Angel City Love (German Edition)
Schützling war es sicherlich schon ausreichend genug, eingeladen zu sein, um wenigstens in den Blogs erwähnt zu werden. Gwen hätte dafür sogar getötet.
»Godspeed, komm doch mal hier rüber!«, tönte eine kräftige Stimme von der Bar her.
»Los«, sagte Jackson zu Maddy und strahlte übers ganze Gesicht. »Ich will dir jemanden vorstellen.«
Drüben an der Bar umarmte Jackson einen athletisch aussehenden Engel mit dunklen, glänzenden Augen und einem umwerfenden Lächeln. Maddy war echt fassungslos, wie gut hier alle aussahen.
»Wo steckst du denn die ganze Zeit, Alter?«, erkundigte sich Mitch in leicht aufmüpfigem Ton. »Ich such dich schon überall.«
»Ich möchte, dass du jemanden kennenlernst«, erklärte Jackson ihm. Er wandte sich zu Maddy um. »Mitch, darf ich dir Maddy vorstellen? Maddy, das ist mein bester Freund Mitch.« Der Engel betrachtete Maddy mit einem Ausdruck, der zunächst an Fassungslosigkeit grenzte. Seine Augen blickten sie fragend an, als würde er sie einzuordnen versuchen. Endlich setzte er ein schiefes Grinsen auf und reichte ihr die Hand.
»Hi, Maddy«, sagte er. »Schön, dich kennenzulernen.« Sein Ton klang höflich, aber zurückhaltend.
»Ich freu mich auch total, dich kennenzulernen«, meinte Maddy. Doch als sie die Augen abwandte, sah sie gerade noch, wie Mitch Jackson einen schnellen, fragenden Blick zuwarf. Maddy rätselte, was das wohl zu bedeuten hatte.
»Mitch und ich kennen uns seit unserem ersten Grundkurs Fliegen«, erklärte Jackson. »Aber wenn ich ehrlich bin, weiß ich manchmal selbst nicht so genau, warum ich mich mit dem Kerl abgebe.« Jackson legte Mitch den Arm um den Nacken und boxte ihn in die Seite.
»Das liegt daran, dass ich den berühmtesten Engel der Welt davor bewahre, vollkommen den Verstand zu verlieren, glaub mir, Maddy«, erklärte Mitch. »Jackson ist für mich so was wie ein Bruder.«
Ganz in der Nähe unterhielten sich Steven und Sierra mit ein paar weiteren Schutzengelanwärtern. Im Gegensatz zu Sierra wirkte Steven eher gedrungen und muskulös. Fast hatte er etwas Militärisches an sich. Als die Zwillinge Jackson bemerkten, warfen Bruder und Schwester sofort einen genervten Blick in seine Richtung und entfernten sich zusammen mit den anderen Kandidaten ein Stück.
»Sierra meinte vorhin irgendwas in der Richtung zu mir, sie könne es gar nicht erwarten, bis ich meinen Stern bekomme. Was meinte sie denn damit? Und sie war total ernst dabei, fast machte sie schon einen irren Eindruck, du hättest ihre Augen sehen sollen«, sagte Jackson zu Mitch.
»Mach dir wegen denen mal keine Gedanken, Kumpel«, verkündete Mitch. »Die sind doch bloß sauer, weil gemunkelt wird, Sierra könnte für die ersten zwei Jahre nach Korea versetzt werden, ehe sie als vollwertiger Schutzengel wieder nach Angel City zurückkann. Ach ja, und dann wäre da noch die Tatsache, dass die NGE dich fördert, wo es nur geht. Tja, man kann nicht alles haben.« Mitch grinste und gab dem Barkeeper ein Zeichen. »Wo du jetzt schon hier bist, trinken wir doch zur Feier des Tages was, oder? Maddy, leistest du uns Gesellschaft?«
Maddy schüttelte den Kopf. »Danke, aber ich trinke nichts.« Sie hatte vorab beschlossen, dass sie schon genug um die Ohren hatte, da musste sie sich nicht auch noch zum ersten Mal in ihrem Leben betrinken.
Mitch zuckte mit den Schulten, fast ein wenig erleichtert, und wandte sich an Jackson.
»Ach, für mich lieber auch nicht«, meinte der. »Ich glaube, Maddy und ich, wir … sehen uns lieber ein bisschen um. Aber ich komm später noch mal zu dir, okay?«
Verblüffung machte sich auf Mitchs Gesicht breit, dicht gefolgt von einem offensichtlichen Anflug von Eifersucht und schließlich Besorgnis.
»Na gut … dann viel Spaß, ihr zwei«, sagte er fast schon mechanisch. Sie verabschiedeten sich und wandten sich zum Gehen. Da blieb Maddy wie angewurzelt stehen.
Denn in diesem Moment kam das wunderschönste Mädchen auf sie zu, das sie je gesehen hatte.
Bewundernd starrte Maddy den sich nähernden Engel in dem mit Ketten besetzten schwarzen Paillettenkleid von Chanel und den dazu passenden Schuhen, ebenfalls Chanel, an. Sie hatte noch nicht mal geahnt, dass jemand derartig … perfekt aussehen konnte. Von der makellosen Haut über die elegante, eindrucksvolle Figur bis hin zu ihrem Haar, das aussah wie aus einer Werbung für Shampoo, und den faszinierenden grünen Augen war alles an ihr so blendend schön, dass sie in ihrer überirdischen
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