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Angel City Love (German Edition)

Angel City Love (German Edition)

Titel: Angel City Love (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Speer
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Herz hämmerte in ihrer Brust. Sie hatte noch nie mit einem Jungen getanzt. Beim Jahresanfangsball in der Mittelstufe hatte sie zugelassen, dass Tom Watson ihre Fingerspitzen hielt, und dann hatten sie sich zu »Total Eclipse of the Heart« hin und her bewegt. Doch das zählte ja wohl kaum.
    »Jackson, ich kann nicht«, protestierte sie. »Ich weiß doch gar nicht, wie das geht.«
    »Ist ganz leicht«, versicherte er ihr. »Lass dich einfach von mir führen.«
    Der Engel umfing sie mit seinen Armen. Sie spürte, wie seine Hände über ihre Hüften wanderten und schließlich auf ihrem unteren Rücken ruhten. Dann zog er sie an seinen Körper, bis sie jeglichen Widerstand aufgab. Es war einfach unglaublich. Maddys Atem war nur mehr ein flaches Keuchen, während sie seinen Duft einatmete. Sie musste auf die Zehenspitzen gehen, um ihm die Arme um die Schultern schlingen und ihre Finger in seinem Nacken verschränken zu können. Jackson glitt mühelos über die Tanzfläche und führte sie mit sich und zu Maddys Erstaunen konnte sie ihm ohne Probleme folgen. Es war kaum zu glauben, mit welcher Leichtigkeit das Ganze geschah.
    Sie tanzten, sie tanzten wirklich!
    Den Boden unter ihren Füßen spürte sie längst nicht mehr, aber das war auch gar nicht nötig. Es gab eine Art Instinkt, etwas Unvermeidliches, das dafür sorgte, dass sie sich mit ihm bewegte. Die ganzen anderen Engel hatten innegehalten, um sie zu beobachten. Man konnte es nicht leugnen: Maddy und Jackson waren eine wahre Erscheinung, so als wären sie dafür geschaffen, miteinander zu tanzen, so als wäre es Vorsehung.
    Jackson wich ein winziges Stück von Maddy zurück, um sie besser betrachten zu können. »Du siehst so wunderschön aus«, hauchte er, und seine Augen funkelten im Lichtschein. Dann zog er sie wieder ganz nah an sich.
    Maddy spürte, wie sie dieselbe elektrische Spannung durchfuhr wie in dem Hinterzimmer im Diner und in der Nacht, als sie zusammen geflogen waren. Jacksons glitzernde Augen, die er kein einziges Mal von ihr abwandte, sagten ihr, dass es ihm nicht anders erging. Er spürte es auch.
    Und dennoch war diesmal etwas anders. Irgendetwas hatte sich verändert. Sosehr sie sich bemühte, konnte Maddy sich nicht vollständig gehen lassen, sich nicht im Augenblick verlieren.
    Waren es Vivians Worte, die ihr noch immer in den Ohren klangen? Möglicherweise. Doch wenn sie ehrlich zu sich selbst war, dann war es weit mehr: Es hatte mit dem Abend an sich zu tun – die dekadente Party, Mitchs misstrauischer Blick, selbst das Gespräch im Wagen auf der Fahrt hierher. Irgendetwas an der ganzen Situation stimmte nicht. Oder zumindest passte sie selbst nicht so recht ins Bild. Vivians Worte hallten in ihrem Kopf wider. Du gehörst nicht hierher .
    Sosehr sie sich selbst dafür hasste, musste sie ihr in diesem Punkt doch zustimmen. Sie löste ihre Finger von Jacksons Nacken.
    »Was ist los?«, fragte er, sein Blick noch immer trunken von der Energie, die zwischen ihnen floss.
    »Warum hast du mich mit hierhergenommen, Jackson?«, fragte Maddy. »Sag mir bitte die Wahrheit.«
    Jackson betrachtete sie mit einem fragenden Blick. »Ich hab dir doch erklärt, dass ich dir helfen möchte, ein bisschen öfter rauszukommen. Du weißt schon, dein Leben leben.« Er deutete mit einer Geste in den Raum und lächelte. »Ist doch toll hier, oder nicht?« Maddy biss sich auf die Lippe. Er streckte die Hand nach ihr aus, doch sie wich einen Schritt von ihm zurück.
    »Tut mir leid«, sagte sie unvermittelt. »Es ist nur … Ich kann das nicht.« Damit wandte sie sich ab, ohne ihn noch einmal anzusehen, und eilte rasch davon.
    Sie hatte keinen Schimmer, wo sie hinging, geschweige denn, weshalb sie weglief. Sie wollte nur noch weg. Durch die Hintertür entdeckte sie eine Veranda und einen glitzernden türkisfarbenen Pool, auf den sie jetzt blindlings zulief. Sie war gerade nach draußen getreten, als Jackson sie einholte.
    »Was ist los?«, fragte er und wirbelte sie zu sich herum. »Ist es immer noch wegen dem, was Vivian gesagt hat?«
    »Was sie gesagt hat, ist die Wahrheit«, entgegnete Maddy verbittert. »Es ist mir egal, was Vivian denkt … aber sie hat nicht ganz unrecht, oder nicht? Wir sind viel zu verschieden. Wir sehen die Dinge mit unterschiedlichen Augen.«
    Jackson musterte forschend Maddys Gesicht. »Was willst du mir damit sagen?«
    »Na ja, zuallererst, siehst du denn nicht, wie unfair das alles hier ist?«, brach es aus ihr hervor. »Wie

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