Ja, oder?! Ich meine, ein Menschenmädchen und ein Engel? Auf einem Date? Klar, Gerüchte gibt es immer wieder mal, aber in echt ist das noch nie vorgekommen. Das ist wahrscheinlich das Krasseste, was in meinem Leben bislang passiert ist! Weil das nämlich heißt, dass ich eine Chance hab!«
    »Aber die wissen doch nicht, wer dieses Mädchen ist, oder?«, erkundigte sich Maddy, um so unauffällig wie möglich weitere Informationen aus ihrer Freundin rauszubekommen.
    Gwen runzelte die Stirn.
    »Nein. Und ist ja logisch, dass seine Pressesprecherin alles rundweg leugnet, aber kannst du das fassen, was diese Woche alles so abgeht? Erst kommt Jackson Godspeed in das Diner deines Onkels reinspaziert, dann fliegt er auch noch mit einem unbekannten Mädchen durch die Gegend …«
    Maddy konnte beinahe sehen, wie Gwen begann, eins und eins zusammenzuzählen. Daher startete sie rasch ein Ablenkungsmanöver.
    »Ich glaub das nicht«, sagte Maddy so beiläufig wie möglich. »Ich hab Fotos von ihm und Vivian Holycross gesehen. Als hätte da irgendeine andere eine Chance.«
    »Oh, wie recht du hast«, quiekte Gwen, mit einem Schlag wieder voll und ganz bei ihrem Idol. »Sie sieht ja so umwerfend aus.«
    Maddy stieß erleichtert die Luft aus und rang sich ein Lächeln ab. Gwen war nicht dahintergekommen. Und wenn Gwen es nicht rausbekommen hatte, dann würde das auch sonst niemandem gelingen.
    Als sie sich dem Aufenthaltsraum näherten, entdeckten sie die Gruppe Jungs, denen sie vor ein paar Tagen schon begegnet waren: Kyle, Tyler, Simon und Ethan, zusammen mit ein paar weiteren Schülern. Sie hatten sich um einen Tisch gesetzt, während um sie herum ein paar weitere Leute standen. Tyler gestikulierte wild mit den Händen. Offensichtlich steckten sie mitten in einer hitzigen Diskussion.
    »Du bist doch nur eifersüchtig«, warf ein blondes Mädchen in

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